Montag, 25. März 2019

Die Qual der Wahl - Welches Profil für Mika?



Mika kommt im Sommer in die 9. Klasse. Darum stand nun die Profilwahl an. Wir hatten schon von Beginn der Gymnasiumzeit an einen Favoriten, wollten aber abwarten, wie sich alles entwickelt.

Vorletzte Woche durften die Schüler in die zu wählenden Fächer schnuppern und es gab einen Info-Abend für uns Eltern. Es ist nun schon das zweite Mal, dass wir wählen dürfen.



Als es darum ging, ob Mika Französisch oder Latein lernen wird, war die Entscheidung sehr schnell gefallen. 

Nun jedoch stehen ganze Profile zur Wahl.

Grundsätzlich gibt es 3 - wobei nur zwei davon für Mika relevant sind.

Option 3 (für uns uninteressant) ist für diejenigen, die bisher Latein haben. Sie können nun entscheiden, ob sie
a) NWT (NaturWissenschaft und Technik) wählen, oder
b) Französisch lernen und somit im sprachlichen Profil weiterlernen.

Für Mika gibt es nun zweierlei Varianten:
a) NWT
oder
b) Spanisch

Wer uns kennt, der weiß sicher schon, wohin wir von Beginn an tendieren... 

Aber zunächst zur allgemeinen Faktenlage:

Wählt Mika NWT, so bekäme er dieses Fach mit durchschnittlich 4 Stunden in der Woche. Tatsächlich wären es 3 "feste", sowie alle 14 Tage ein Praktikum.
Das Fach NWT wird nur bis zum Beginn der Oberstufe angeboten. Es ist quasi ein "Mischmasch" aus Bio, Chemie, Geographie, Physik und Technik.
Schwerpunktmäßig besteht es in Klasse 9 aus Werken, in Klasse 10 aus Physik und Geographie, während in Klasse 11 auch Chemie miteinfließt.
Begriffe, die fielen waren Energie, Rohstoffe, Medizintechnik, Werkzeuge, Nanotechnologie.

Wählt Mika Spanisch, so würde das bedeuten, dass er in Klasse 9 und 10 jeweils 4 Stunden Spanisch, in Klasse 11 dann 5 Stunden in der Woche hätte. Sollte er dabei bleiben wollen, so könnte er in der Oberstufe wahlweise 3 oder 5 Stunden belegen.

Das Sprachprofil hat die Zielsetzung Niveau B1 nach Klasse 11, nach dem Abi dann B2.
Es bestünde auch die Möglichkeit eines Schüleraustausches mit einer Schule in Igualada (bei Barcelona).

Naaa - wo haben wir unser Kreuzchen wohl gesetzt? ;-)

Leider ist es so, dass Mika sich schwer damit tut, künftig auf seine bisherigen Freunde zu verzichten. Denn ganz offensichtlich ist die Wahl des Profils ziemlich geschlechterabhängig. Ich kann sehr gut verstehen, dass die anstehende "Trennung" sehr schwer erscheint für einen 13-Jährigen. Aber ich glaube, dass (unabhängig davon, dass jeder diese Entscheidung für sich selbst treffen MUSS) er langfristig davon profitieren wird.



Wir schauen diesem neuen Abschnitt optimistisch entgegen. Und die Tatsache, dass es eine Franz-AG gibt, die auf einen DELF-Test vorbereitet und ich gerne möchte, dass Mika diese belegt, werden wir ihm wohl erst in ein paar Wochen offenbaren. Hehe...

Freitag, 15. März 2019

Wonderers unterwegs: München Tag 3 - Bodyflying Jochen Schweizer Arena // mit Video

(unbezalte Werbung, da Namensnennung)

... und dann war er schon da - der letzte Tag unseres Mini-Urlaubs und mit ihm das Highlight für Mr. Wonderer. Sein Bodyflying Termin.

Wir ließen es ganz gemütlich angehen und spazierten wieder zu der Bäckerei vom Vortag.

Warme "Handsemmeln" direkt aus dem Ofen. Hmmmhhh!



Das Wetter war fürchterlich. Es goss in Strömen und stürmte. War uns aber wurscht. Wir entspannten uns noch ein wenig in unserem Hotelzimmer. Laut Navi würden wir zur Jochen Schweizer Arena 20 Minuten brauchen. Also hatten wir noch genügend Zeit - 30/40 Minuten vor Termin wollten wir los. Und das taten wir auch. Check-out ging ratzfatz, viel Gepäck hatten wir auch nicht - prima, es konnte losgehen.

Oder auch nicht.

Es gibt ja viele doofe Stellen, an denen ein Auto kaputt gehen kann. Und auch dramatisch teure (Motorschaden oder ähnliches). Uns knockte jedoch etwas total banales aus: Die Scheibenwischer. Die machten keinen Mucks. Bei strömendem Regen in einer Großstadt ist das echt suboptimal.

Wir versuchten alles, und im großen Zeitdruck auch, die Strecke trotzdem zu bewältigen. Doch das ging nicht. An jeder Ampel wischten wir mit dem Hundehandtuch die Scheibe, doch es war absolut nicht zu verantworten, so weiterzufahren.

Also hielten wir an einer Tankstelle. Der Angestellte dort versuchte superlieb uns zu helfen. Allerdings hatte der so viel Ahnung von Autos, wie wir. Mit Google und Forensuche krabbselten wir jetzt alle ums Auto herum, während die Uhr unerbittlich tickte.


Wenn man Bodyflying bucht, muss man eine Stunde früher da sein. Dann bekommt man eine 30-minütige Einweisung. Alles minutiös durchgetaktet. Anrufen konnte man dort nicht, es war ja Sonntag. Wir drehten echt am Rad. Sollten wir den Termin verpassen, wäre der futsch. Und sooo billig war das ja nun auch nicht. Und überhaupt - dieses Event war ja der eigentliche Grund für diese Reise, die öööööörgendwie laufend andere Überraschungen parat hielt.

Wir entschieden uns, das Auto stehen zu lassen und mit dem Taxi zur Arena zu fahren. Danach erst wollten wir uns um den ADAC kümmern.

Das Taxi kam. Gefahren von einem überaus sympathischen und seeeeeeehr entspannten Ur-Bayer. 


Diese Strecke - mit Autobahn und Regen - hätten wir im Leben nicht ohne Scheibenwischer gepackt.



Selbstverständlich kamen wir viel zu spät. Mein Mann war schon komplett durch den Wind (<- man beachte das Wortspiel, angesichts der Tatsache, dass er in den Windkanal wollte) und pessimistisch. Zum Glück jedoch wurde er auf den späteren Termin umgebucht! Gott sei Dank und vielen Dank, liebes Jochen Schweizer Team. Wir hatten nun also ein gutes Stündchen Zeit "runterzukommen" und uns umzuschauen.


Wir waren echt begeistert. Total freundliche Leute, gute Stimmung und viel zu sehen gabs:





Und dann war es soweit. Nach der Einweisung (hinter den Kulissen) kam die Gruppe zum - öhm - Flugbereich? In die Röhre? Wie nennt man das. Männlein, Weiblein und auch ein Kind war dabei. Mein Mann war der einzige, der zwei Mal fliegen durfte. Also kam er als Erster und als Letzter dran:


Er erzählte (und ich glaube das gerne), dass es sehr anstrengend ist, die Körperspannung so lange konstant zu halten und mit Bewegungen zu steuern, ob man fliegt oder sinkt.









Nach der Gruppe zeigten noch ein paar Profis ihr Können. Wirklich sehr faszinierend...


Eine weitere Taxifahrt später (man gönnt sich ja sonst nix!)...


... waren wir wieder an der Tankstelle. Ich war ja so froh, dass mein Mann daran gedacht hatte, die Adresse der Tankstelle mitzunehmen. Ich hätte das komplett nicht bedacht. Man stelle sich vor, man erzählt dem Taxifahrer, er möge einen bitte "zur Tankstelle in München" bringen. Hehe...

Der gelbe Engel rettete uns. Relais im Sicherungskasten mussten umgestöpselt werden. Die Scheibenwischer spinnen jetzt noch immer, doch falls sie den Geist aufgeben, dann weiß ich jetzt, was ich tun muss.


Später als erwartete traten wir dann die Heimreise an.



... und es war gut, dass wir wieder wischen konnten...




Annie ließen wir eine Nacht länger bei meiner Mutter. Mr. Wonderer packte seinen München-Koffer aus und seinen New Jersey-Koffer wieder voll, denn am nächsten Tag startete er schon früh über den großen Teich.

München haben wir jetzt "geschafft". Wirklich eine schöne Stadt, mit einem besonders schönen U-Bahnhof, doch wenn ich ehrlich bin, dann war das komplette Projekt für uns einfach nicht wirklich unter einem guten Stern. 

Wer meinen Mann fliegen sehen möchte - einmal hier entlang:





Mittwoch, 13. März 2019

Wonderers unterwegs: München Tag 2 - Olympia // mit Video


Die Nacht war gut, der Blick in den Himmel  nach dem Aufstehen leider nicht. 


Das Hotelfrühstück war uns zu teuer (15 Euro/Person), so spazierten wir 5 Minuten zum Parkstadt Center, wo es eine nette Bäckerei gab.


Lecker wars! 


Auf dem Weg zurück verschlechterte sich das Wetter zunehmend. Es war super stürmisch und begann zu regnen. Prima! Grmpfl. Wir beschlossen, der Wettervorhersage zu vertrauen, die uns Hoffnung auf einen trockenen Nachmittag machte und gingen mehr oder weniger unfreiwillig ins Einkaufszentrum...


Meine Begeisterung für diese U-Bahn-Station ist ungebrochen. ;-)
Witzig war, dass wir dort das Paar trafen, das am Vorabend mit uns im Hofbräuhaus an einem Tisch gesessen hatte. Kleine Welt!



Tja, was soll ich sagen: EKZ ist halt EKZ, egal in welcher Stadt man ist. Immerhin war es trocken.
Jana brauchte dringenst eine neue Jacke, denn ihre blaue hatte ein riesengroßes Loch, das sich vom Ärmel bis auf die Taille zog. Extrem schlechte Qualität, wir hatten sie bereits einmal umgetauscht. Doof, so kurz vor dem Frühling nun noch ein solches Kleidungsstück zu kaufen. 



Nen Apple Store gabs. Ist ja nicht so, als ob wir nicht selbst ein Tablet haben. Im Laden haben alle irgendwie immer mehr Freude daran...


Zum Mittag gabs Toastbrot.


Der unvermeidliche Ohrwurm dazu...

Hat echt gut geschmeckt. Allerdings musste man schnell sein. Zum Ende hin war das Brot durchweicht und weckte Kindheitserinnerungen an vollgesaugten Zwieback.



Der Regen hatte tatsächlich aufgehört. So konnten wir das nächste Ziel anvisieren: Den Viktualienmarkt.




Ich empfand ihn als sehr fleischlastig. 
Aber Oliven fanden wir auch. Mjamm.



Ein Weihnachtsbaumanhänger wanderte ins Gepäck.





Das hier war "unser" Stand. :-)


Nach dem Markt wussten wir nicht so wirklich, wohin. Wir liefen ein wenig in der Fußgängerzone umher...



... und trafen dann die Entscheidung zum Olympia Park zu fahren. 


Der liegt direkt neben BMW. 





Hab ich schon erwähnt, dass das Wetter unschön war?


Wir bezahlten 8 Euro Eintritt fürs Stadion, inkl. "Filmkiosk"


Naja. Und das war, was man dann sehen konnte:



Und dies der "Filmkiosk"...



Dieses ist mein Lieblingsbild. Witzig war, dass wir abends auf nem Bildschirm der Verkehrsbetriebe das "Foto des Tages" sahen. Es war fast identisch mit meinem, nur dass ein Vogel auf einer Lehne saß... 


Während wir dort waren, ereilte Mika ein Anruf. Wo er denn bleiben würde, sein Team wartet vor der Halle, es sei ein Match. Nanu?! Hatten wir denn nicht abgesagt? Und warum stand das nicht in meinem Kalender?!

Mika war das echt arg. Er machte sich Vorwürfe und meinte, dass die jetzt alle sicher total sauer seien.

Ob er dem Moritz nochmal schreiben soll? Ich sagte, dass er das ruhig tun soll. 

Später fragte ich, was er ihm denn nun geschrieben hat? Die Antwort: "Sorry."

Haha, unglaublich. Ich hätte vermutlich einen Roman verfasst: "Es tut mir so leid, ihr packt das auch ohne mich, das muss ein Missverständnis sein, ....".
Nö, Mika schrieb: "Sorry." 

Ich fragte, was der Moritz (der sicher außer sich war) geantwortet hat. "Egal."

Männergespräche, nä?

Später kam heraus: Wir hatten direkt bei der Terminvergabe dem Trainer schon abgesagt (vor Monaten), und darum das Spiel auch gar nicht mehr im Kalender stehen. Alles gut also, keiner böse, Spiel gewonnen.


Mitten im Park ging mein Handy plötzlich aus. Wie gut, dass wir sowieso Kaffeedurst hatten. Die Kids spielten draußen an Outdoor-Fitness-Geräten, wir schlürften Kaffee und klauten Strom.


Unterhalb des Turmes gibts übrigens auch einen Walk of Fame.







Und dann kam der Regen. Und der Sturm. Wir flüchteten zu BMW.





Zurück in der Innenstadt liefen wir zum Vapiano, wo wir endlich mal gemeinsam "schön" essen wollten.





Satz mit x - war wohl nix. Ich stand für nach nichts schmeckende Nudeln über 30 Minuten an, während der Rest der Familie schon längst seine Pizza hatte. 


Der Koch war meditativ unterwegs, kaute Kaugummi und kam einfach nicht in die Gänge.
Mein Mann sprach die Chefin an, dass das so nicht sein könne. Die Antwort: "Dann hätten sie sich besser woanders angestellt. Heute ist ja nicht so viel los."

Never - Ever - Again. Wir waren echt sauer. 

Es wurde dunkel draußen. Ein letzter Bummel durch Souvenirshops...



... und dann gings zurück in unsere Suite...




Ein etwas planloser Tag bei Ekelwetter ging zu Ende. Und doch hatten wir viele Eindrücke sammeln können.

Die Bilder des Tags in bewegter Form (und garantiert ohne Toastbrot-Soundtrack):



Fortsetzung folgt...