Freitag, 31. August 2018

Wonderers in Florida 2018: Teil 3 - Loggerhead Marinelife Center Juno Beach // MIT VIDEO


Montag, 20.08.2018: Bye bye Miami


Wenn wir früher in andere Zeitzonen reisten, hatten die Kinder überhaupt keine Probleme mit dem Jetlag. Dieses Jahr weckten sie mich kurz nach 3 Uhr, … Quietschfidel. Nundenn… Ein langer Tag stand uns bevor. Doch ein langer Tag in Florida ist ja grundsätzlich erstmal ne feine Sache.

Wir nutzten unser W-Lan im Hotel, ich tippte ein wenig am Reisebericht und wir testen die Keurig-Maschine.

Zum Frühstück gabs deutsche Reiswaffeln mit Nutella, amerikanisches TV und die Zeit bis 7 Uhr, wenn der erste Shuttle zum Airport fahren sollte, zog sich wie Kaugummi. Wir nutzten diese, in dem wir, bzw. Mika und ich, auf den dunklen Parkplatz einer benachbarten Logistikfirma schauten und uns Geschichten ausdachten, über die Leute, die dort nach und nach parkten und ins Gebäude gingen. 





Heutiges Mode-Motto der Tochter: Discokugel. Das flimmerte und schimmerte im Auto...
Gleich um 7 Uhr nahmen wir den ersten Shuttle zum Flughafen. Dort fuhren wir dann mit dem Mia-Mover zum Car Rental Center und standen dann schnell am Sixt Schalter. Das erste Mal für uns, bislang hatten wir unsere Autos immer von Alamo.




Gebucht hatten wir einen Chevrolet Malibu. Der Herr bot uns dann aber ein Upgrade an für einen SUV (Mercedes oder Landrover). Um uns hier den Preis nennen zu können, musste er den Chevy kurz „wegklicken“. Wir wollten das Upgrade nicht, dummerweise hatte sich jetzt aber in diesen 3 Minuten jemand den einzig verfügbaren Chevrolet weggeschnappt. Nun blieb nur noch ein Toyota. :-( Doof, denn wir wollen in den USA gerne ein amerikanisches Auto fahren. Grmpfl. 


Wir gingen zum Schlüsselhäuschen und nahmen dann aber ganz überrascht einen Chrysler Schlüssel entgegen?! Da sagten wir mal nix und suchten das Auto am angegebenen Stellplatz. Nix. Lücke. Kein Auto. Hä?! Wir drückten auf den Schlüssel und entdeckten ihn dann: Ein paar Parklücken weiter: Einen schwarzen Chrysler 300. Seeehr cool. Mit Navi und allem Pi Pa Po. 




Nun ging die Weiterreise erst wirklich los. Raus aus dem Straßenchaos von Miami, Fort Lauderdale und Palm Beach. Diejenigen im Auto, die noch wach waren, wurden immer hungriger. In Boynton Beach verließen wir dann die Autobahn, da wir ein Schild entdeckt hatten, das uns ein Golden Corral versprach. Leider fanden wir das aber nicht. Da der Blutzuckerspiegel (und damit vor allem auch meine Laune) auf Tiefststand war, stürmten wir einen Publix. Naan Brot für den Bub, Wrap fürs Mädel, Chicago Rolls, Veggiewürstchen, Senf und Nudelsalat für die Großen. Uff.





Als wir den Laden verließen regnete es allerdings wie aus Kübeln. Also picknickten wir auf dem Mäuerchen vor dem Publix.


Weiter gings: Nach einer halben Stunde Fahrt erreichten wir Juno Beach. Wir parkten direkt am Loggerhead Marinelife Center und liefen erstmal eine Runde drum herum. Auf der anderen Straßenseite „begrüßten“ wir das Meer. Das hatte eine herrliche Farbe und Temperatur. 












Im Marinelife Center (das übrigens keinen Eintritt verlangt, sich jedoch über Spenden freut - hier auch dessen Webseite: Marinelife Center ) kamen wir schnell mit einer ausgewanderten, deutschen Mitarbeiterin, bzw. Freiwilligen, ins Gespräch. So kam es, dass wir eine fast 2stündige Zufallsführung bekamen. Es war super interessant und wahnsinnig schön im Schildkrötenkrankenhaus. Von frisch geschlüpften Hatchlings (die man, wenn man sie orientierungslos am Strand finden sollte, vor dem Eingang des Centers in eine Box packen kann, die regelmäßig kontrolliert wird) über Sea-Bastian, der am kommenden Donnerstag wieder freigelassen werden kann bis hin zu Lefou, dessen Hinterbeine gelähmt sind, weswegen er im Tank gerade erst das Tauchen wieder lernen muss - es war toll, zu spüren, wie wichtig den Leuten dort ihr Projekt ist.













Viele Schildis werden von Booten verletzt - diese Unfälle enden leider meist tödlich. Andere werden krank durch das Plastik im Meer. Ihre Anatomie erlaubt ihnen nicht sich zu übergeben, sodass einfach alles drin bleibt, was erst mal seinen Weg ins Tier gefunden hat.




Die "Krankenbetten"





frisch geschlüpft




Dieser hübsche Kerl hat gelähmte Beine/Flossen. Es ist noch nicht klar, ob er je wieder ausgewildert werden kann. Aktuell lernt er zu tauchen.




Die Einrichtung lebt von Spenden und vom Souvenir Shop. Also mussten wir woooohl oder übel ein wenig shoppen...

Quasi eine "Babyklappe" für Schildkröten.

Töchterliche Ausbeute...



Weiter ging es nun in Richtung Kissimmee. Es lagen noch gute 2 Stunden Fahrt vor uns. Die Kinder waren komatös, der Jetlag forderte seinen Tribut. 





Ich war sehr gespannt auf unsere Unterkunft. Im Barefoot Inn, direkt neben Old Town, hatten wir uns ein Zimmer gebucht. Als wir es betraten waren wir, vor allen Dingen die Kinder, total begeistert. Im ersten Stock bezogen wir eine Art Wohnung. Alles ein wenig retro, jedoch sehr charmant.








Nun waren wir schon den zweiten Tag im gelobten Land und hatten es noch nicht geschafft, „richtig“ essen zu gehen. Das änderten wir nun mit einem Besuch bei Denny’s. Mika war wieder der absoluten Bestellungsexot: Frenchtoast mit French Fries. Nunja, immerhin passte das „French“ zueinander. ;-) Jana genoss ihre Nudeln mit Tomatensauce und Mais, mein Mann und ich aßen standesgemäß Buuuurger!









Gestärkt shoppten wir zum ersten Mal in diesem Urlaub: Ich hatte vorab schon oft gelesen, dass Urlauberkinder wohl total auf einen Laden namens Five below abfahren würden. Einen solchen hatten wir gesehen. Was soll ich sagen: Extase - die Taschengelder schrumpften. Weniger erfolgreich, da einfach noch nicht in „Wühlstimmung“ war ich im Ross und im TJMaxx. Den Kofferraum füllten wir mit Getränken und Chips vom Publix, außerdem musste mein traditioneller Florida-Abendsnack mit: Minimöhrchen und Guacamole. Mjamm.












Es wurde dunkel und wir gingen gemeinsam auf die andere Straßenseite: Nach OldTown und dem FunSpot, der direkt daneben liegt.























Gegen 22:30 Uhr waren wir zurück im Zimmer, schauten ein wenig TV und fielen eine Stunde später, todmüde, in die Kissen. Florida, du bist gut zu uns - wir fühlen uns hier pudelwohl…

Die bewegten Bilder: