Sonntag, 4. August 2019

Kurztrip: Luxemburg und Trier - Teil 2


Lang war sie nicht, die Nacht. Aber soll ich mich über Flugzeuge beschweren, wenn ich ein Hotel am Flughafen buche? Nö, natürlich nicht. Zumal wir ohnehin nicht wirklich Langschläfer sind.

Das Wetter schien super zu werden...



Bett-Picknick-Resteverwertungsfrühstück, Dusche und dann dann gings los - in die Luxemburger Innenstadt.



Mir gefällt dort wahnsinnig gut, dass das Auge, egal, wohin man sich dreht, etwas anderes sieht: Gründ, Brücken, alt, neu, ...




Aktuell werden Stadtbahn Schienen verlegt. Somit war die prachtvolle Straße, die zum Bahnhof führt eine laute Baustelle. Wo gehobelt wird, fallen Späne - sicher sieht das später klasse aus. 


Flugzeuge - egal, wo wir waren... ;-)




Und endlich kamen wir auch an einen Kaffee. Das ist so das einzige Manko unserer Bett-Picknick-Traditionen. Leider gibt es hier nämlich keine Kaffeemaschinen auf den Zimmern.


Das hier musste ich fotografieren. Bei unserem ersten Luxemburg-Besuch gab es nämlich eine sehr ähnliche Plakatierung der Tattoo-Convention (und die haben wir eingerahmt als Souvenir an der Wand hängen).


Mein Kaffee war heiß, ich hatte es nicht geschafft, ihn leer zu trinken, als wir beim ersten Laden ankamen. Also warteten Jana und ich draußen, ... Leute beobachten. Dabei fiel mir ein Mann auf, der offensichtlich obdachlos war. Er trug zwei verschiedene, zerfetzte Schuhe. Er lief im Zickzack über den Gehweg und sammelte Kippen auf, an denen noch etwas Tabak hing. 


Einige Läden später bummelten wir weiter die Straße entlang. Da sahen wir den Mann wieder. Und es brach mir das Herz. Denn nun sammelte er keine Kippen mehr, sondern hob eine komplett plattgematschte Asia-Nudelbox vom Boden auf, um zu schauen, ob darin Reste klebten. Die Box war leer, er zog weiter. Das tat wirklich im Herzen weh. Wir befanden uns direkt neben einem Tabak Shop. Also gingen wir rein, kauften eine Flasche Wasser, eine Schachtel Zigarretten und einen großen Corny-Riegel. 

Der Mann war offensichtlich recht schnell unterwegs - wir musste eine Weile suchen, bis wir ihn fanden. Wir gaben ihm diese Einkäufe und sahen, als wir uns später wieder umdrehten, dass er die Flasche schon halb leer hatte.

Man nimmt so etwas mit und denkt darüber nach, bzw. spricht darüber. Klar - Zigaretten sind nicht überlebenswichtig. Doch ich glaube, dass so etwas echt subjektiv ist. Im Laufe des Tages sahen wir einige kostenlose Wasserspender. Und vielleicht wäre ein belegtes Brot oder ein Salat von Burger King (der da auch in der Nähe war) sinnvoller gewesen. Aber es war halt eine spontane Sache. 

Kein Mensch (egal, wo auf der Welt) sollte zertretene Lebensmittel vom Boden kratzen müssen. Auch jetzt noch, beim Schreiben, wühlt mich so etwas echt auf.

Nundenn - aber zurück zum Ausflug:

Ich weiß nicht recht, wie ich es beschreiben soll - Luxemburg erscheint so herrlich 3D. Auf diesem Bidl sieht man es vielleicht: Das rosa Haus unten in der Ecke. 

Keine Stadt, die am Reißbrett entworfen wurde und auf einer flachen Ebene liegt. Das gefällt mir.



... und die Sprache! Ich liebe die! ...







Da mussten wir rein...


... um eine Kerze anzuzünden. Gehört für uns dazu...










Das hier ist die größte, portable Drehplattform-Aussichtsturm-Konstruktion (Hilfe - Wortfindungsstörung) Europas. Zumindes stand das auf den Plakaten. Wir schauten nur von unten hoch. (Place de la constitution)


Die gëlle Fra, ein Mahnmal für die Gefallenen des ersten Weltkrieges.


Kameraspielereien...





Es wurde Mittag und der Hunger meldete sich so langsam.


Offensichtlich ging das vielen anderen Leuten auch so.


Diese Idee fand ich witzig: Um Kippen auf den Straßen zu vermeiden, kann man mit ihnen Quizfragen beantworten.



Statt Starbucks-Tassen haben wir nun McDonald's Gläser als Souvenirs, hehe...


Es gab beim Bestellen Verständigungsprobleme. Ich sprach französisch, fand aber das Wort für "Patty" nicht. Es ist für uns auch komplett eingedeutscht - wir würden nie "Frikadelle" dazu sagen. Also versuchte ich der Dame zu erklären, dass wir auf dem Burger gerne ein zweites Patty haben möchten. Sie verzweifelte, da sie immer "petit" verstand und dachte, dass ich auf einen Mini-Burger bestehe. Besonders witzig, weil sich am Ende herausstellte, dass sie auch Deutsch gekonnt hätte.

Aus mir unerfindlichen Gründen landen wir immer irgendwo auch auf einem Markt. :-) Love it...








Dann wurde es langsam Zeit, sich auf den Rückweg in Richtung Auto zu machen. Mr. Wonderer hatte ja auch noch Pläne für den Abend.




Als wir das erste Mal in Luxemburg waren, hatten wir einen Comic-/Platten-Shop entdeckt. Den gabs noch immer...



Denen hier begegneten wir öfters. Leider habe ich nicht herausgefunden, um welche Vereinigung/Religion/Gemeinschaft, ... es sich dabei handelt. Zu nah wollte ich auch nicht ran, denn sie waren sehr kontaktfreudig.






Mika regt sich so herrlich tierisch auf, wenn wir nicht alle losspurten, weil irgendwo eine Ampel grün ist. So kommt es öfters vor, dass er schon drüben ist, und wir dann halt auf die nächste Phase warten müssen. Und so beschmunzeln wir des öfteren seine pubertierische Ungeduld. 


Wir spazierten durch den Park, von dem wir wussten, dass er einen tollen Spielplatz parat hält.




Ein Weilchen setzten wir uns noch hin.



Na - wer entdeckt meine Tochter?


Dann fuhren wir - mit einem kurzen Abstecher ins Auchan-Center (Abendessen musste her) zurück zum Hotel. Wir vesperten, verabschiedeten Mr. Wonderer, der sich auf den Weg zur französischen Grenze machte, um ein Rammstein Konzert zu besuchen, und dann löste ich mein Versprechen ein: Ein Abendspaziergang zum Flughafen.



Jana war so happy.



Ist er nicht total goldig? Dieser Mini-Flughafen? Der entspannteste, übersichtlichste den ich kenne.


Voilà: Dies ist quasi alles:



... Also, wenn dieses Mädel nicht später mal irgendeinen Flughafen-assoziierten Beruf erlernt, dann weiß ich auch nicht...



Oben gibt's ein Restaurant. Finden wir doof, denn dadurch gibts keine frei zugängliche Terrasse.


Der Flughafen von oben:



Das Restaurant, das uns die Sicht versperrte.


Also gingen wir nach unten. Und taten so, als ob wir auf jemanden warten. Das war witzig. Naja, je nachdem, wen man fragt. Einer von uns war peinlich berührt, hihi... Wenn man sich überlegt, wie das für die anderen Wartetenden aussehen musste:

Da stehen drei, warten "aufgeregt" auf die Ankunft eines Reisenden und zucken dann irgendwann die Schultern um einfach wieder wegzuschlappen. Haha.


Wir retteten noch eine Dame, die - obwohl ich ihr erklärt hatte, wo der Fahrstuhl ist, mit vollem Kofferwagen auf die Rolltreppe ist. Der Wagen kippte, die Frau auch fast und ein Ami und ich "gruben" sie quasi wieder aus. Ich habe keine Ahnung, wie die Dame je nach Hause gefunden hat. Hoffentlich wurde sie abgeholt, denn wer sich im Luxemburger Flughafen verläuft, hat's nicht so mit dem Orientierungssinn.

Jana wollte gar nicht mehr weg. Also versprach ich, dass wir am nächsten Tag nochmal kurz vorbei schauen könnten.



Die Kids tobten noch etwas auf den Holzplanken vor dem Parkplatz...



... und dann spazierten wir zurück zum Hotel.



Nöö, eine Drohne haben wir nicht. Aber einen Mika auf dem Hochbett...


Unterdessen beim Rammstein-Konzert:




Wer mal reinhören möchte: 



Das hier war der Weg zum Bus-Parkplatz-Shuttle:




Mr. Wonderer hats gut gefallen. Wir drei waren schon im Tiefschlaf, als er zurück kam.

Am nächsten Tag sollte es nochmal an den Flughafen und dann nach Trier gehen...


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