Mittwoch, 26. Oktober 2016

Sie ist da! Unsere ersten gemeinsamen Tage...


Seit Donnerstag letzter Woche sind wir nun zu fünft. Ich druckte noch vormittags den Vertrag aus, füllte ihn aus und konnte es kaum abwarten, bis alle zuhause waren und wir starten konnten, um unser Hundemädchen abzuholen.

Leider waren die Straßen komplett dicht, sodass unsere Geduld auf eine harte Probe gestellt wurde. Doch dann war es endlich so weit: Wir kamen bei der Hundepflegefamilie an, mit dem Wissen, dass wir sie nun mitnehmen durften.

Einen Kaffee später (das Pflegefrauchen ist eine wahnsinnig sympathische Frau) winkten wir zum Fenster hoch, und fuhren davon. 

Die kleine Fellnase hat große Angst vor dem Autofahren. Da wir aber eine sehr aktive Familie sind, wird sie das über kurz oder lang lernen. Für die Erstfahrt jedoch, durfte sie zu mir auf den Beifahrersitz (die Fahrten danach war sie immer angeschnallt, mit einem extra Hundegurt).

Zuhause angekommen lief sie aufgekratzt durch das ganze Haus und lernte ihr neues Heim kennen. Es war eine Freude, ihr dabei zuzusehen. Sie ist offen, charmant, liebevoll - einfach toll! Nungut, nicht ganz so charmant war ihr Toilettengang in Janas Bett. :-( Dieses nicht-stubenrein-Sein beschäftigt uns auch heute noch, wir arbeiten daran. Solange darf die Kleine eben nur in Begleitung in die Kinderzimmer. 

Sie durfte schon mit mir ins Büro, zwei andere Familienhunde kennenlernen (unter anderem unsere ehemalige Pflegehündin Sweety) und hat auch Kinderbesuch bei uns zuhause hervorragend gemeistert. Quietschvergnügt, manchmal etwas verpennt, kampfkuschelnd bringt sie so viel Lebensfreude in unsere vier Wände.

Wir sind glücklich und verliebt in unsere - tadaaaa: Annie!









PS: Falls jemand Tipps hat, wie das mit der Stubenreinheit besser klappt - immer her damit! Aktuell handhaben wir das so, dass wir draußen ausgiebig loben, wenn sie ihr Geschäft macht, geregelte Zeiten einhalten und sie beobachten. Indoor-Missgeschicke putze ich weg ohne Aufhebens darum zu machen. 

Donnerstag, 20. Oktober 2016

Auf der Suche nach Nachwuchs


Nachwuchs? Suchen? Das klingt schräg. Nicht aber, wenn ich erzähle, dass es sich dabei um haarigen Nachwuchs handelt.

Wir hatten zwei Jahre lang einen Pflegehund. Meine Tante war verstorben und hatte "Sweety" hinterlassen. Eine scheue, großherzige, ältere Hündin. Ihre Tochter, meine Cousine und Schwester im Herzen, konnte sie leider nicht dauerhaft nehmen, da sie in Vollzeit arbeitete und eine Abgabe war aus vielerlei Gründen (der größte davon nennt sich Liebe) ausgeschlossen.

Nun ist mein Mann kein Haustiertyp. Aber er ist ein ganz toller Mensch, der sich auf das Experiment Hund eingelassen hat.

Was soll ich sagen: Sweety wuchs uns allen ans Herz und an dieser Stelle klafft nun eine Wunde. Denn sie ist weg. Meine Cousine gründete eine Familie, wanderte aus und nahm Sweety mit.

Das war im Juli. Zunächst war alles in Ordnung, ich genoss sogar die Zeiteinsparung durch das weggefallene Gassi-Gehen mehrmals am Tag. Doch das Haus fühlt sich zu leer an, nicht komplett.

Nun ist es soweit, dass auch mein Mann einverstanden ist und wir entschieden haben, dass wir eine ganz eigene Fellnase aufnehmen möchten.

Von Beginn an war klar: Wir möchten keinen Welpen, wir möchten keinen Hund von einem Züchter. Mangels Garten schauen wir auch nach einem kleineren Tier. Somit war der nächste Schritt: Ab ins Tierheim.

Leider wurden wir dort nicht wirklich glücklich. Wir lernten einen süßen Hund kennen, führten ihn auch Gassi und waren gewillt, ihn zu uns zu nehmen, füllten Unterlagen aus, "bewarben" uns quasi um ihn. Doch die Organisation war ziemlich chaotisch und ohne Rückmeldung wurde er - wie wir im Internet dann sehen konnten - anderweitig vermittelt. Kurz: Wir fühlten uns dort nicht gut aufgehoben und waren sehr enttäuscht. Schließlich suchten wir ja nicht einen Artikel aus einem Regal aus, sondern waren mit vollem Herzen bei der Sache.

Tja, nun standen wir also wieder bei 0. Und ich kam wieder an einen Punkt, an dem ich meine eigenen Ansichten überdenken musste. Bislang war ich immer überzeugt davon, dass es eine gute Tat ist, aus dem örtlichen Tierheim zu adoptieren. Ich hatte ja keine Ahnung, dass es dort Wartelisten und "Bewerberverfahren" gibt. Ich hatte mich nie ernsthaft mit Hunden aus dem Ausland befasst, da ich der Meinung war, dass wir erstmal denen vor Ort helfen sollten. Nun erweiterte ich hier meinen Horizont.

Das Problem hierbei war nur, dass es für uns absolut wichtig ist, das Hündchen kennenzulernen, bevor es bei uns einzieht. Es muss einfach passen, damit alle - und vor allem auch das Tier - glücklich miteinander werden.

Mir wurde dann ein Tierhilfeverein empfohlen, der klein aber fein ist, in der Nähe und immer schon einige Hunde in Pflegefamilien hier hat. Sie holen immer erst ein neues Tier aus Spanien, wenn hier eines vermittelt wurde.

Drei Telefonate später hatten wir nun zwei Hunde-Kennenlern-Termine und freuten uns riesig darauf. Wir hatten ausschließlich nette Menschen am Telefon und fühlen uns (und die Tiere) bisher wertgeschätzt und gut beraten.

Kurz darauf durften wir ein 1-jähriges Hundemädchen kennenlernen, dass bereits vom Foto her mein 9-jähriges Menschenmädchen zum Quietschen brachte. Am Sonntag waren wir verabredet um mit der Pflegemutter/-frauchen und den Hunden, ihren beiden eigenen und dem Mädel, Gassi zu gehen. Was soll ich sagen? Wir kamen aus dem Grinsen nicht mehr raus. Was für ein lebensfrohes Fellbündel. Klein, quirrlig, fröhlich, neugierig, oh weh - ich schätze man liest es schon heraus. Es war Liebe auf den ersten Blick. Selbst mein Mann schmolz dahin - von den Kindern ganz zu schweigen.

Ich glaube, wir waren fast 2 Stunden auf der Wiese - es war toll.

Nun hatten wir jedoch für Montag noch das Rendez-vouz mit dem Hundebuben und wir wollten das fairerweise auch wahrnehmen.

Auch er ist ein super Hund. Ganz anders, als das Mädchen aber einfach wunderbar. Unser Herz war jedoch schon verschenkt...

Gestern Abend war nun die Chefin des Tierschutzvereines bei uns zuhause, um zu schauen, ob wir hundetauglich sind.

Wir haben ihren Segen und ich kann es nun kaum erwarten, mit der Pflegefamilie einen Termin zu vereinbaren, damit wir die Kleine holen dürfen. Im Übrigen sind wir auch von der Pflegehundemama total begeistert. Sie ist sogar so lieb und schickt immer wieder per WhatsApp Fotos und kleine Videos um, wie sie sagt, die Wartezeit bis zum Umzug zu überbrücken. Alles fühlt sich komplett richtig an.

Die Freude ist riesig - wir sind bald zu fünft! Foto und Name verrate ich erst, wenn sie da ist.

Sonntag, 16. Oktober 2016

Summer in the City - Tag 12 (Abreise)


Tag 12 - 03.09.: Good bye New York. We’ll be back…

Heul - es ist soweit. Der letzte Tag ist angebrochen. Schon um 4 Uhr morgens - doch Gott sei Dank gelang es mir nochmal einzudösen.

Bis um 10 Uhr verbrachten wir die Zeit mit Frühstück, Packen, Duschen, ….

Ich setzte mich an den gestrigen Reisebericht, die Kinder spielten.

Ursprünglich hatten wir angepeilt, noch zum Highline Park zu gehen. Mein dritter New York Aufenthalt und ich hatte es noch immer nicht geschafft diesen Ort zu besuchen. Doch so kurz vor der Abreise empfanden wir es doch zu sehr als Wagnis, nochmals mit der Subway weg zu fahren. Und ob es dann noch so genussvoll geworden wäre, die Strecke quasi abzuhetzen, sei dahin gestellt. 

Mir gelang es schließlich, meine Familie dazu zu überzeugen, einen Last Minute Besuch beim kürzlich entdeckten TJMaxx einzulegen. Natürlich nicht ohne angemessenes Dunkin Donut Frühstück zuvor. Ohje - ich freu mich ja schon auf die Waage zuhause….

Unterwegs vertraute mir der Sohnemann an, dass er doch gerne nochmal den Central Park Spielplatz besuchen würde. Warum nicht?


In meinem Lieblingsladen wanderten dann noch einige Dinge in die diesjährigen Kofferlücken (sowas kennen wir gar nicht - aber NY ist einfach ein teureres Pflaster) und ich fand ganz überraschend mein Geburtstagsgeschenk in Form einer tollen DKNY Uhr. 

Während mein Mann sich in die Kassenschlange einreihte, joggte ich mit den Kindern zum nahe gelegenen Central Park. So konnten sie sich vor der langen Reise noch einmal so richtig austoben. Sie kletterten über ihre geliebten Felsen und kamen nochmal mächtig ins Schwitzen.


Ein klassisches US Szenario brachte mich zum Schmunzeln. Die Amerikaner erscheinen immer seeeeehr regelbewusst. „That’s the law.“ - und wird dann befolgt, nicht hinterfragt. So auch an diesem Tag. Da es Wochenende war, war es richtig voll am Spielplatz. Es gibt dort auch ein Gebäude mit Toiletten. Auf jeder Seite zwei: Gentlemen und Boys, Ladies und Girls. Die Schlange am Damenklo war unheimlich lang. Ich zählte alleine vor dem Gebäude 15 Frauen und drinnen mussten ja auch schon einige aufgereiht stehen. Ich lief weiter und kam zum Mädchenklo: Leer. Komplett! Ich muss dazusagen, dass es sich hierbei nicht um Kindertoiletten in Zwergengröße mit offenen Türen handelt. Ich fand das echt witzig. So etwas würde in Deutschland eher nicht passieren. 



Nun war es dann aber an der Zeit zurück zum Hotel zu kehren. Wir ließen uns unsere Koffer geben und gingen nacheinander zu den Lobby-Restrooms um uns unsere Flugkleidung anzuziehen. Die Kleine und ich waren schon fertig und standen beim Gepäck, der Taxifahrer wartete schon draußen. Mika kam frisch umgezogen dazu, öffnete eine Flasche Sprite und - öhm ja - duschte damit. Neiiiinnn!!! Wir beide hatten kurz einen gemeinschaftlichen Nervenzusammenbruch. Ich wühlte in der vollen Lobby im Gepäck um die zweite Jogginghose zu finden - vergeblich. Zeitgleich musste ich förmlich um Hilfe betteln, denn kein Hotelangestellter hielt es für angemessen irgendwie zu reagieren, obwohl wir nun in einer riesigen, klebrigen Pfütze standen. Argghh. Nunja - so spielt das Leben.

Wir hofften einfach, dass die Hose trocknen würde und stiegen in unsern schwarzen Suburban samt Fahrer. Dieser bestach‚ durch seinen temperamentvollen Fahrstil - joa - es war spannend. 





Am Flughafen lief alles glatt. Wir wurden schnell unser Gepäck los, wurden bis zur eigentlichen Kontrolle 3 oder 4 mal vorkontrolliert, doch das ist total ok, wir mögen Sicherheit, und suchten uns dann noch eine Pizzeria zum Essen. 



Nach dem Bummeln durch Souvenirläden war auch schon bald Zeit fürs Boarding.


Was soll ich sagen - unsere diesjährige schlechte Swiss-Erfahrung setzte sich fort. Was war hier dieses Jahr nur los? Wir setzten uns in unsere Mittelreihe und ich dachte, ich seh nicht richtig. Der Sitz schräg vor mir vor dreckig mit Erbrochenem. Uff - nee, sowas geht gar nicht. Auch die Armlehne zwischen Mika und mir war voll gekleckst mit irgendwelchen Substanzen. Ich warnte die Dame vor mir, die sich auf dem verdreckten Sitz niederlassen musste. Die bedankte sich und holte eine Flugbegleiterin, welche versprach, sich darum zu kümmern. Das „Kümmern“ war dann eine über die vollgek… Kopfstütze gelegte Tischdecke. 




Das Essen war wie immer, die Bestellung der Spezialmenüs hatte zumindest für das Abendessen geklappt. Ganz anders bei Frühstück. Im Pappkarton war wohl vegane Kaffeemilch und abgepackte Trockenfrüchte, doch das Croissant, das mit reingelegt wurde, war das gleiche, wie bei allen anderen. Ich landete also hungrig in Zürich. Geschlafen haben wir alle nicht viel. Mein Mann schaffte 3 Stunden, bei mir wars eine und Jana knapp 1,5 Stunden. Mika war - wie immer - wach geblieben.

Der Aufenthalt in der Schweiz war kurz und schmerzlos, ebenso der 45-minütige Flug nach Luxemburg.

Dort rief mein Mann im Hotel an, damit sie einen Shuttle schicken konnten, während wir auf unser Gepäck warteten. Dieses kam dann auch recht zügig und wir spurteten durch den „grünen Ausgang“ - wir hatten ja schließlich nichts zu verzollen. Dennoch sahen wir wohl verdächtig aus, denn wir wurden rausgezogen und kontrolliert. Der Beamte war sehr freundlich und öffnete unser Gepäck nur stichprobenartig. 


Auf das Taxi mussten wir nicht lange warten und kurze Zeit später vollendeten wir das Kofferraum-Tetris, saßen wir in unserem Auto und verabschiedeten uns von Luxembourg. 



Hier muss ich nun ein riesen Lob an meinen Mann aussprechen. Tapfer und sicher brachte er die 4-stündige Heimfahrt fertig, während er drei komatös schnarchende Familienmitglieder im Auto hatte. 

Am frühen Nachmittag waren wir zuhause und der große Wäsche-Marathon begann. Zum Essen gab es Pommes und Pizza. Hatten wir ja schon lange nicht mehr - hihi.

Das letzte (sehr kurze) YouTube Video:



Mein Fazit:
Dieser Urlaub hatte es in sich. Wir waren viel unterwegs und haben viel erlebt. Die Erholung selbst kam ganz klar zu kurz, doch das war uns von vorneherein klar. Dennoch bereuen wir nichts (abgesehen von der Wahl der Airline). All das Staunen, Finden, Irren, Erleben schweißte uns als Familie noch enger zusammen - die Tage waren eine gigantische Einzahlung ins Seelenkonto. Und iiiiirrrgendwann schaffe ich es noch in den Highline Park. Doch zunächst fassen wir neue Ziele ins Auge. Dennoch: "We'll be back!"

Montag, 10. Oktober 2016

Summer in the City - Tag 11


Tag 11 - 02.09.: Coney Island

Heute ging’s für uns nach Coney Island. Da wir nicht sicher sein konnten, ob der Freizeitpark dort etwas für unsere Kinder ist, packten wir heimlich, prophylaktisch auch Badesachen ein. 

Zunächst frühstückten wir jedoch noch im Whole Foods Market. Dort ist es wohl arg teuer, doch ich finde das Konzept cool. Einkaufsladen und Buffet in einem. Hinter den Kassen gibt es restaurantartige Sitzgelegenheiten und Mikrowellen, sodass man das Gekaufte bei Bedarf gleich verzehren kann.


Direkt vom Columbus Circle aus stiegen wir in die Subway (D) und fuhren ca. 50 Minuten lang an den südlichsten Zipfel von Brooklyn. Dabei überquert man dann auch die Manhattan Bridge, und bekanntlich liebe ich ja Brücken. :-)


Schön an der Fahrt ist die Tatsache, dass sie teilweise über der Erde fährt und man somit auch ein bisschen die Gegend sehen kann.






Coney Island selbst überforderte uns dann in der Entscheidungsfindung. Hier ist es nicht so wie in Deutschland, dass man pro Fahrgeschäft bezahlt, sondern sich entweder „Credits“ auf eine Karte lädt oder ein Armband kauft, mit dem man dann 4 Stunden lang fahren kann, soviel man will. Unsere Kinder sind da etwas eigen, was die Entscheidung nicht leicht machte. Letztlich wurden es dann aber die Armbänder.

Vier Stunden lang tobten sie sich auf dem Rummel aus und hatten Freude, erweiterten ihre Grenzen, badeten in Adrenalin. ;-) Beide trauten sich erstmals auf ein Kettenkarussell und zum Ende hin wagten sie sich auch in die Achterbahn.











Gegen 18 Uhr schauten wir uns dann den Strand an. Mhhm. Näää. Da sind wir wohl einfach verwöhnt. Wobei all die Scherben im Sand sicher auch nicht-verwöhnten Menschen missfallen könnten. 








Mit dem Sonnenuntergang kam ein wenig Partystimmung auf. Es gab auch eine Djane und es wurde getanzt. Sehr schön. Hach…





Wir traten dennoch den Heimweg an. Das Feuerwerk um 21.30 Uhr wäre für uns viel zu spät gewesen. 






Wir schlotterten in der unterkühlten Subway und stiegen dann im Dunkeln am Columbus Circle wieder aus. Dort gingen wir erneut in den Wholefoods Market - dieses Mal um Kofferlücken zu füllen. 



Spätestens im Hotelzimmer ließ sich das Urlaubsende nicht mehr leugnen, denn wir machten den Online-Check-in für die Rückflüge. Wir werden wieder in einer Mittelreihe beieinander sitzen - das ist gut so.

Schnief! Einletztes Mal: Gute Nacht New York!

Die bewegten Bilder des bewegten Tages: