Freitag, 8. November 2019

Neues (Schul-)Jahr, neues Glück?



Puuh - long time no see. Was den Blog betrifft, sind wir gerade erst aus dem Urlaub zurück. Und dabei hat das neue Schuljahr schon längst begonnen - ja, es waren sogar schon wieder Herbstferien.

Aber von vorn...

Jana ist jetzt in Klasse 7 der Gemeinschaftsschule, Mika in Klasse 9 des Gymnasiums. 

Das Töchterlein hatte jedoch erst eine Woche Schule, da durfte sie ihr Köfferchen schon wieder packen: Es ging ins Schullandheim. Eher ein traumatisches Thema für uns, doch, was soll ich sagen, alles klappte dieses Mal prima. Auch die Kleine ist jetzt groß. Die Klasse fuhr Montag bis Freitag an den Bodensee. In der gleichen Zeit durfte ich ins schöne Saarland auf Geschäftsreise.



Ich weiß ja nicht, wie das bei euch so war, doch meine "Jugendherbergen" waren seinerzeits eher puristisch. Ich erinnere mich an Metallstockbetten, Plastikkannen mit kaltem Tee und naja-Essen. Jana schickte uns gleich nach ihrer Ankunft ein Roomtour-Video. Eigenes Badezimmer, eigene Kochnische, Fernseher, ... Das Essen gabs als Buffet. Joa, so ließ sich das wohl aushalten. Sie besuchten Sealife, das Pfahlbautenmuseum, die Meersburg Burg, ...

Im Frühjahr hatte sie eine neue Klassenkameradin bekommen. Das war Liebe auf den ersten Blick - die beiden wurden sofort beste Freundinnen. Die vormals beste Freundin hat die nach den Sommerferien die Schule gewechselt, sodass mich das wirklich gefreut hat zu sehen, wie mein Mädchen nicht allein war. Beide waren nun auch zusammen im Jugendhotel (<- ja, so heißt das jetzt) -zimmer. Happy Jana.

Was den Stundenplan betrifft, so kamen nun Physik und das Wahlpflichtfach AES (Alltag-Ernährung-Soziales / ich berichtete) dazu. 

Dieses Jahr ist das Jahr der Entscheidung für Jana. Es wird nun verbindlich entschieden, auf welchem Niveau sie bis zum Schulabschluss weiterlernt. Ob G (= grundlegendes Niveau = Hauptschulabschluss) oder M (= mittleres Niveau = Realschulabschluss) oder E (= erweitertes Niveau = Abi). Letzters ist auszuschließen, und ich hoffe soooo sehr, dass uns die Pubertät nun nicht noch das Bein stellt auf dem Weg zur mittleren Reife. Auf alle Fälle hagelt es gerade schon viele Klassenarbeitstermine und ich versuche, diese Welle mit dem Töchterchen zu surfen, so gut es geht.

Jana feierte im September ihren 12. Geburtstag. Doch davon erzähle ich bald gesondert...

Bei Mika standen mehrere Veränderungen an. Er bekam eine komplett neue Klasse, da jetzt nach Wahlfächern sortiert wurde. Entsprechend aufgeregt war er zu Schuljahresbeginn. Wir sind allesamt uuuuunendlich erleichtert - er hat eine total super Klasse erwischt. Auch beim Elternabend wurde uns bestätigt, dass es eine richtig tolle Gemeinschaft ist.

Kleine Schattenseite: Der "beste Freund", den er seit der 5. Klasse hatte, ist nun mit dem "schlimmsten Feind" in einer (anderen) Klasse. Dies bescherte unserem Sohn ein "Messer im Rücken", was wirklich unschön war. Aber er ist mittlerweile reif und klug genug, um zu erkennen, dass dies mit ihm nichts zu tun hat und es dann manchmal auch besser ist, wenn Wege sich trennen.

Schulisch kommt er, wie auch sozial, super zurecht. Der Stundenplan ist arg sprachengeprägt. 4 Stunden Spanisch, 4 Stunden Französisch, 3 Stunden Englisch und 3 Stunden Deutsch in der Woche. Neu dazu kam außerdem Chemie. 

Für alle beide Kinder ist es uns gelungen, eine Schulbefreiung genehmigt zu bekommen. Mein Mann hat im Dezember einen runden Geburtstag. Wir finden die Schulpflicht ja gut und sind auch sehr ehrlich gestrickte Leute, was das betrifft. Doch ich hätte es mir soo schwer nicht vorgestellt, Kinder für wenige Tage freistellen zu lassen.

Die Krux an der Sache ist der Zeitpunkt. Kurz vor den Weihnachtsferien. Wir wollten gerne verreisen. London war so der Gedanke. ABER: Wir bekamen die Freistellung nur durch, wenn wir den Freitag vor den Ferien rausnahmen. Denn würden sie auch den Freitag nicht zur Schule kommen, wäre es eine Verlängerung der Ferien. Und die wird nicht genehemigt. Somit sind sie jetzt in von Dienstag bis Donnerstag offiziell schulbefreit, müssen aber am letzten Tag vor den Ferien in den Unterricht. Japp, in den "Unterricht", der aus Plätzchen-Essen und Wichtelgeschenkaustausch besteht. Grmpffl.

Nundenn - somit entschieden wir uns nun um. Für London ist uns die Zeit zu knapp. Nach Abwägungen und Recherchen, durfte das Geburtstagskind entscheiden: Hamburg oder Paris. Er entschied sich für Hamburg. Und - Greta wäre stolz auf uns - wir fahren mit dem Zug. Jippieh!

Ganz ehrlich? Es wundert mich nicht, dass viele eine "Krankmeldung" bevorzugen. Allerdings wird auch an den Flughäfen mittlerweile kontrolliert, ob man eine offizielle Befreiung vorliegen hat, wenn man außerhalb der Ferien mit schulpflichtigen Kindern verreist. 

Was gibt es sonst noch Neues?

Meine Kollegin hat gekündigt. Nun wird wieder alles neu und anders bei mir im Büro. Doch mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, dass da nie etwas lange so bleibt, wie geplant. Ich bin jedoch optimistisch, dass nun auf meine Situation Rücksicht genommen wird. Nach dem Desaster im Frühjahr (inkl. Kündigung) werde ich - so glaube ich - sensibler betrachtet.

Soviel zu unserem Start ins Leben "danach" - nach dem Urlaub. Ach nee - eines noch: Gestern kam eine Mail der Airline. Wir bekommen tatsächlich unsere Klamotteneinkäufe erstattet, die wir wegen des Koffers, der verschollen war, tätigen mussten. Find ich gut. :-)