Dienstag, 23. August 2016

Ich packe in meinen Koffer...


Seit 2012 waren wir nun jährlich auf (Fern-)Reisen. Dabei haben wir nach und nach unsere Packlisten verändert. Hier einige Randnotizen dazu:

  • Adapter (oder nennt man das Reisesteckdose?) PLUS Mehrfachstecker. Diesen Tipp las ich in einem Reiseforum und fand ihn genial. Denn so brauchen wir nur einen und können dabei gleich mehrere Geräte aufladen. Und offensichtlich werden es Jahr für Jahr mehr technische Utensilien.
  • Nuss-Nougat-Creme, Brotaufstrich und Messer. Wenn wir ankommen ist immer mindestens eine(r) von uns dermaßen k. o. dass Essen gehen unmöglich ist. Dem Jetlag sei Dank beginnt der erste Urlaubstag dann meistens so früh, dass es bis zum Frühstück so lange dauert, dass die alllmähliche Unterzuckerung der Familienharmonie nicht gerade zuträglich ist. 
  • Mini-Taschenlampen. Nein, campen gehen wir nicht. Auch Nachtwanderungen gehören nicht zu unserem Urlaubsverhalten. Aber wir haben zwei Kinder, die nachts durch Hotelzimmer oder Ferienhausflure irren um im ungewohnten Umfeld die Toilette zu finden. 
  • Coupons. Ok - das ist jetzt sehr US-typisch. Die Amerikaner lieben ja die Schnäppchenjagd mit Coupons. Doch nicht nur die - auch mein Herz schlägt höher, wenn der Preis an der Kasse nochmal drastisch gesenkt werden kann. Viele Coupons sind mit Newsletter-Abos verbunden. Daher habe ich ein Extra-E-Mail-Konto angelegt und abonniere ca. 1 Woche vor der Reise die wichtigsten, erfreue mich an den eintrudelnden Rabatt-Coupons und drucke diese aus. Übrigens bekommt man in den Staaten auch oft Rabatte als ADAC-Mitglied. 
  • Extra-Gepäck für die Übernachtung vor dem Flug. Für die erste Reise ließen wir uns noch von meiner Mutter zum Flughafen und später auch wieder zurück shutteln. Doch dann entdeckten wir Airport-Hotels für uns. Dieses System hat mehrere Vorteile. Wir sind unabhängig von der Gunst  (und Urlaubsplanung) anderer Familienmitglieder/Freunde. Die schönste Zeit des Jahres beginnt bereits einen Tag früher. Wir können das Auto kostengünstig in Flughafennähe stehen lassen. Der Abreisetag beginnt viel entspannter. Damit wir jedoch die frisch gepackten Koffer nicht noch hierzulande durchwühlen müssen, packen wir für die Hotelnacht eine Extra-Tasche, die dann immer Kofferraum zurück gelassen wird. 
  • Wichtige Adressen und Daten in Papierformat. Nicht immer kann ich mich darauf verlassen zum richtigen Zeitpunkt online zu sein. So habe ich ein besseres Gefühl, wenn ich die Buchungsbestätigungen, Adressen (Taxi-Fahrt!) und anderen Dokumente klassisch auf Papier in einem Schnellhefter bei mir habe.
  • Kopfhörer PLUS Adapter fürs Flugzeug. Dieses Jahr werden wir nun endlich beides dabei haben. Während die Kinder bei den ersten Flügen noch jammerten, dass die dort verfügbaren Ohrenstöpsel-Kopfhörer nicht halten/drücken/unbequem sind, hatten wir im Folgejahr das Problem, dass die eigens dafür angeschafften Kinderkopfhörer nicht Flugzeug kompatibel waren. Jedenfalls sind sie einpolig (sagt man das so?) und funktionieren beim Einstöpseln dann nur auf einem Ohr. Mir wurde gesagt, man könne schon vor der Reise online den Flugzeugtyp in Erfahrung bringen und über diese Info herausfinden, welche Kopfhöreranschlüsse verfügbar sein würden. Mir gelang das dieses Jahr jedoch nicht. Also steigen wir nun "well prepared" mit Zwischensteckern in den Flieger und hoffen, das leidige Ohrenproblem hinter uns zu lassen. 
  • Windeln und Milchpulver. Diese Dinge sind für uns schon lange nicht mehr aktuell, die Kinder sind jetzt 11 und 8 Jahre alt. Doch ich weiß noch, wie wenn's gestern gewesen wäre, wie verzweifelt wir Spanien abgegrast haben, um unsere Folgemilch für Jana zu finden, da diese aus Klima-/Ritual-/Zahnungsgründen plötzlich viel mehr Fläschchen trank, als wir zuvor beim Packen einkalkuliert hatten. Als wir endlich fündig wurden, tanzten wir durch den Laden und sangen "Hipp Hipp Hurra", so erleichtert waren wir, nicht von Hipp auf eine spanische Babynahrung umsteigen zu müssen. ;-)
Ein Life-Hack, der wohl vielen schon bekannt ist - den ich jedoch erst schmerzlich lernen musste, war die Art des Kofferpackens. Während wir früher brav jedem Familienmitglied einen eigenen packten, tun wir dies heute gemischt. Meist müssen wir auf der Reise umsteigen, und falls hierbei ein Koffer verloren geht, steht keiner von uns komplett ohne Klamotten da. Dass aus diesem Grund das Lieblingskuscheltier unbedingt ins Handgepäck muss, versteht sich von selbst. 


So, das sind so spontan die Dinge, die mir einfallen. Die Anzahl der Unterhosen und Shirts verkneife ich mir in dieser Auflistung. ;-)


Montag, 22. August 2016

Die Wonderers auf Reisen...

Unsere nächste Reise steht schon kurz bevor, die Koffer sind gepackt, die Vorfreude ist grenzenlos. Seit 2012 waren wir nun jedes Jahr in der glücklichen Lage in den Sommerferien den großen Teich zu überqueren und in die USA zu reisen.

Urlaube bedeuten uns unheimlich viel. Und damit meine ich nicht den klassischen Erholungsfaktor auf der Sonnenliege. Die Reisen, die wir machen stehen für viel mehr.

Wir genießen die uneingeschränkte Familienzeit. Spieleabende, Unternehmungen, Entdeckungen, Fortschritte, Staunen, Eintauchen in ein anderes Leben...

Unsere erste USA-Reise traten wir sehr emotional an, da wir völlig unerwartet kurz vor dem Abflug ein sehr nahes Familienmitglied verloren haben. Vielleicht hat uns gerade dies so sehr geprägt. Was als jippieh-Sunhshine-Urlaub geplant war, wurde zur Seelenheilungsreise. Wir sahen alles mit anderen Augen - den Blick geschärft für das Wesentliche, das Leben. Diese intensive Zeit verband uns vermutlich mit diesem Land, denn seither stehen die USA-Reisen für uns in der Ziele-Liste eines jeden Jahres ganz weit oben. Wir werden sicher schon belächelt für unseren Faible. Monatelang werden Flüge verglichen, Unterkünfte gecheckt, Verbindungen geprüft, Webseiten durchforstet - alles in der Hoffnung, eine weitere Fernreise ins Familienbudget zu pressen.

Bislang wohnten wir in Ferienhäusern - abgesehen von Hotel-Zwischenstopps - und erkundeten  hauptsächlich Florida, den perfekten Familienurlaubsstaat, wie ich finde. Das Beziehen des jeweiligen Hauses war jedes Mal ein Highlight. Ein wenig Nervenkitzel schwang auch mit, da ich bibberte, mit der gewählten Unterkunft, die ich bislang nur im Netz anschauen konnte, auch einen Treffer gelandet zu haben.

In einem Ferienhaus zu wohnen hat viele Vorteile: Frühstück im Schlafanzug, Rückzugsmöglichkeiten, Küche, Waschmaschine, Pool. Es war jedes Mal, wie wenn man ein richtiges "Zuhause" hat, trotz Urlaub.

Dieses Jahr wird es ein wenig anders. Die Reise steht unter dem Motto 'Summer in the City'. Wir werden New York City unsicher machen. Beim Gedanken an 10 Nächte zu Viert in einem Hotelzimmer wird mir etwas mulmig. In meinem Kopf schmiede ich schon Notfallpläne, falls ich wieder viel zu früh aufstehe morgens, wie ich die Zeit rumbringe, ohne jemanden zu wecken.

Ich freue mich riesig und bin sehr gespannt, wer richtig liegt: Die Leute, die an unserem Verstand zweifeln ("Waaas? Familienurlaub in New York im Hochsommer??") oder wir, mit unserer Theorie dass man sich gerade in einer so 'stressigen' Stadt viel Zeit nehmen muss, um sie komplett erLEBEN und erSPÜREN zu können. Challenge accepted. ;-)

Der Jahresurlaub ist tatsächlich 365 Tage im Jahr Thema bei uns. Nicht, weil wir ihn so unheimlich nötig hätten - obwohl - öööhm - vielleicht ja doch - sondern vielmehr, weil wir die Vorfreude regelrecht zelebrieren.

Jana jubelt konsequent jedem am Himmel auftauchenden Flugzeug zu mit den Worten "Baaaald sitzen wir da drin!" während Mika seine Taschengeldfinanzen spätestens im Frühjahr auf Dollar umstellt. Ich selbst seufze bei jedem Supermarkt-Kasse-Einpack-Stress sehnsuchtsvoll mit den Gedanken an die schönen US-Einkaufserlebnisse und auch mein Mann hinkt hier nicht hintendrein. Wir haben sogar selbstgebastelte Tage-wegstreich-Kalender als Countdown. Quasi eine völlig technikfreie T-0 App. :-)

Die Kinder und ich gestalten uns schon im Voraus liebevoll Urlaubsheftchen, in denen notiert wird, was wir alles sehen möchten, Tipps, Tricks, Listen und später auch Tagebucheinträge.

Ich glaube, man liest es mittlerweile gut heraus: Die Urlaubstage sind uns sehr kostbar.

Sonntag, 21. August 2016

Family...

Bevor ich beginnen kann von uns zu erzählen, sollte ich erst einmal alle Beteiligten vorstellen:

1979 wurde der Grundstein für unser Erdenbürgerteam gelegt: Mein Mann kam zur Welt. Er begutachtete diesen Planeten zunächst alleine - bis (zunächst ohne sein Wissen) ich mich 1982 auf den Weg machte.

Da wir uns nicht vorwerfen lassen wollten aber auch rein gar nix alleine zu machen, warteten wir 13 Jahre lang damit, uns endlich über den Weg zu laufen.

Unsere persönliche Love-Story war geprägt durch Teenagerjahre, teils gemeinsamem teils räumlich getrenntem Erwachsenwerden mit all seinen Facetten. Nach einem halbjährigen Auslandsaufenthalt meinerseits, beschlossen wir 2004, dass es nun an der Zeit wäre zu heiraten.

Es dauerte nur ein Jahr, bis unser Leben um einen weiteren Lieblingsmenschen bereichert wurde. Mika wurde 2005 geboren. Wir zogen aufs Land in unser eigenes kleines, krummes Häuschen und bauten uns dort unser Nest. Dieses schrie förmlich nach einem weiteren zu fütternten Schnäbelchen. Und so wurden wir 2007 mit der Geburt von Jana komplett.

Ich möchte mal unterstellen, dass jede Familie (im Idealfall) durch ein starkes Band verbunden ist. Wir 4 jedoch - so scheint es mir - sind sehr familienzentriert. Ich genieße das, doch ich bin auch offen dafür, dass sich da hinsichtlich der näher rückenden Pubertät einiges ändern wird. Aktuell jedoch erleben wir unser Abenteuer "Leben" noch bevorzugt zu viert.



Let's fetz...

Bloggen möchte ich - soviel steht fest. Doch vom Erstellen des Blogges bis zum heutigen ersten Eintrag vergingen einige Tage.

Gedanken mussten sortiert werden; Worüber schreibe ich? Wie viel schreibe ich? Wie erkläre ich mich und meine Beweggründe, nun öffentlich mein Innerstes zu kommunizieren? Wie komme ich darauf, dass es für andere interessant sein könnte, was ich zu erzählen habe?

Am besten wird es sein, wenn ich ganz langsam anfange:

Ich bin eine junge "thirty-something" Frau, mit meinem Traummann verheiratet und werde von zwei großartigen Menschen "Mama" genannt. Und obwohl sich mein Lebenslauf sicher recht bieder und - nennen wir es "artgerecht" liest, so drängt sich mir ziemlich täglich der Verdacht auf, dass ich, bzw. meine Familie, irgendwie anders tickt als die Leute um uns herum.

Obschon ich von mir behaupten möchte, ein riesengroßes Herz zu haben, blubbern noch tagtäglich zynisch gewürzte und auch aufrichtig verwunderte Gedanken durch mein Hirn.

"Still wondering" - zwei Worte, die perfekt beschreiben, wodurch unser Familienleben geprägt ist.

Ich bin gespannt!