Dienstag, 29. September 2020

Lanzarote 2020 - Geburtstag, Vulkane, Dörfer, Los Hervideros und Weinbau

Tag 5 - 31.08.2020 - Timanfaya, Yaiza, Los Hervideros und zurück durch La Geria


Den Norden hatten wir ja nun schon kennengelernt, heute sollten Westen und Süden dran sein. Hier hatten wir uns aber planungstechnisch übernommen und heben uns nun die im Süden liegenden Papagayos Strände für einen anderen Tag auf.

Hier noch meine Geschenkeausbeute (Klar, wenn man die Bilder nach Datum sortiert und hochlädt, dann erscheinen diese im Blog nun auch nach Mitternacht am Folgetag... :-))








Nach der morgendlichen Routine und dem Frühstück sprangen wir ins Auto und fuhren einmal von ganz rechts nach ganz links in den Timanfaya Nationalpark. Die Landschaft ist so super-surreal, das man es kaum glauben kann. Die Straßen sind echt top in Schuss - und ich denke, dass müssen sie auch sein - würde man von ihnen abkommen, wär’s Auto futsch.










Wir bezahlten 12 Euro Eintritt pro Erwachsenem, das Töchterlein zählt die nächsten drei Wochen noch als Kind und kostete 6 Euro. Im Park darf man sich nicht frei bewegen, man darf nur mit dem Bus durch.









Am Restaurant ist der Einstieg. Wir warteten nicht lange, dann kam er schon. Ein moderner, sauberer Reisebus. Als die Leute ausstiegen, wurden alle Sitze mit Desinfektionsspray eingesprüht und jedem neuen Fahrgast die Hände desinfiziert.


Los ging die Rundfahrt. Infos kamen vom Band - erst spanisch, dann englisch, dann deutsch. Zwischendurch dudelten komische Geräusche aus den Lautsprechern, die vermutlich für Dramatik sorgen sollten. Mich erinnerten sie extrem an Hape Kerkelins „Hurz!“. 




Die Bilder sind alle etwas blau-grün-stichig, was an den Fensterscheiben liegt.










Zurück von der Bustour bummelten wir durch den Souvenirladen und schauten uns an, wie Mitarbeiter Stroh durch Erdhitze zum Brennen brachten und Wasser in ein Loch im Boden gossen, dass dann explosionsartig wieder herausschoss.







Man kann dort auch über Lavahitze gegrillte Hähnchen essen. 





Mein Mann entdeckte einen schönen Fotospot. Kaum waren wir in Pose, ließ es einen Knall und wir wurden nass. Nun wussten wir, warum diese Ecke so leer war - hier kam das Wasser aus der Erdlochexplosionsvorführung vom Himmel.


Jana hatte mehr Glück - als sie posierte, war gerade keine Wasser-Vorführung. 




Auch heute und hier war es extrem windig. Dass wir den Park besucht hatten, fand ich echt gut. Ich hatte nicht geglaubt, dass es dermaßen faszinierend sein würde, durch Lavafelder zu fahren. Man konnte sich wirklich gut vorstellen, wie es hier früher ausgesehen haben muss, als die Vulkane über Jahre hinweg aktiv waren.


Unglaublich, was für zerstörerische Urgewalten die Erde innehat.


Es gibt Dokumentationen von damals, die ein Pfarrer aus dem Dorf Yaiza verfasst hatte. Dies war auch unser nächstes Ziel. Tatsächlich handelt es sich hierbei um einen Katzensprung, man kann sich echt kaum vorstellen, dass da Menschen so nah am Geschehen gelebt haben.






Hmmh, nennt mich altmodisch, doch LED-Kerzen finde ich irgendwie nicht "anzündenswert"...






Yaiza fand ich zauberhaft. Weiße Häuser, bunte Blumen, wirklich sehr schön. Wir liefen ein wenig umher und schnupperten in einer Galerie herum.








Nun wollten wir nach „Los Hervideros“ an der Küsten von El Golfo. Das Internet und der Reiseführer versprachen spektakuläre Riesenwellen, die an die Klippe schlagen. Die Klippe war da, sie sah auch schön aus, doch die Wellen waren nicht nicht riesig. 












Innerhalb eines halben Tages wechselten wir quasi das Element: Von der gigantischen Erd-Feuer-Kraft hin zum Wasser. Wie klein wir Menschlein doch sind…








Hier war nun der Punkt, an dem wir entschieden, nicht mehr in den Süden zu fahren. Auf dem Rückweg zum Hotel wollten wir noch das Weinanbaugebiet La Geria mitnehmen. Das gefielt mir richtig gut. Wir wohnen ja selbst in einem, doch die Unterschiede könnten kaum größer sein. Jeder Rebstock bekommt auf Lanzarote liebevoll ein Löchlein gebuddelt und eine Mäuerchen um sich herumgezogen. Das Muster finde ich sehr ansprechend und schön.









Der Enthusiasmus auf der Autorückbank hielt sich in Grenzen. 







Nun ging es schon wieder zurück nach Playa del Carmen. Einen kurzen Stop legten wir am großen Mercadona ein. Chips brauchten wir und Mojo Rojo.






Das Mittagessen hatten wir knapp verpasst - also vesperten wir Pommes auf der Terrasse und machten eine kleine Pause. Aus dem „mal-eben-ausstrecken“ wurde ein Nickerchen. Im Zimmer erwartete mich eine Geburtstagskarte und eine Flasche Sekt vom Hotel. Wirklich eine schöne Geste!







Nun spazierten wir aus dem Hotel heraus und rechts herum. :-) Der Wind hatte sich gelegt und die Sonne sehr intensiv. Hier fanden wir eine wahre Touri-Meile. Souvenirshops, Restaurants, Minigolfanlagen, … Wahnsinnig viele Türen waren verschlossen und verriegelt. Und die Gastronomen taten uns so leid. Sie leiden schon sowieso unter den All-inclusive Hotels - jetzt noch die Coronakrise. Schlimm, schlimm, …


















Wir aßen zu Abend und mein Mann organisierte für mich sogar eine käsefreie Pizza. :-)





Nun holten wir uns die Billard-Queues an der Rezeption und unsere Kinder spielten zum allerersten Mal Billard. 













Bei live Musik tranken wir ein Glas Sekt (nun ja, wer halt mochte und durfte) und gingen dann irgendwann zurück „nach Hause“.





Ein wunderbarer Geburtstag war das. Rundum perfekt.