Donnerstag, 15. August 2024

Florida 2023 - zu dritt

Vorgeschichte

Das ist Jammern auf höchsten Niveau, dessen bin ich mir bewusst. Doch 2023 war kein gutes Jahr. Und der Urlaub war für mich schon im Voraus ein absolutes Gefühlschaos. Denn Mika sollte dieses Mal nicht mitkommen.

Er hatte einen Ferienjob, den er nur so legen konnte, dass er in die Reisezeit fiel, weil er die andere Zeit brauchte, um die Ferienüberschneidung mit seiner Freundin, die in NRW lebt, zu nutzen.

Es war seine Entscheidung und es war für ihn auch völlig okay. Für mich nicht. Das ging sogar so weit, dass ich am liebsten gar nicht mitgeflogen wäre. Jetzt, da ich den Urlaubsbericht online stelle, wird mir schon beim "Flashback" wieder schwer ums Herz.

Dieser Umstand in Verbindung mit so viel anderem bringt mich dazu, tatsächlich auch das Wort "Depression" in den Mund zu nehmen. Nach dem Urlaub änderte sich noch anderes, eine Zeit des Umbruchs.

Nichtsdestotrotz habe ich traditionsbewusst Reisetagebuch geführt, wenn auch in abgesteckter und "emotionszensierter" Version. Et voilà:


Drei Wonderers in Florida - 2023 


Donnerstag, 24.08.2023 - Anreise


Meine Nacht war um 3 Uhr bereits mehr oder weniger vorbei. Auch, wenn der Wecker erst drei Stunden später klingeln sollte, wirklich zur Ruhe kam ich nicht mehr.


Wir frühstückten noch gemeinsam, duschten, packten die restlichen Sachen zusammen und dann hieß es bald Abschied nehmen. Das war die Hölle. Auch jetzt, zwei Tage später kommen mir wieder die Tränen. Es hat nichts mit Loslassen zu tun oder damit, dass ich meinem 18-jährigen Sohn nicht zutrauen würde, 2 Wochen lang alleine klar zu kommen. Es hat damit zu tun, dass da eine Lücke ist, ein Platz, der frei bleibt und der, so bin ich überzeugt, ihm auch gut gefallen würde.


Da wir am Vortag spontan umentschieden haben, dass er uns nicht an den Flughafen fährt, gaben wir diesen auch nicht ins Navi ein, sondern die Adresse eines Parkplatzes mit Shuttle Service.


Auf dem Weg kam dann eine E-Mail von Eurowings: Sorry, ihr Flug wird eine Verspätung haben. Abflug jetzt drei Stunden später. Mmhpf. Okay. Ich sah es positiv: Wir hatten einen Direktflug und somit keinen Stress, irgendeinen Anschluss zu erreichen. Außerdem reisten wir nicht mit kleinen Kindern, die wir jetzt irgendwie bespaßen müssten.


Am Parkhaus angekommen bekamen Jana und ich nicht enden wollende Lachkrämpfe. Sowohl über den „Check-In“ in krakeliger Schrift, als auch über die „Wartehalle“, die aus ausrangierten Bürostühlen im Parkhaus neben einer defekten Rolltreppe bestand. Die ganze Fahrt zum Flughafen über lachten wir Tränen.





Sobald es möglich war, gaben wir unser Gepäck auf. Dann machten wir uns auf die Suche nach Essen, denn wir hatten jetzt Gutscheine (7 Euro/Person) von Airline bekommen. Es kamen einige Schritte zusammen, etwas Frust, weil wir uns beim Kumpir-Stand umsonst so lange angestellt hatten, um dann zu erfahren, dass er keinen Scanner hat und daher den Gutschein nicht annimmt.


Letztlich gingen wir in den Transfer Bereich eines anderen Gates (inkl. Sicherheitscheck), schnabulierten gesunde Snacks und wanderten dann wieder die gleiche Strecke zu zurück zu Gate C.


Ca. 10 Minuten vor dem Boarding, also dem geplanten Boarding, kam nochmals eine Mail. Es dauert doch noch etwas. Wieder drei Gutscheine. Wir lösten sie schnell noch für Smoothies ein, doch dann ging es auch endlich los.


Die Maschine war ein kleinere, als die die wir kennen. Jana und ich saßen an Fenster und Gang, dann kam die mittlere 3er Reihe, in der, außer Mr. Wonderer, keiner saß. Auch hinter uns bleiben viele Plätze frei.


Unser Lachanfälle hielten an. Schräg vor uns saß eine Dame, wir nannten sie Rose, die alle umliegenden Passagiere mit ihren amerikanischen Oldies beschallte, da sie nicht merkte, dass ihre AirPods nicht mit ihrem iPad verbunden sind. Sie klopfte immer wieder dagegen, weil sie dachte, dass die Lautstärke zu leise sei. Dabei hörte sie ja noch viel weniger, aufgrund der „Ohrstöpsel“, wir hingegen drumherum um so mehr.


Anfangs war der Flug kurz „bumby“, doch das legte sich zum Glück recht schnell. Das Essen, vegan, war echt richtig gut. Alles in allem ein guter Flug. Wir landeten mit einer Verspätung von 3 Stunden und 10 Minuten in Orlando.







Die Immigration war schnell und freundlich wie noch nie. Es war ein richtig gutes Gefühl, nach 5 Jahren wieder an unserem Herzensort zu sein.


Die Koffer hatten wir auch recht flott, einzig am Hertz-Stand mussten wir ziemlich lange warten, der war mit einem einzigen Mitarbeiter doch sehr unterbesetzt.


Als wir Koffertetris mit unserem Chevy Malibu spielten, wurde immer deutlicher, wie müde wir waren.





Die Fahrt nach Davenport dauerte etwa eine Stunde. Wir stoppten an einer Tankstelle, um uns Wasser zu kaufen und ein Bier, da wir jetzt schon ahnten, es würde mit einem gemütlichen Einkauf nach Check-In kräftetechnisch nix mehr werden.


4 Minuten vor Mitternacht waren wir da. Die Anlage ist riesig, eine gated Community. Unser Haus gefiel uns gut. Ja, es ist etwas in die Jahre gekommen, aber es ist riesengroß, wir können uns ausbreiten und haben Küche, Waschmaschine, Trockner, 3 Schlafzimmer, 3 Bäder. 







Wir stießen auf den Urlaub an und fielen dann todmüde ins Bett. 




Freitag, 25.08.2023 - Läden abklappern, Kühlschrank füllen und Disney Springs


Ich glaube, das ist mir noch nie passiert. Bis 8 Uhr habe ich durchgeschlafen, Mann und Tochter waren vor mir wach. Wow! Die Betten sind toll, die nehm ich mit.


Tja, der Kühlschrank war leer, die Mägen auch. Es blieb uns nichts anderes übrig, als in die Klamotten zu springen und auf Essensjagd zu gehen. Bisher waren wir noch nie in den USA in einem Aldi, dieses Mal war das aufgrund einiger Empfehlungen anders. Die Grundnahrungsmittel, wie Brot, Käse, Wasser, usw. sind dort einfach um einiges günstiger, als in Publix, Target oder Walmart. So bezahlten wir für eine Avocado 49 ct, ein Toastbrot würde 1,29 USD kosten usw. 


Dennoch möchten wir natürlich auf „unsre“ US-Goodies nicht verzichten und gingen daher im Anschluss noch in den Walmart.


Das Frühstück im Anschluss „zuhause“ war dann eher schon ein Brunch, doch das machte nix.


Gut gestärkt fuhren wir los, in Richtung Kissimmee / Orlando.


Target, TJ Maxx, Ross, dann weiter zu Barnes & Nobles. Dort hatten wir W-Lan und telefonierten mit Louis. Ihm gehts gut, er hat zwei Tage lang Besuch von seinem Freund, sie waren im Kino, alles fein. Für ihn. Dann ist’s ja gut.


Mein Magen meldete sich und die meiner Liebsten wurden dann solidarisch gleich mitgefüllt mit Pommes bei Wendys.


Nun war es nicht mehr weit nach Disney Springs. Wir bummelten einmal durch und wieder zurück und sahen das Vergnügungsviertel noch in wunderschönem Sonnenuntergangslicht, bevor wir gegen 20 Uhr müde und gesättigt die Rückfahrt nach Davenport antraten.









Dort spielten wir noch 3 Runden Uno.


Gute Nacht, Davenport.



Samstag, 26.08.2023 - Pool & Titanic Museum


5 Uhr - Augen auf - Handy-Check: alles gut.

Ich verbrachte die ersten 3 Stunden des Tages auf dem Sofa mit dem Laptop auf dem Schoß. Dann machte ich uns Frühstück und nach und nach bekam ich Gesellschaft von der Family.


Der Plan für heute war es, den Vormittag am Pool zu verbringen. Das taten wir auch, waren jedoch enttäuscht. Der Community Pool mit Lazy River und Rutsche war mit ein Highlight bei der Buchung, doch aufgrund eines technischen Defekts, ist nur ein kleiner Teil des Pools offen, das Wasser sehr milchig und ein wirkliches Wohlgefühl will sich da leider nicht einstellen.




Nach einem Nickerchen auf der Liege erfuhr ich, dass wir unsere Zelte wieder abbrechen und zurück ins Haus gehen.


Während nach und nach alle unter die Dusche sprangen, kochte ich uns Pasta und wir aßen zu Mittag.


Im Anschluss bekam der Zuhausegebliebene endlich eine „Roomtour“ und war doch sehr beeindruckt.


Bald schon starteten wir dann in Richtung Orlando, um Jana einen großen Traum zu erfüllen: Das Titanic-Museum. An der Kasse erhält man eine Boarding-Karte von einer realen Person. Zum Ende der Ausstellung sucht man „sich“ dann in der Passagierliste, um herauszufinden, ob man überlebt hat. Irgendwie sehr creepy.











Nun stand noch ein Books-a-Million-Store auf dem Plan. Und WENN schon ein TJ Maxx daneben ist, dann darf der auch noch besucht werden. :-) Gleiches gilt für den Nike-Clearance-Shop und für Hubby der Converse Laden. So kam es, dass heute unerwartet die erste Shopping-Beuten den Weg in den Kofferraum fanden.




Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit und dem einsetzenden Hunger wurde unser Old Town Plan leider verworfen und wir landeten in einem Cicis Pizza. Das war schon letztes Jahr nicht mehr „mein Laden“ und die Disharmonie am heutigen Tag hat diese Abneigung noch bestärkt. Vielleicht sollte man einfach auch manche Dinge der Vergangenheit zuordnen und nicht ewig dran festhalten. So lange aber nur ich das sehe, wird’s halt auch weiterhin Cicis Besuche geben. 


Kurz nach 21 Uhr enterten wir Target und besorgten Lebensmittel, damit wir a) ein bissel etwas im Gefrierschrank haben und b) auch frühstücken können.


Zurück Zuhause ging bald jeder seiner Wege. Und die waren in die gleiche Richtung: nach und nach ins Bett.



Sonntag, 27.08.2023 - Fort de Soto Statepark & Denny’s


5 Uhr - Augen auf - Handy-Check: alles gut. Ich denke, so startet jetzt jeder Tagesbericht. :-)

Ich saß 3 Stunden am Laptop und legte mich dann aber nochmal hin. Um 10 Uhr gabs Frühstück.

Unser heutiges Tagesziel war der Fort de Soto Statepark. Es war wahnsinnig viel los auf den Straßen und die Fahrt wurde wesentlich länger als angenommen. Zwischendurch verließen wir die Route kurz, um in Clearwater zu Starbucks zu gehen. Kaffeedurst und Tassenjagd.


Nervig wurde es dann nochmal ganz kurz vor dem Ziel. Wir kamen an eine Mautstation und hatten kein Bargeld. Kreditkartenzahlung ist dort nicht möglich. 1 Dollar kostet die Weiterfahrt. Uns wurde ein Zettel in die Hand gedrückt und gesagt, wir sollen damit zur Post, um eine „Money-Order“ zu tätigen. What?! 


Wir fuhren weiter und waren noch perplex. Keine Ahnung, was eine Money-Order ist. Die Alternative: Einen Scheck per Post zu senden. Hä? Wo wollen wir jetzt einen Scheck herbekommen? Und wenn wir das jetzt nicht innerhalb von 10 Tage bezahlen, geht bestimmt eine Mahnung an Hertz und am Ende bezahlen wir 100 Dollar?!


Hubby fiel ein, dass er in einem Nebenfach seines Geldbeutels noch 2 Dollar aus dem letzten Urlaub hat. Wir fuhren zurück.


Nöö. Nix da. Einmal ausgestellt, wird dieser Zettel nicht zurückgenommen. Sofort kam auch ein „Sicherheitsmann“ aus dem Nebengebäude. Vermutlich sind die an ihren Schranken keine Fußgänger mit deutschem Akzent gewöhnt. Wir erklärten ihm unser Dilemma. Tja, „that’s America“.


Immerhin hatte er einen Tipp für uns: Amscot ist wohl eine Firma, über die man Money-Orders machen kann. In Kissimmee gibts eine Filiale. Nundenn. Ach ja - und jetzt bitte nochmals einen Dollar, denn ihr fahrt ja hier erneut durch.

Ommmmm.


Der nächste Halt war: ein ATM. Und das war gut so. Denn es folgte eine weitere Mautstation an der Brücke zum Statepark.


Fort de Soto war sehr schön! Und glücklicherweise auch nicht überfüllt. Das Wasser war klar, warm, es war windig und heiß. 







Wir badeten im Golf von Mexico, lagen ein wenig herum und entschieden dann, dass jetzt gut war, schließlich wollten wir nicht verbrennen.





Auf dem Weg zum Auto hatten uns ein paar Moskitos zum Fressen gern. Grmpf.


Nun sank die Laune etwas, denn zuerst fanden wir die Duschen nicht (bzw. waren die ersten geschlossen), und fühlten uns dann in der anderen nicht wirklich wohl. War ein bissel „nicht so lecker“ alles.


Der Rückweg führt uns über die Sunshine-Skyway-Bridge.


Irgendwann hielten wir dann bei Denny’s für ein Abendessen. Es war arschkalt und leider ist das Veggy-Pattie jetzt ein krümeliges Bohnendings. 


Nach kurzen Bummeln durch einen Dollar Tree und Publix kamen wir dann wieder zuhause an - glücklich über eine Dusche und After-Sun-Lotion.


Hier ist aktuell ein Hurricane in aller Munde, der ab Mittwoch an Land gehen soll. Schauen wir mal, was uns erwartet.



Montag, 28.08.2023 - Shopping


4 Uhr - Augen auf - Handy-Check: alles gut. 

Heute stand ausschließlich Shopping auf dem Plan. Nach dem Frühstück telefonierten wir noch mit Mika. Er kommt gut zurecht, Langeweile ist aktuell das einzige Problem, damit kann ich leben. :-)


Wir fuhren in die Orlando Premium Outlets und wurden gut fündig.


Abends bummelten wir noch durch Old Town, Kissimmee und ließen dann den Tag bei einigen Runden Uno mit Popcorn ausklingen.








Doof: Unsere Badezimmertüre geht nicht mehr auf. Wir kümmern uns morgen darum.



Dienstag, 29.08.2023 - Idalia is coming


7 Uhr - Augen auf - Handy-Check: alles gut. 

Langsam erfasst auch mich die ein bissel die Nervosität wegen des Hurricanes Idalia. Orlando scheint jedoch ein recht sicherer Ort zu sein. 


Gleich nach dem Frühstück ging Mr. Wonderer vor zur Rezeption im Clubhouse um um Hilfe wegen der Badezimmertüre zu bitten. Ihm wurde gesagt, dass auf jedem Türrahmen von Türen mit „privacy-Schloss“ ein Öffnungsinstrument läge.


Stimmte leider nicht. Bevor wir jetzt aber einen Urlaubstag mit dem Warten auf den Hausmeister verbringen, entschieden wir, zum Baumarkt zu fahren und selbst so ein Teil zu kaufen. Nebenan war auch eine Amscot Filiale, sodass wir die Money Order erstellen konnten. Nun brauchen wir nur noch eine Briefmarke…


Wir sprangen noch eben in den Walmart und fuhren dann zurück ins Haus, wo Jana auf uns gewartet hatte.





Ich fand es sehr befremdlich, doch Hubby wollte trotz Sturmwarnung und der allg. Wetterstimmung nach Apopka. Im Nachhinein bin ich froh, dass er sich durchgesetzt hat.


Dem Töchterlein gefiel’s dort nicht. Zu warm, zu insektich…









Ihre Laune besserte sich im Anschluss: Target, Books-a-Million, …


Wir aßen nach 21 Uhr unser Mikrowellen-Essen und eine TK-Pizza und spielten Würfel-Uno. Das hat Jana seit 2 Jahren und wir haben uns jetzt erst mit den Regeln auseinandergesetzt und echt Spaß daran gefunden.



Mittwoch, 30.08.2023 - Florida Mall & Universal City Walk


7 Uhr - Augen auf - Handy-Check: alles gut. 

Heute sollte es den ganzen Tag regnen (im Idealfall). Daher überlegten wir uns, in die Florida Mall zu fahren. Vorher telefonierten wir noch mit dem Sohnemann.


Wir bummelten und aßen zu Mittag und hielten danach noch einem Second-Hand-Kaufhaus und Walmart.


Hubbys Initiative verdanken wir dann noch einen schönen Tagesabschluss auf dem Universal City Walk in wunder- wunderschönem Licht. Es regnete auch gar nicht mehr.










Zuhause gabs Resteessen und Mikrowellen-Gedöns.


Dann spielten wir noch Würfel-Uno und Wer-bin-ich, bis es Mitternacht wurde. Happy birthday to me.









Donnerstag, 31.08.2023 - Bye bye Davenport


6 Uhr - Augen auf - Handy-Check: alles gut. 


Aber halt: Dieser Tag begann ja schon mit Mitternacht…

Pünktlich um 0 Uhr wurde ich von Mann und Tochter umarmt und beschenkt. Die Karten, die ich erhielt rührten mich sehr und brachten mich gleichzeitig zum Lachen, da Jana sich in Reimeskunst übte.


Nun bin ich stolze Neubesitzerin von Kopfhörern (gewünscht), einem Parfum, dem Buch „Nicht ohne meine Tochter“, einem Essie-Nagellack, den ich mir selbst nie gönne und Make-up-Eiern. Lucky me!


Schon auf dem Weg ins Bett, erhielt ich auch noch einen Anruf vom Sohnemann, der in Deutschland gerade aufstand. Nochmal - Lucky me.


Den Wecker hätten wir nicht stellen müssen, ich war bereits ab 6 Uhr wieder wach. Ich testete meine Kopfhörer, heulte ein wenig, telefonierte mit meiner Mutter und so verging die Zeit, bis es dann rund ging: Frühstück, duschen, packen: Schwuppdiwupp war 10 Uhr und Zeit, Abschied vom Davenporter Haus zu nehmen.


Wir holten uns unterwegs einen Kaffe bei Starbucks - leider ein Reinfall, meiner bestand aus Wasser, Eis und Sirup. Aber ich hatte keine Lust auf Ärger, …


Ein recht außergewöhnliches Zwischenziel stand an: ein Friedhof. In Gotha. Wir besuchten das Grab von Bob Ross. Wieso? Gute Frage: Ich hatte davon im Forum gelesen und: why not. Der Friedhof ist wunderschön. 





Nun ging es daran, Strecke zu machen. Ursprüngliche Halte ließen wir fallen, zu groß war die Müdigkeit. Mittagessen gabs bei BK in Gainesville mit anschließendem Bummel durch den hiesigen BAM.


Je näher wir Tallahassee kamen, desto mehr Spuren von Idalia sahen wir. Sie hat doch einige Bäume auf dem Gewissen. 




Am Abend kamen wir an und waren sehr angetan vom Hotel. Das Zimmer ist groß, sauber, wir freuten uns. Mika bekam auch gleich eine Video-Roomtour.


Vor dem Abendessen durfte ich mir noch ein Ziel wünschen: Es wurde ein Kohl’s - diesen Laden mag ich sehr gerne.


Dann gingen wir ins Carraba’s. Mjamm. Superlecker und schön. Es fehlte halt einer am Tisch.




Zurück im Hotel stellten wir fest, dass die Klimaanlage nicht geht. Außer Krach produziert sie nichts. Mein Mann gab mir die Schuld, weil ich vor dem Verlassen des Zimmers die Temperatur hochreguliert hatte. Nundenn. Dann bin ich halt schuld.


Wir spielten noch ein paar Runden Uno und dann war er auch schon so schnell vorbei, wie er gekommen ist: mein 41. Geburtstag.


Müde fielen wir in die Betten, die sich als Hängematten entpuppten. Eine ziemlich unangenehme Nacht stand uns bevor. Dazu aber morgen mehr…


Freitag, 01.09.2023 - Night of Horror - Tallahassee


Die ganze Nacht - Augen auf - Handy-Check: alles gut. 


Boah! Der Hotelzimmerwecker klingelte um 6 Uhr. WTF? Whyyyy! Die Betten sind ein Unding, erinnern eher an Hängematten. Wer am Rand liegt, kullert in die Mitte. Klimaanlage lief die ganze Nacht.

Dazu kam, dass ich fast wahnsinnig wurde vom Fahrstuhl, mit dem wir uns wohl die Wand teilen. Ding Dong - Fahrstuhl kommt, Ding Dong - Fahrstuhl geht. Wandvibrationen bei jeder Lift-Passage. Horror.


Wir gingen frühstücken und sprachen Lady A an der Rezeption an. Ein Zimmerwechsel wurde sofort ausgeschlossen, sie seien ausgebucht. Sie würde sich aber kümmern, dass die Maintenance kommt und neue Matratzen bringt und sich um die AC kümmert.


45 Minuten später kam ein Herr namens Frank. Er sprach kein Wort Englisch, wir kommunizierten über die Dolmetscher-App.




Die AC ist tot. Er baute sie komplett aus und eine neue ein. Von den Matratzen wusste er nix, würde sich aber kümmern. Nundenn. Wir warteten - nix geschah. Also packten wir unsere Sachen, um in den Tag zu starten und sprachen nochmals mit Lady A. Stand der Dinge: Im Haus sind keine weiteren Matratzen. Sie habe welche bestellt, die müssten aber noch abgeholt werden. Kein Problem - sollen sie einfach in unserer Abwesenheit austauschen. Spoiler: Beim Bla Bla ist es auch geblieben.


Wir fuhren in die Stadt, zum Plattenladen 1. Viel Zeit hatten wir da nicht, da der Herr aufgrund eines Interviews 20 Minuten später wieder schließen wollte.


Also stiefelten wir weiter zum Kapitol. Eine supernette Mitarbeiterin navigierte uns dort durch die Baustelle zum Eingang.


Not my business, aber: Was sie sich da gestalterisch erdacht haben, erschließt sich mir nicht. Direkt hinter dem historischen, alten Gebäude, ragt ein grauer, eckiger hoher Bau in die Höhe, der das neue Regierungsgebäude darstellt. Örks!












Im neuen gabs nicht viel zu sehen, das alte Kapitol hingegen fungiert als Art Museum. Meganette Damen begrüßten uns, erklärten uns alles und wir schlenderten hindurch.


Irgendwann meldete sich der Hunger. Zufällig hatten wir am Vortag in Google Maps gesehen, dass es ein veganes Lokal gibt - das wurde unser Ziel.


Auch hier: extrem freundliche, motivierte Mitarbeiterin. Leider wars Essen nicht gut. Zu Tode frittiert und auch irgendwie zu wenig, da falsch verstanden/kommuniziert. Egal - Haken dran.





Beim Campus der University of Florida fanden wir keinen Parkplatz. Wir besichtigten ihn quasi „driving trough“. Toll! Wie im Film. Unsere Tochter hat plötzlich doch Studien-Intentionen… 





Jetzt gings zum Plattenladen Nummer 2. Ohne uns Mädels. Dass ich das mal schreiben würde, aber: Wir parkten auf dem Parkplatz von Publix, Lauri daddelte am Handy und ich stellte die Lehne nach hinten und schlief eine halbe Stunde tief und fest. Müdigkeit machts möglich.


Es folgten Spirit of Halloween und eine Mall am Gouvernor’s Square, bevor wir uns auf den Rückweg zum Hotel machten. Auf den letzte Metern versagte das Navi. Uuhr.


Im Hotel dann: ein Zimmer mit unveränderten Matratzen oder gar gemachten Betten. Menno!


Also sind wir wieder zur Rezeption. Hier waren nun Lady B und C. Die wussten von nix, der Matratzen-Beauftragte auch nicht. Lady C bemühte sich ganz arg toll um uns. Wir bekamen „für eine Nacht“ ein Zimmer mit King Size Bett und Schlafsofa, Wein, Bier und Chips und das Versprechen, am nächsten Tag dann wieder in ein großes Zimmer der gebuchten Kategorie umziehen zu dürfen.


Wir waren dankbar und freuten uns.


Uno, Wein, Bier, Chips: Bettzeit.



Samstag, 02.09.2023 - Sweet Home Alabama, träller…


Ich verkneife mir jetzt weitere Kommentare über die Nächte…

Wir gingen frühstücken und danach an die Rezeption, wo wieder Lady A war, um uns zu erkundigen, wie der erneute Zimmerwechsel in die gebuchte Kategorie nun ablaufen würde.

Sie meinte, sie habe keine Ahnung, weshalb uns Lady B und C falsch informiert haben, es sein kein Doppelzimmer mehr frei.


Eyyyy. Ich sagte, dass wir mittlerweile echt frustriert sind. Wir haben ein Doppelzimmer mit Upgrade (Trennwand, Extra-Platz) gebucht und sind jetzt in einem 1-Bed-Room gelandet, mit dem Versprechen, es sei nur für eine Nacht. Sie sagte, wir können die letzte Nacht dann nochmal in ein Doppelzimmer. Uns ist das zu doof, wir haben die Wechsel jetzt satt. Ob wir einen Refund bekommen würden? Sie klärt das mit der Managerin. Diese sei aber out of office. 


Lady A hat erfahrungsgemäß noch nie gehalten, was sie versprochen hatte, insofern bin ich mehr als skeptisch.


Nungut. Auf gings zum heutigen Tagesziel: Dothan, Alabama.


Das Wetter war trüb und regnerisch, wir hofften, es würde besser werden, denn unser Plan war es, in einen Wasserpark zu gehen.


Wir stoppten am Welcome Center nach der Staatsgrenze. Das war eher unspektakulär.






Da es noch immer regnete, die Wetter-App aber gegen später eine Besserung versprach, begaben wir uns zunächst auf Tassen-Jagd. Der erste Starbucks, so stellte es sich heraus, war in einem Krankenhaus. Da wollte ich nicht rein.


Also fuhren wir weiter zum nächsten. Dort war die Tasse leider ausverkauft. 


Mir wurde mulmig. Würde ich echt ohne Alabama Tasse heimfahren müssen? Der dritte und letzte Starbuck war in einem Target. Und dort entdeckte mein Mann sie: die letzte und einzige Alabama-Tasse von ganz Dothan. Yeeeaah!




Unsere Mägen meldeten sich: Golden Corral wurd’s. Bodyshaming liegt mir fern, doch es ist echt auffällig, wie viele extrem übergewichtige Menschen hier unterwegs waren. Bestürzend.




Jetzt aber: Bäuche voll, Tasse gefunden - nix wie los zum Wasserpark: Örks. Regen. Ey, echt jetzt?




Wir überlegten hin und her, doch es war nicht überzeugend, von oben und unten gleichermaßen bewässert zu werden. Mein Plan war ja gewesen auf der Liege zu liegen und zu lesen und zu schlafen. 


Google Maps spuckte eine Rollschuhbahn/Arkarde in der Nähe aus, diese wollten wir uns dann anschauen. Und das war echt cool. Gestandene Männer, coole Teens, kleine Kinder, allesamt hatten Spaß und verschiedenstes Talent im Skaten. Es macht Spaß zuzuschauen.





Zwei weitere Stops - Erdnussfest (erst im November) und Flohmarkt (geschlossen) floppten, sodass wir nun noch im Florida-Welcome-Center hielten (das unbesetzt war)…


Zurück in Tallahassee bummelten wir noch durch Michael’s, Marshall und Target, bevor wir uns noch ein Abendessen in die Mikrowelle warfen und mit Popcorn und Lesestunden den Tag ausklingen ließen.



Sonntag, 03.09.2023 - Wakulla Springs State Park & Dueling Oak


Müde.

Nach dem Frühstück gingen wir - Tadaa - an die Rezeption, um uns nach dem Stand der Dinge zu erkundigen. Wieder eine andere Mitarbeiterin. Also erneut: Story erzählen. Sie erklärte uns, dass die Kollegin uns gar nicht in ein anderes Zimmer hätte packen dürfen, da die Buchung über einen Drittanbieter gelaufen ist und wir somit für Änderungen fürs Personal ohne Managementgenehmigung „tabu“ wären. 

Ja, und jetzt? 


Sie spricht mit der Managerin.


Es nervt.


Wir machten uns fertig und fuhren in den Wakulla Springs State Park. Diesen Tip hab ich aus den Florida Forum und er war echt Gold wert. Wunderschön dort! Eintritt in den Park: 5 Dollar, Bootsfahrt pro Person 8 Dollar - echt gute Preise!


Das Wasser war glasklar und wir sahen wahnsinnig viele Alligatoren, Schildkröten, Vögel und sogar Manatees. Der Ranger erzählte viel und gut verständlich - ein voller Erfolg. 










Auch aus dem Forum hatte ich die Info über eine Duell-Eiche in der Old Magnolia Road. Dort haben früher Duelle stattgefunden. Zuletzt dann ein sagenumwobenes von zwei Politikern aus Tallahassee. Der Bruder des Verlierers kam mit dem Verlust nicht zurecht und rächte sich am Gewinner. Dadurch kam es zu Protesten und zur Debatte, die zur Abschaffung des „Rechts auf Duelle“ geführt hatte.


Wir fuhren zunächst in die falsche Magnolia-Road, nämlich in Crawfordville. Als wir dann in der korrekten waren, nämlich der von Tallahassee, machen wir viele schöne Fotos der unbefestigten, baumüberwucherten Straße und der Eiche selbst.









Nun stand noch ein zweiter Besuch des ersten Plattenladens an. In der Wartezeit fragte ich das Töchterchen, ob sie denn noch Unternehmungwünsche hat: Hatte sie - sie wollte gerne nochmals in einen Good Will Store, in der Hoffnung, Bücherschnäppchen zu schlagen. 


Gesagt getan - und dieses Mal auch erfolgreich.


Abendessen gabs im Olive Garden. Wir suchen gerade noch nach einem preisgünstigen Trolley für die Rückreise. Früher gab es die günstig bei TJMaxx & Co. Irgendwie sind die aber teurer geworden. Also gingen wir in den Walmart. War aber nix…


Zurück im Hotel lasen wir, schauten TV und irgendwann gingen die Lichter aus. Unsere letzte Nacht in Tallahassee.



Montag, 04.09.2023 - Bye bye Tallahassee, hello Daytona


Da war er nun - der Abreisetag. Wir frühstückten, packten, telefonierten und sprachen beim Auschecken wieder (einmal) mit der Dame an der Rezeption. Sie empfahl uns, uns direkt ans Management zu wenden. Mehr Energie packe ich jetzt nicht in die Dokumentation dieser Unterhaltungen. 


Die Fahrzeit sollte fast 4 Stunden betragen. Mittagessen gabs im Wendy’s in St. Augustine. In Palm Coast stoppten wir, um im Home Depot und im Walmart nach Koffern zu schauen. Erfolglos.


Gegen 16:30 Uhr kamen wir im Hotel an. Sauber, supernettes Personal, Strandlage. Yeah. Wir tauschten gegen einen kleinen Aufpreis noch das Zimmer von „Ocean View“ nach „Ocean Front“ und sprangen direkt einmal ins Meer und den Pool.







Abendessen besorgten wir uns im Publix und gönnten uns dann noch einen Cocktail in der Tiki-Bar des Hotels.


Gute Nacht Daytona!



Dienstag, 05.09.2023 - Nie wieder Burger.


Die Sonne über dem Meer aufgehen zu sehen: unbezahlbar. Gott, wie schön das ist, direkt am Meer zu sein und einen Balkon zu haben.




Die Idylle war dann schnell vorbei, als mich einige berufliche Nachrichten ereilten. Meine Reaktion zeigte mir deutlich, dass ich noch nicht „stabil entspannt“ bin.


Wir frühstückten, machten uns fertig und fuhren in einige Shops, um das Kofferprojekt endlich zu einem Abschluss zu bringen. Und wir hatten Erfolg: Im Burlington ergatterten wir einen Trolley für 40 Dollar.


Mittagessen wollten wir im Johnny Rockets. Das war vom Anfang des Urlaubes an der Plan, denn letztes Jahr gabs keine in den Südstaaten und wir lieben den Veggie-Burger dort einfach so sehr.


Wir fuhren ans Ocean Center am Boardwalk, parkten im teuren Parkhaus, stiefelten rüber und sahen: Der hat geschlossen. Ach Menno! Und nun? Dann halt Burger King: Noch auf dem Fußweg zum Laden schrie uns eine Angestellte entgegen, dass sie gerade keine Orders annehmen kann, da das ganze System abgestürzt ist und sie jetzt auf eine Kollegin wartet. 20 - 30 Minuten. Mhm. Okay.


Zwei Läden weiter ist ein Dominos. In Deutschland gibts da mittlerweile auch Veganes. Also rein. Nö, hier nicht. Aber sie empfiehlt uns ein „Green Cafe“, wieder zwei Läden weiter. Okay - danke.


Japp, da gefiels uns! Wir studierten lange die Karte und kamen zum Entschluss, dass wir Burger mit Bratkartoffeln wollen. Möööp. Nö. Vegane Patties sind leider aus. Ob sie uns etwas anderes empfehlen kann? Ja, die Veggie-Wraps. Ich las und fragte dann, was denn im Wrap ist, wenn die veganen Patties aus sind. Ups, ja, ich habe recht - sorry.


Nungut. Irgendwie wollte das Universum uns von Burgern abhalten. Aber ich hörte nicht drauf (was ich später noch teuer bezahlte).


Wir liefen zurück zum BK, der jetzt auf hatte. Zwei Mitarbeiterinnen: die mürrische vom Erstversuch und eine fröhliche Afro-Amerikanerin. Wir bestellten, ich bat darum, meinen Burger ohne Mayo zuzubereiten.


Als wir aßen, sah ich die Burger der anderen und wir stellten fest, dass meiner arg mager war. Bun, Pattie, zwei Gürkchen. Kein Salat, keine Tomate.


Also ging ich vor - wo jetzt die mürrische Frau im Dienst war. Sie meinte, sie mache mir einen neuen. Ich hatte Angst. Meine Familie hatte Spaß.


Wir waren irgendwann fertig und mir erschien es sehr ruhig im Laden. Ob wir jetzt alleine hier seien, fragte ich. Ja, waren wir. Denn beim Versuch, das Lokal zu verlassen, stellten wir fest, dass wir eingeschlossen waren. Die Türe konnten wir leicht öffnen, mussten nur den Verschluss aufdrehen. Doch verdaddert bleiben wir einen Moment lang stehen. Da kam die Afroamerikanerin armewedelnd über die vierspurige Straße gerannt. Ob wir etwas bestellen wollen würden? Wir sollen nur das Schloss drehen, dann kämen wir heraus. Craaaazy.


Wir schlenderten noch den Boardwalk entlang und inspizierten ein Tattoo-Studio (ohne endgültige Entscheidung) und ließen uns dann in Hotel zurückbringen um etwas auszuruhen, während Hubby zu einem Plattenladen fuhr.



Ich schlief tief und fest ein.


Als er zurück war, gingen wir ans Meer und an den Pool und ließen den Abend auf dem Balkon mit Hot Dogs und Pina-Colada ausklingen.


Bevor die Horrornacht begann. Ich verbrachte sie überall, nur nicht im Bett, denn der Burger, vor dem ich mehr oder weniger den ganzen Tag gewarnt worden war, war offensichtlich nicht gut verträglich gewesen. Örks.



Mittwoch, 06.09.2023 - Shopping & tanzende Avocados


Joar, ein „angeschlagener Tag“ würde ich sagen.

Wir fuhren in die Tanger Outlets und aßen zu Mittag im Dancing Avocado Kitchen - ein Restaurant, in dem wir vor einigen Jahren bereits waren und das wir toll finden. Es gibt dort veganes, vegetarisches und ominvores Essen. Lecker wars.



Während Mr. Wonderer im Anschluss einen Plattenladen unsicher machte, shoppten Jana und ich in einem Ross. Es dauerte gefühlt ewig. Ich war echt platt!


Fürs Abendessen holten wir uns Mikrowellenfutter und gingen dann abends nochmal in den Pool.


Beim abendlichen Balkonsitzen, nach dem Uno-Spiel erhielt ich eine Mail vom Hotel aus Tallahassee. Sie war die Reaktion auf meine Reklamation. Wir freuen uns, sie reagieren freundlich und haben uns 100 Dollar erstattet.



Donnerstag, 07.09.2023 - Shopping & mehr Meer


Ich war gemein, aber dabei auch wohlwollend, als ich meine Lieben aus den Betten warf, damit sie mit mir den Sonnenaufgang anschauen. :-) Irgendwann werden sie es mir danken!


Wir frühstückten und dann ging ich für eine Dreiviertel Stunde allein am Strand spazieren. Mich packten die Emotionen und die Tränen kullerten, als 2 Sekunden, nachdem ich dachte, dass wir dieses Jahr gar keine Delphine gesehen haben, am Horizont einer bilderbuchmäßig aus dem Wasser sprang. 





Bald darauf zogen wir dann los, um versäumte Einkäufe nachzuholen. Das Töchterchen war recht unmotiviert: Wer könnte es ihr verdenken, sie hat einen Eltern-Overload.


Unser „Abschluss-Mittagessen“ fand im Olive Garden statt, das dieses Jahr unser favorisiertes Lokal war. 


Einen Bummel im City Thrift Store später, luden wir Jana im Hotel ab und fuhren nochmal zu Walmart, um Kofferschlösser zu besorgen


Gegen 18:00 Uhr waren wir zurück und fragen an der Rezeption, ob wir morgen unsere Koffer noch eine Weile parken dürfen. Dürfen wir. Und unser Zimmer dürfen wir auch noch eine Stunde länger bewohnen. Herrlich! Ich liebe, liebe, liebe Kundenfreundlichkeit!


Nun wollten wir noch ans Meer. Lustig war: Ich ging in Shorts und Bikinioberteil. Dabei fühlte ich ich mich seltsam, halt irgendwie nackig.


Im Fahrstuhl begegnete ich einer Dame, über 70 Jahre, gebückt, grauhaarig, dauergewelllt. Sie musterte mich eindringlich. Sofort schämte ich mich dafür, so „im BH“ durchs Hotel zu laufen… Sie schaute mich dann an, begann zu strahlen und meinte: „I like your Tattoo!!“ :-)


Am Strand malte Jana in den Sand, Göttergatte sprang in die Wellen und ich war überall und nirgends. 


Einen kurzen Stop am Pool gabs noch, dann gingen wir ins Zimmer und warteten auf die Möglichkeit des Online-Check-Ins.


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... und hier endet das Tagebuch vom Sommer 2023.

Die Heimreise verlief unspektakulär. 

Bis wir die Erstattung vom Hotel erhielten, vergingen noch viele Wochen, denn dieses hatte den Betrag an Ebookers überwiesen, nicht an uns. 

Aufgrund der Flugverspätung hatten wir dann auch über die Hälfte der Ticketpreise zurückbekommen, sodass die Flüge im Nachhinein ein riesiges Schnäppchen gewesen waren.


Mika ist zuhause super klargekommen. Er hat sich prima um die Hunde gekümmert. Das hatte es in sich, denn Annie war krank und er musste viel putzen.


Spoiler: der nächste USA-Trip erfolgt wieder zu Viert. :-)