Dienstag, 31. Dezember 2019

Kurzurlaub in Hamburg



Ich hatte ja bereits erzählt, dass wir die Kinder ein paar Tage von der Schule befreien konnten. Nun war es endlich so weit - unser Kurztrip nach Hamburg stand an. Diese Reise war mein Geburtstagsgeschenk an Mr. Wonderer.

Montags hatte ich bereits Annie zu meiner Mutter gebracht, sodass wir am Dienstag, den 17.12. schon früh starten konnten. Das Auto parkten wir in Heilbronn, ca. 15 Minuten Fußweg vom Bahnhof entfernt.

Es ist einfach immer etwas ganz Besonderes, frühmorgens durch eine gerade erwachende Stadt zu laufen. Herrlich!


Wir wurden beobachtet: ;-)



Pünktlich erreichen wir den Bahnhof und hatten sogar noch Zeit, uns mit Lesematerial zu versorgen. Wobei - dies betraf nur meinen Mann und mich. Die Kinder hatten Schulzeug dabei. Beide mussten sich auf eine Klassenarbeit am Freitag (letzter Tag vor den Ferien) vorbereiten. Ich weiß, ich sollte dankbar sein, dass wir die Befreiung durchbekommen hatten. Allerdings finde ich es nicht fair, dass diese an Bedingungen geknüpft waren, die die Reisefreude trübten. WENN schon frei, dann doch bitte richtig. Nundenn - sie trugen es mit Fassung.


Mit dem Regionalexpress ging es nach Würzburg. Wir waren etwas angespannt, da wir nur 7 Minuten zum Umsteigen dort hatten. Aber alles flutschte. Puh!


Im ICE ab Würzburg mussten wir eine Weile nach einem Sitzplatz suchen. Der Zug war recht voll. Umso weniger verstand ich das hier:


Im Laufe der Fahrt haben sich dann aber Leute einfach hinter das Absperrband gesetzt. 


Japp - und dann waren wir da - Moin Hamburg!



Verglichen mit den Heilbronner Preisen der Öffis, ist Hamburg günstig und vor allen Dingen herrlich reibungslos. Eine Tageskarte für uns 4 Personen lag bei 12,40 Uhr. Toll!


Eine U-Bahnhaltestelle vom HBF entfernt lag unser Hotel. Novotel Suites. Leider komplett von einer Baustelle umgeben. Das war schon arg laut.


Wie wir es von der Kette kennen, war auch dieses Mal das Zimmer groß und geräumig. Man sah ihm wohl an, dass es für Familien genutzt wird, doch wir waren zufrieden.



Dreh- und Angelpunkt wurde für uns der Hauptbahnhof. Von dort aus ging es einfach zu all den Orten, an die wir wollten.


Doch zuerst mussten die Mägen gefüllt werden. 


Vor dem Gebäude sah ich diesen Briefkasten. Ich fand den soo klasse, stellte aber im Laufe der Zeit fest, dass ganz arg viele Briefkästen genau so beschriftet waren. 


Happy Place für die Jungs... Ich meine, dass das der größte Saturn weltweit ist. Er befindet sich in der Mönckebergstraße.



Happy Hubby! Letztes Jahr zu Weihnachten bekam er einen Plattenspieler. Was soll ich sagen, die Sammlung ist mittlerweile echt gewachsen.


Auch ich kam auf meine Kosten. Wenn ich auch schlucken musste - das war die teuerste Starbucks-Tasse meiner Sammlung.


Mit der U-Bahn, die den Untergrund auch verlassen kann, fuhren wir nach St. Pauli.




Dort gab es einen von viiiielen Plattenläden. Und hey - dies hier war schließlich eine Geburtstagsreise, da sollte das Geburtstagskind auch voll auf seine Kosten kommen.

Ich selbst war nebenher per WhatsApp in Dauerkontakt mit unserem Tierschutzverein, dem wir zugesagt hatten, zur Weihnachtszeit wieder einen Pflegehund aufzunehmen. Toby, so heißt er, ist ein Langhaar-Chihuahua Mischling. Ich bekam die Nachricht, dass er am Sonntag um 22:30 Uhr in Frankfurt landen könnte, wenn wir ihn da abholen. Puh - das war schon ne Hausnummer. Wir fahren gute 2 Stunden nach Frankfurt, ich selbst fahre extrem ungern, mein Mann nun auch nicht unbedingt gerne. Aber wir diskutierten das aus und sagten schließlich zu. Mika ist strikt dagegen, Jana hellauf begeistert (Nacht-Fahrt zum Flughafen um goldigen Hund zu holen - gleich 3 Highlights).


Unser Dauer-Ohwurm:



Als wir den Laden verließen, der übrigens eine Enttäuschung war, wurde es bereits dunkel.


Wir bummelten durch das Schanzenviertel.





Und statten dann der Reeperbahn eine Besuch ab.


Man glaube es oder nicht - unser Teenie war ganz scharf darauf, mal einen Aldi Nord zu besuchen. Wenns weiter nichts ist...


Auf der Reeperbahn gabs viel zum Staunen. 








Wir hatten Hunger und fanden ein gut getarntes veganes Restaurant. Restaurant? Hm, naja, ein Laden, in dem man auch Essen kann. Total genial! Wir waren begeistert. Bidges heißt es.








Ganz besonders gut gefiel mir der Wegweiser zu den Toiletten.


Nach dem Essen waren wir dann endgültig platt. Zurück im Hotel schlief Mika auch ein. Jana blieb tapfer wach und im Badezimmer bereiteten wir ein bissel etwas vor für Mitternacht. Ich möchte gar nicht wissen, was die Reinigungskraft am nächsten Tag gedacht haben musste.


Kurz vor Mitternacht musste sich Mr. Wonderer die Augen zuhalten, um sich dann pünktlich zum Tageswechsel feiern zu lassen.



Als ich ihn kennenlernte war er 16... Waaaaahnsinn! 


Wir stießen an, und fielen dann alsbald in die Kissen.

Am nächsten Morgen frühstückten wir bein einem Bäcker.


Das Wetter war trüb aber trocken. Ein großer Wunsch des Geburtstagskindes war eine Hafenrundfahrt. Sein Wunsch war uns Befehl...



Hier sieht man unser Schiff. Das Winzige, neben dem Großen. Höhö...




Die Speicherstadt war sehr faszinierend. Vor uns blieb ein Baustellenschiff unter einer Brücke stecken. Dadurch kamen wir in den Genuss einer besonders langen Rundfahrt...





Auch wenn dieses Bild es anders vermuten lässt - Regen hatten wir keinen.



Die Rundfahrt war sehr kurzweilig und humorvoll. Sehr schön.

In der Nähe der Landungsbrücken, die Start- und Endpunkt waren, befindet sich auch das Hard Rock Cafe. 


... und nicht weit davon entfernt der Zugang zum Elbtunnel...



Der Tunnel ist wunderschön, sauber und beeindruckend. 


Dies hier sind die Fahrstühle, die einen hoch und auch herunterbringen. 


Von der anderen Seite der Elbe hatten wir dann Blick auf die Elbphilharmonie. Wusstet ihr, dass da nicht nur die Konzertsäle, sondern auch ein Hotel und Privatwohnungen sind? Mir war das neu.


Langsam aber sicher wurde wir wieder hungrig. Ausgesucht hatten wir das Sausalitos. Also fuhren wir mit der U-Bahn zur Mönckebergstraße und mussten dann aber feststellen, dass das Restaurant erst abends öffnete. Mein Mann fand ein anderes tolles, in dem es verschiedenste Backofenkartoffeln hab. Als wir reinschauten, fanden wir das Ambiente aber nicht passend für den 40. Geburtstag. Also stiefelten wir weiter. Vorbei am neuen Restaurant von Til Schweiger:


... um dann aber ins Vapiano zu gehen. 



Endlich waren die Bäuche voll und wir bummelten gemütlich in Richtung Bahnhof.


Dieses Levante-Haus sah schon von außen schön aus, sodass wir neugierig auch das Innere inspizierten. Wunderschön weihnachtlich!




Nachdem wir uns im Hotel etwas schick gemacht hatten, war es endlich so weit: Wir hatten Karten fürs Musical "Tina". Dies sollte der erste Musical-Besuch der Kinder werden. Ich war sehr gespannt, wie sie es finden würden. 







Das Stage Operettenhaus ist im Vergleich zum Stuttgarter SI Centrum und dem König der Löwen Musical-Haus in Hamburg weniger glamourös, fanden wir. Es war auch recht eng auf den Sitzen. 


Das Musical gefiel uns gut - allen vieren. Zum Ende hin erlaubte die Hauptdarstellerin, die echt total wie Tina Turner klingt und (zumindest von Weitem) auch so aussieht, Film- und Foto-Aufnahmen.





Der Abend war schön und mein Mann sehr glücklich über seinen Ehrentag. Im Hotel stießen wir noch einmal an um dann zufrieden ins Bett zu gehen. 

Der Donnerstag war unser Rückreisetag. Aber erst am Mittag. Wir checkten nach dem Bäcker-Frühstück aus und liefen dann zu Fuß zum Bahnhof. Eine Tageskarte hätte sich nicht mehr gelohnt.



Die Kinder waren schon komplett orienteriert und und versiert in dieser bis vor kurzem noch fremden Stadt. Nachdem wir das Gepäck in einem Schließfach untergebracht hatten, bummelten wir durch die Fußgänger Zone und aßen dann im "Erdapfel" zum Mittag. Das war das Kartoffelrestaurant, das wir am Vortag entdeckt hatten. Total geniales, leckeres Konzept. Mjamm!





Und dann hieß es auch schon Abschied nehmen von dieser tollen Stadt.


Wieder über Würzburg ging es nach Hause, nach Heilbronn.

Im Zug wurde Französisch gebüffelt, Jana steckte ihre Nase in ihr Musikheft. 



Und ich steckte nicht meine Nase ins Franzbrötchen, dieses jedoch in meinen Mund. Mjamm... :-)


Am Bahnhof wartete schon meine Mutter mit Annie. Die freute sich riesig uns zu sehen und gemeinsam liefen wir zurück zum Auto.


Recht spät waren dann alle in den Betten, um brav am Folgetag noch einmal die Schulbank zu drücken. 

Hamburg war toll, wir hatten, für die Verhältnisse, gutes Wetter, konnten diverse Wünsche erfüllen und haben unseren Horizont wieder ein wenig erweitert. 2019 war ein reisefreudiges Jahr für uns und wir hoffen, das auch 2020 unter einem so guten Stern steht.

Leider spinnt mein Laptop, sodass mir das Hochladen von Videos gerade nicht möglich ist. Das reiche ich dann der Vollständigkeit halber ein andermal nach.

Und falls jemand im Jana-Geburstags-Bericht das Video vom Schwabenpark vermisst: Dieser hat mich gerügt, und verlang, dass ich es offline nehme, da ich keine Drehgenehmigung hatte. Somit entgeht euch leider der Anblick umherlaufender Wonderers (von hinten), und die Aussicht aus 10 kmh-schnellen Kinderautos, die durch den Park zockeln. Ich behalte meine Meinung über diese Rüge  und den Sympathie-Faktor, den die Orga bei uns nun hat an dieser Stelle für mich. ;-)