Mittwoch, 17. Januar 2018

2018: Plan A, B, C, D


Das neue Jahr ist jetzt schon 17 Tage alt - höchste Zeit, hier den Blog mal wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Nach Rücksprache mit Mr. Wonderer, "darf" ich nun auch ein wenig mehr ins Detail gehen, welche Pläne wir so haben und wie wir diese angehen. Aber der Reihe nach - zuerst ein klein wenig Familiengedöns - für unsere Chroniken halt. ;-)

Die Ferien gingen zu Ende und das neue Schuljahr startete direkt für beide Kids mit massig Klassenarbeiten. Uff. 

Mikas Mathenoten wurden seit dem letzten Schuljahr immer schlechter. Ich bemühte mich von Beginn des Abwärtstrendes an um Hilfe, musste jedoch feststellen, dass man da etwas verloren ist, wenn man auf Unterstützung von Seiten der Lehrer hofft. Ich hatte es nicht geschafft, im zweiten Halbjahr der Klasse 7 ein Gespräch beim Mathelehrer zu bekommen und jegliches Bemühen um Kommunikation scheiterte.

Lange Geschichte kurz: Wir nehmen nun kostenpflichtige Nachhilfe in Anspruch. Mika ist ein cleveres Kerlchen und (das wurde mir auch so bescheinigt) hat kein grundsätzliches Problem. Außer der Tatsache, dass seine Eltern einfach nicht fit sind in diesen Bereichen, didaktisch nicht durch Hochbegabung glänzen und er nicht an Infos kommt, die er braucht. Er traut sich auch nicht unbedingt ein zweites Mal nachzufragen in der Schule. Nun versuchen wir diesen Weg und hoffen darauf, am im Sommer eine drei in seinem Zeugnis stehen zu haben.

Wie gut eine Schule wirklich ist, merkt man erst dann, wenn es Probleme zu lösen gilt. Aber darüber könnte ich einen eigenen Roman verfassen. Und das bei einem "einfachen" Kind, wie Mika. Kaum vorstellbar, wie es läuft, wenn der Nachwuchs tatsächlich Legastheniker ist oder unter Dyskalkulie leidet. 

Jana kommt soweit ganz gut zurecht. Erst jetzt beginnt das Level-Prozedere bei den LSE (Lernstandserhebungen = Klassenarbeiten). Sie muss nun jedes Mal aussuchen, ob sie im Niveau G (Grundniveau = Hauptschule), Niveau M (Mittelniveau = Realschule) oder Niveau E (Erweitertes Niveau = Gymnasium) schreiben möchte. Sie jammerte bereits, dass ihre Freundin immer G nehmen darf und das sei "viiiiieeel" leichter. Nää, nää - unser familieninterner Deal lautet da aber anders: Realschulempfehlung, also auch Realschulniveau. Tschakka!

Soviel zum aktuellen Schulstand im Hause Wonderer. Jetzt möchte ich unsere Auswanderungspläne ein Stück weit updaten. Denn es gibt Neuigkeiten.


Plan A: Über den aktuellen Arbeitgeber in die USA/Kanada

Dieser Plan wurde nun gestern endgültig nichtig. Dies ist zwar grundsätzlich enttäuschend, aber dennoch bin ich ganz froh, dass das elendige Warten ein Ende hat.
Mein Mann arbeitet seit über 15 Jahren für diese Firma. Durch mehrere Fusionen / Aufkaufaktionen gibt es sehr viele Niederlassungen, u. a. in Nord Amerika. Über ein Jahr lang liefen nun die Verhandlungen, Bewerbungen, Weiterreichungen, ... bis hin zum Standort-Chef, mit dem wir im Juli ein Gespräch hatten, wo er versprach, sich unserer anzunehmen und uns zu unterstützen.

Von ihm ging der Entsendungsantrag über die Europazentrale (genehmigt) hinaus über den Atlantik zu den US/CA Chefs. Und dauerte, dauerte, dauerte, dauerte, ...

Scheinbar gab es Interesse in der Niederlassung Salt Lake City und in der in Dallas, wobei wir auch mit Toronto gerechnet hatten. Abgelehnt wurde nun letztlich einfach wegen der "Unsicherheiten hinsichtlich entstehender Kosten". 

So groß und verbreitet die Firma auch ist - im internationalen Entsenden sind sie nicht "geübt" - und das ist nun der Grund, weshalb unser "Plan A" leider nicht aufgeht.

Er stand nicht ohne Grund an erster Stelle: Wir kennen die Firma, mein Mann fühlt sich mit ihr und der Materie natürlich verbunden, man kennt die Ansprechpartner und hätte dann auch im Ausland einfach ein Stück weit "Sicherheit". Von der bürokratischen Unterstützung ganz abgesehen (Visa, Sponsor, ...).

Es ist schade, dass es nicht klappt, doch wir können nun auch immer sagen, dass wir es versucht haben, unsere Ziele mit dem aktuellen Arbeitgeber zu erreichen.

Das Warten auf Rückmeldungen und Möglichkeiten über die Firma hat uns natürlich auch blockiert. Nur verhalten verließen Bewerbungen unser Haus, und auch Visa-Angelegenheiten, Sprachtest, .... stand erstmal in zweiter Reihe. Und doch ergab sich ganz unverhofft aufgrund einer anderen geschäftlichen Verbindung ein Plan B - nur wenige Tage vor dem Platzen der Blubberblase "A".


Plan B: Über einen neuen Arbeitgeber nach North Carolina

Der Beruf meines Mannes, bzw. die Branche in Kombination mit seinen Qualifikationen, ist eher rar. Das bringt den Nachteil, dass er recht schwer zu übersetzen/erklären ist und auch nicht unbedingt auf den Listen der gesuchten Berufen steht - zumindest nicht namentlich. Der Vorteil ist jedoch, dass WENN so jemand gebraucht wird, er recht "wertvoll" ist. 

Durch eine persönliche Empfehlung eines Außendienstlers sind wir nun mit einer deutschen Firma in Kontakt, die eben genau so einen Angestellten brauchen könnte, wie mein Mann einer wäre. Der Hauptsitz ist hier, ein Außenwerk in Charlotte, North Carolina (ohnehin einer unserer Favoriten-Staaten).

Ein Telefonat mit der Personalabteilung verlief durchaus positiv und der aktuelle Stand (tagesaktuell) ist der, dass dem Chef in Nort Carolina nun Mr. Wonderer "angeboten" wird. 

Die haben schon mehrere Leute entsendet, kennen das Prozedere und sind auch bereit, dieses durchzuführen. Einziger "Knackpunkt" ist gerade die Tatsache, dass Mr. Wonderer aktuell dort noch nicht angestellt ist. Es wäre das erste Mal, dass in Deutschland ein Mitarbeiter eingestellt wird UM dann entsendet zu werden.

Nun heißt es gaaaaanz fest die Daumen zu drücken, denn es ist wirklich an der Zeit, dass das Projekt Auswanderung Formen annimmt. Ich kann selbst Leute gar nicht leiden, die immer nur um den heißen Brei reden und dann doch nie "in Wallung" kommen. Nun zwingen mich die Umstände seit drölfzigtausend Jahren schon eben genau so ein Mensch zu sein. 


Plan C: Green Card Lottery

Japp, wir sind wieder mit in den Lostopf gehüpft. Wäre echt toll, wenn es klappt - ob in Kombination mit Plan B oder als eigenes "Sprungbrett" hinüber.


... Fortsetzung folgt ...