Dienstag, 26. Februar 2019

20 Jahre "Wonderers"


Wenn sich zwei Teenager im Alter von 13 und 16 Jahren ineinander verlieben, ist die Welt rosarot. Sie haben keine Ahnung, was alles auf sie zu kommt und keiner glaubt so recht, dass schon so früh festgelegt werden kann, mit wem man den Rest seines Lebens zusammenbleiben möchte und wird. 

Und dann ist es dennoch so: Die Liebe hält. Der Respekt bleibt. Bei aller Festlegung bleibt für jeden noch genügend Freiheit, die eigenen Träume zu leben. Der Blick bleibt in die gleiche Richtung.

Aus verknallten Teenies werden Azubis, Bundeswehrsoldaten, Auslandspraktikanten, Wohnungsrenovierer, Katzeneltern, Jung-Ehepaare, Eltern, Häusleskäufer, Hausfrau und Versorger, Feiberufler, Weiterlerner, Reisende, ... und dabei immer das Dreamteam.

Wir haben in unseren Leben mittlerweile mehr Zeit miteinander verbracht, als ohneinander. Und noch heute ist es keine Selbstverständlichkeit für mich, einen Mann an meiner Seite zu haben, der in jeder Lebenslage hinter mir steht, mich besser kennt, als jeder andere Mensch auf dieser Welt und mich dennoch liebt. ;-)

20 Jahre wondern wir nun schon gemeinsam durch dieses Leben. Ich freue mich auf die nächsten. Und übernächsten, ...

Mr. Wonderer, du bist mein Mr. Perfect. 

Montag, 25. Februar 2019

Wie alt wir doch alle geworden sind...


Am 2. Februar 2019 fand das Klassentreffen meiner Grundschulklasse statt. Abschlussjahrgang 1992/1992. Dazu muss ich kurz erklären, dass ich in der Grundschule eines Ortes war, in dem ich gar nicht wohnte. Das war damals möglich, weil meine Mutter dort arbeitete und mich somit immer mit hin und wieder zurück nahm. 

Aus diesem Grund hatte ich dann aber nach der 4. Klasse auch absolut keine Kontakte mehr zu den Mitschülern, da die alle in andere weiterführende Schulen gekommen sind, als ich. Was nun wiederum echt spannend für mich war, denn ich hatte wirklich jeden dort als 10-Jährigen in Erinnerung. Was soll ich sagen - an den allermeisten wäre ich wohl grußlos vorbei gelaufen - vor allem die "Jungs" hätte ich kaum wieder erkannt. 

Unser, mittlerweile berentete, Klassenlehrer hatte den Schlüssel für die Grundschule organisiert, sodass wir uns wirklich im alten Klassenzimmer getroffen haben. 


... Ich hatte alles sooo viel größer in Erinnerung ...


Dort fand auch das große Staunen und Aufeinandertreffen statt. Wunderbar, was aus allen den Leuten geworden ist. Von der Tierärztin über den Zollbeamten, vom Zimmermeister bis zur Sekretärin - alle Anwesenden hatten viel zu erzählen. Manche hatten auch wirklich weite Anreisen in Kauf genommen um dabei zu sein.

Leider gab es auch nicht so schöne Schicksale, was betroffen machte. Die Mitschülerin war auch gar nicht anwesend. Was ich jedoch gut verstehen kann, denn ein "Mein Haus, meine Familie, mein Auto, ..." wäre sicher sehr schmerzhaft, wenn man eben all dies verloren hat. 

Der Lehrer führte uns dann auch durch den Rest der Schule, die echt hübsch modernisiert wurde.


In der Grundschulzeit (und das ist noch heute in unserer Region so), war Völkerball der absolute "Volkssport". Die Schulen tragen hier untereinander Turniere aus. Spaßeshalber wurde somit auch gesportelt. 



Ganz besonders herzerwärmend war dann die Videostunde im Musikraum. Im Schullandheim 1991 hatten wir einen Film gedreht. "Die Stickerbande" - ein wahrer Thriller. Das hatte ich komplett vergessen. Engagierte Eltern hatten die VHS auf DVD gebrannt, sodass auch jeder eine mit nach Hause nehmen konnte. Hach! Keine Ahnung, warum meine Familie nicht total geflasht mit mir vor dem TV saß. Hahaha...


Im Anschluss gingen wir noch miteinander essen und blätterten durch Fotoalben.

Mir wurde bestätigt, dass auch ich mich verändert habe. Kann ich auch so unterschreiben - es ist auszuschließen, dass man mich noch heute mit lila Hochglanzjogginghose und roter Gürteltasche antrifft. 




Es war wirklich toll. Eher ungewöhnlich, dass sich Grundschulklassen nochmal treffen, und dann auch noch mit einem Lehrer, der wahnsinnig viele Details noch wusste und so engagiert dabei war. Im Nachgang sendete er uns noch Fotos, die er beim Treffen geschossen hatte mit Kärtchen und lieben, individuellen Worten.