Freitag, 3. Januar 2020

knocked out...



Am Freitag, den 21.12. erhielt ich morgens einen Anruf von der Tierschutzverein-Dame. Morgen sollte ja der neue Pflegehund anreisen, doch nun hatte sie erfahren, dass bei einer Untersuchung herauskam, dass er einen Darm-Parasiten hat. Dieser ist hochansteckend und alles, worauf das Hundchen sitzt, müsste superhygienisch sauber gehalten werden. Puh! So herzlos das klingen mag (und glaubt mir, mein Gewissen hätte schlechter kaum sein können), doch nach kurzem Überlegen, sagten wir ab. Mir war die Gefahr für Annie einfach zu groß. Es ist eine Sache, wenn der Hund groß ist und immer auf seinem einen Kissen liegt. Doch bei uns stehen viele Hundebettchen, die Tiere dürfen aufs Sofa, würden aneinanderkuscheln, ... Nein, ich fühlte mich dieser Sache einfach nicht gewachsen. Was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusse (das erfuhr ich erst viele Tage später), es wurde noch am gleichen Tag ein Ersatz für uns gefunden. Somit konnte der Kleine eingeflogen werden und wird nun aufgepäppelt, von einer Familie, die sich das zutraut.

Nundenn, die Laune war nun getrübt. Dennoch starteten wir ins Wochenende: Wir besuchten den ersten veganen Weihnachtsmarkt in Stuttgart, genossen dort Fast Food und gewannen schöne Preise...





... um dann noch durch die Innenstadt Stuttgarts zu bummeln..

Diese war gnadenlos überfüllt. Nein, schön wars nicht - wir nutzten echt Schleichwege um zu den Läden zu kommen.







Klar, es war voll und anstrengend, doch ich fühlte mich fit und gut. Kaum vorstellbar, dass ich am nächsten Morgen so aussah:


Was war passiert? Ich habe keine Ahnung. Nachts wurde ich wach, weil ich mich nicht sonderlich gut fühlte. Ich wollte zur Toilette gehen und weiß noch, wie ich "alles plötzlich viel zu dunkel fand" und meinem Mann zurief, er solle das Licht anmachen. Das nächste was ich weiß, ist, wie ich am Boden lag, Mr. Wonderer neben mir sitzt und mir mein Gesicht weh tat.

Ich bin einfach so umgekippt. Dabei hab ich denn mit dem Gesicht die Kommode "mitgenommen". Er half mir auf, doch ich klappte direkt nochmal zusammen. Sehr beängstigend. 

Mein Auge pochte, Knie und Lippen taten weh und bluteten und mir war nur noch extrem übel. 

Weitere Details erspare ich euch, doch wir verbrachten diese und die nächste Nacht gemeinsam auf dem Sofa. Ich, weil ich aufrecht schlafen wollte, er, weil er nicht von meiner Seite wich.

Und so sah dann auch unser Weihnachtsurlaub aus. Ich ging nur ungern aus dem Haus - und nur mit tonnenweise Make-up. Das Auge sah am schlimmsten aus, doch viel mehr litt ich unter der Lippenverletzung. Erst nach 10 Tagen - an Silvester dann - konnte ich wieder schmerzfrei essen.

Bilder der Lippe zeige ich hier lieber nicht. ;-)



Heute ist das Auge noch gelb und und ich habe eine schwarzen "Augenring". Ich merke an den Blicken meiner Mitmenschen, dass es langsam wieder gut ist. 

Dieses Bild ist von gestern:



Ich habe keine Ahnung, was genau da los war. Aber es war wirklich sehr erschreckend. Ich bin froh, dass ich nicht alleine war und schlafe nun nur noch mit einer Taschenlampe neben dem Bett. 

Und was das Hundchen betrifft: Auf überhaupt gar keinen Fall hätte ich am Samstag nach Frankfurt fahren können, um einen Pflegling abzuholen. 

Gesundheit weiß man echt dann zu schätzen, wenn man sie vermisst hat. Es ist einfach herrlich, Essen zu können und auch Zähne zu putzen, ohne dabei fast zu heulen. ;-) 

Ich bin im wahrsten Sinne des Wortes "mit einem blauen Auge" davon gekommen. Wenn man sich vorstellt, was noch alles hätte passieren können.