Montag, 7. Oktober 2019

USA 2019 - Kalifornien - Tag 14 - Wo sind nur all die Hippies hin? San Francisco



Tag 14 - 01.09.19 -  San Francisco / Speed Date mit der angeblich schönsten Stadt der Welt

Auch dieses Hotel ließ sich, was das Frühstück betrifft nicht lumpen. Es war zwar ziemlich voll, doch wir bekamen ein Plätzchen und die Kinder freuten sich über die Waffeln.







Wir hatten für den heutigen Tag ein straffes Programm. Und das begann mit unsern Tickets für Alcatraz. 10 Uhr sollte die Abfahrt am Pier sein. Zuvor jedoch mussten wir einen Parkplatz finden. Dabei traf uns fast der Schlag. 45 Dollar Parkgebühr? Uuuuuuh, das ist nix für so ein Schwabenherz. Wir kurvten weiter und fanden nur wenige Meter versetzt ein Parkhaus, in dem wir „nur“ 20 Dollar zahlen mussten. Es war gut, dass wir so zeitig da waren, denn mittags war das bereits geschlossen.
















Pünktlich konnten wir auf unser Schiff und schon ganz bald war das bekannte Gefängnis in Sicht. 











Wenn man an Land geht, wird man erst mal 15 Minuten lang von einem Volunteer begrüßt. Als dieser dann endlich mit der Sprache herausrückte, wo man die Audio-Tour-Dingers bekommt, gaben wir Gas, damit wir nicht in den allgemeinen Herdenauftrieb gerieten. Es war nämlich wirklich voll.






Wie auch schon die Golden Gate Bridge, so hatte ich mir die Gefängnisinsel irgendwie größer vorgestellt. 









Die Audiotour war super. Da es diese auch auf deutsch gab, hatten die Kinder mehr davon. Wirklich klasse.
















Als sie vorbei war, „musste“ man durch einen Souvenir Shop. Dort saß dann auch Mr. Baker, der letzte ehemalige Insasse, der Alcatraz noch betritt. Er hat ein Buch geschrieben und dieses konnte man erwerben uns signieren lassen. Wenn man da mal hochrechnet (anhand der Menschenschlangen), dann dürfte er sich nur wenig Sorgen um die Rente machen. ;-)








Es war wahnsinnig windig und wir erkannten auch, dass wir am Vortag riesiges Glück gehabt hatten, mit der Brücke. Denn nun konnte man sie überhaupt gar nicht sehen. Wie wenn der liebe Gott Tipp-Ex davor gemalt hätte, waberte dicker fetter Nebel vor dem Wahrzeichen.












Zurück an Land gingen wir direkt weiter zum Pier 39. Es war fürchterlich. Absolut fürchterlich. Vielleicht lag es am Labor Day Weekend, vielleicht ist es immer dort so?! Eine Mischung aus Disneyland und Ballermann. Bauch an Bauch schieben sich die Touristen (und wir mittendrin) von Souvenirshop zu Souvenirshop, dauerbeschallt durch Musik, … So hatten wir uns das wirklich nicht vorgestellt. 








Endlich bei den Seelöwen angelangt musste ich meine Entgeisterung echt verbergen. Ich hatte ja zuvor die naive Vorstellung, dass man da halt so steht und zu den Tierchen rüberschaut. In Wahrheit sind dort gestaffelte Emporen, sodass die Menschenmassen sich in drei Lagen übereinander aufstellen und rüberschauen können. 





Keine Frage, diese Tierchen sind supersüß und es machte Freude, sie anzuschauen. Doch das Drumherum ging einfach gar nicht.






Nun waren wir schon da, dann gingen wir auch direkt weiter zur Fishermen’s Wharf. Die Laune war jedoch echt ziemlich gesunken. Ich hatte nonstop das Gefühl, San Francisco „zu verpassen“. Ich wollte doch so gerne den Charme der Stadt spüren, die steilen Straßen sehen, SF einfach „fühlen“.  Eigentlich hatten wir geplant, noch bis zum Ghiradelli und dann zum Coit Tower zu gehen. Doch wir brachen ab. 

Während einer Pommes Pause berieten wir uns und entschieden, nach Heights Ashbury zu fahren, dem „Hippie Viertel“ der Stadt.








Und das war auch gut so. Hier gefiel es uns gleich besser. 








Mein Mann war happy über einen riesigen Plattenladen, wir bestaunten die skurillen Leute, Wandmalereien und Fahrzeuge, schauten bei Janis Joplins Haus und dem der Band Grateful Dead vorbei und snackten in einem veganen Burger Restaurant.











































Die Zeit zerronn uns zwischen den Fingern. So haben wir noch zwei weitere „Must-Dos“ mit dem Auto erledigt.







Zuerst fuhren wir zur und durch die Lombard Street. 




















Dann besuchten wir noch die Painted Ladies.
















… Und dann waren wir k. o. … Wir haben in diversen Foren und Gruppen gelesen, dass San Francisco klein sein soll, und 2 Tage locker reichen würden. Das mag sein, doch (fast) alles in nur einen Tag zu packen war einfach zu sportlich geplant.

Es half jedoch alles nichts - einkaufen mussten wir doch noch. Magen und Koffer füllen...



Der letzte Abend ging nun wieder mit Junk Food zu Ende. Und Herzschmerz, denn nun war er wirklich so gut wie vorbei, der Urlaub.

Vielleicht müssen die Eindrücke von San Francisco erst noch „sacken“. Doch ich glaube, ich wurde nicht wirklich verzaubert von dieser Stadt. Dafür war ich - ganz wider Erwarten - von Sacramento sehr begeistert.

Gute Nacht San Francisco!



3 Kommentare:

  1. Ja, das war wohl zu sportlich. Ich glaube Städte entdeckt man am besten zu Fuss und langsam, sonst geht es einfach zu schnell und man kann es nicht richtig geniessen.

    Und das Labour Day Wochenende ist für grosse Städte keine gute Idee, weil die Amerikaner ja nicht so viel Urlaub haben und dann werden diese Tage immer voll ausgenutzt.

    Trotzdem war Euer Urlaub schön anzusehen!!! Thanks for the ride ;)

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    1. Da hast du völlig recht. Es war echt gut, dass wir die Reißleine gezogen haben und ins Hippie Viertel gefahren sind. Was das Wochenende betrifft, so hatten wir da leider keine Wahl, da SF am Anfang oder der Ende stehen musste (Flug). Dafür hatten wir kurz vorher nochmal alles umgedreht, damit wir nicht an einem Wochenende im Yosemite Park landeten. :-)
      Dankeschön - wir fanden ihn auch gut. Einen Tag - zumindest den Vormittag - gab's dann noch, hab ich gerade gebloggt. Nun bin ich durch. Und könnt schon wieder weg... Hach! :-)

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  2. Solche Großstädte sind echt ein Graus mit dem Auto, da sie ein Vermögen an Parkgebühren kosten 😊. San Francisco haben wir vor ca. 23 (!!!) Jahren besucht und Fishermen's Wharf und Co. waren auch damals schon so überlaufen, zumindest nachmittags. Wir sind damals so viele km durch die Stadt gelaufen und sie hat uns unheimlich gut gefallen.

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