Montag, 18. Dezember 2017

... dann drei ...



Es ist schon faszinierend - wenn man beginnt zu bloggen und sich dann wirklich regelmäßig hinsetzt und eine Woche Revue passieren lässt, dann fällt einem erst auf, dass keine der anderen gleicht - obwohl das im Alltagstrott nicht so scheint. 

So auch wieder heute, wenn ich auf die vergangene Woche zurückschaue.

Der Montag war tatsächlich ein Standard-Alltag. Wäsche, Haushalt, Weihnachtskarten, französische Vokabeln mit Mika lernen, ... 

Am Dienstag war ich im Büro und hatte auch wieder Annie mit dabei. Eine Kollegin hatte ihren Hund mit, so gab es reichlich Action ....





Mein Arbeitsplatz liegt mitten in der Fußgängerzone, was durchaus praktisch ist, wenn es darum geht noch die ein oder anderen Weihnachtsgeschenke zu besorgen. 


Zurück zuhause freuten sich die Kinder über Omas Urlaubsmitbringsel. Die "pöööööse Mama" kauft ja keine Kuscheltiere mehr (um der "Massentierhaltung" im Kinderzimmer endlich Herr zu werden), doch Omas dürfen sowas ja. ;-)



Der Bub ist happy über seine chillige Jogginhose. 


Was auch im Alltagsgedöns gerade häufig Thema ist: Ebay. Wir verkaufen ja so nach und nach alles, was wir nicht wirklich brauchen - und auch Dachboden"schätze", wie die geerbte Zinnsammlung des Schwiegervaters. Und es ist wirklich der Knaller, was man dabei so erlebt.

Es wird zum Teil 1/3 des Preises geboten (das würde ich mich nie trauen), mein Mann wurde gefragt, ob er die Plattensammlung seines Vaters auch für Honig (!) hergeben würde und ich hatte das Vergnügen, Verhandlungen zu führen mit jemandem, der unserer Sprache nicht mächtig ist und sich offensichtlich ganz auf einen Google-Translator verlässt.


Ich bekam dann solche Nachrichten: "Wenn Sie mit meinem Deal einverstanden sind, passiert es, wenn ich nicht aufhöre." Aha! Irgendwann war ich es, die aufhörte. 

Der Mittwoch war ein sehr emotionaler Tag. Opa Walter wurde beerdigt. Wir hatten den Kindern freigestellt, ob sie mitkommen wollten. Beide wollten. So wurden sie (zum Teil) von der Schule befreit und erwiesen ganz tapfer ihrem Uropa die letzte Ehre. Ich bin sehr stolz auf Jana, denn ich weiß, wie extrem schwer das für sie war und wie ungern sie in der Öffentlichkeit ihre Gefühle zeigt. Wir sind sehr dankbar, dass wir einen so liebevollen Menschen in unserem Leben gehabt haben. 


Am Abend hatte Jana noch sehr an den Erlebnissen des Tages zu knabbern. So kam es, dass ich gemeinsam mit ihr schon kurz nach 20 Uhr ins Bett kuschelte. Denn Kuscheln ist manchmal die beste Medizin gegen Herzschmerz.

Aufgrund dessen, dass ich so früh schlafen ging, war ich am Donnerstag auch eine halbe Stund eher wach und ging dann seufzend schon eine halbe Stunde früher (kurz nach 5 Uhr) mit Annie Gassi. Das ist deshalb erzählenswert, weil es zu der sonst üblichen Gassi-Zeit zu Sturmböen kam und es begann Dachziegel von Nachbars und unserem Haus auf genau jenen Gehweg zu regnen, auf dem ich mich normalerweise befunden hätte. Gänsehaut!!!

Es stürmte und rüttelte, dass die Kinder dachten, es gäbe ein Erdbeben.

Auf dem Dachboden sahen wir dann das:




Klar - ärgerlich und mit Aufwand und Versicherungsgedöns verbunden. Ich war dennoch so unendlich happy, dass ich gerade rechtzeitig IM Haus gewesen war.

Das Frühaufsteherdasein hatte nicht nur zur Folge, dass mein Kopf heil geblieben war, sondern auch, dass wir als erste die Dachdecker erreicht hatten. Und die waren wahrlich begehrt in unserer Straße. Ich musste sie mit meiner eindrucksvollen Präsenz gegen die Nachbarschaft verteidigen. Eine Nachbarin (die normalerweise nicht mal fertig bringt zu grüßen oder gar zu nicken) fuhr ganz besonders schwere Geschütze auf: Sie brachte den Handwerkern Plätzchen und Kaffee. 

Neee, neeee, ich wachte mit Argus-Augen über die wertvollen Fachleute, die dann auch pünktlich fertig waren, dass ich zum nächsten Termin eilen konnte.



Ich durfte nämlich eine Familie besuchen um zu schauen, ob sie ein Hundchen adoptieren dürfen.  Es war wirklich spannend, mal auf der anderen Seite des Tisches zu sitzen. Eine tolle Familie, die meinen "Segen" erhielt. 

Am Abend fand dann die Weihnachtsfeier meines Arbeitgebers statt. Von uns Vieren konnten nur drei, doch es war dennoch schön. Wir schlenderten durch weihnachtlich beleuchtete Straßen...



... zu einem veganen Restaurant, wo wir uns (eine Fleischesserin, eine Vegetarierin und eine Veganerin) den Bauch vollschlugen. Mjamm!






Der Weg zurück führte wieder durch den Weihnachtsmarkt...



... und auch die weihnachtliche Straßenbeleuchtung kann sich sehen lassen, finde ich.





Diese Woche war wieder eine Woche, in der wir superdupermegagespannt auf Entscheidungen warteten, die unser weiteres Leben extrem verändern könnten. Und ich war wirklich voller Hoffnung, hier nun auch über Ergebnisse schreiben zu können. 

Die Warterei, die sich auf verschiedenen Ebenen nun schon seit zwei Jahren hinzieht ist wahrlich eine große Herausforderung für uns. 

Es könnte nun nach wie vor sein, dass alles, was wir uns erhoffen auf diesem Wege erst mal gar nix wird, es könnte nun aber auch sein, dass sich ein unvermuteter zweiter Weg ganz plötzlich anbietet, ...  Vielleicht bekommen wir Zusage A, vielleicht Zusage B. Vielleicht auch alle beide oder gar keine... Und noch immer darf ich nix Endgültiges schreiben. Hach... 


Am Samstag konnte ich ein großes Kreuz in den Kalender machen. ENDLICH kam Wham im Radio. Hehe...


Nach einem Großeinkauf und vor Mr. Wonderers Sportvereinsweihnachtsfeier kuschelten wir uns aufs Sofa und schauten die Kranks.





Den Sonntag gingen wir ganz entspannt an. Wir waren erst zum Nachmittag hin mit Freunden verabredet  um gemeinsam auf den Weihnachtsmarkt in Öhringen zu gehen. Dort sollte es auch ein Abschlussfeuerwerk geben.



Es war wirlich wahnsinnig voll - wer Körperkontakt suchte, kam voll auf seine Kosten...









Um 18 Uhr versammelten sich viele Schaulustige für das Feuerwerk - und das war wirklich wunderschön!




Wer schonmal versucht hat, die Schönheit eines Feuerwerks fotografisch festzuhalten, der "leidet" jetzt mit mir. Nach ein paar Aufnahmen entschied ich mich dafür, lieber den Moment zu genießen...





Und so ging eine weitere Woche zu Ende. Wir verabschiedeten uns von einem geliebten Menschen, bangten um Möglichkeiten, übten uns weiter in Geduld, verhandelten mit Übersetzungsprogrammen, verweigerten Honigbezahlungsmittel, waren offiziell eine Familie mit "Dachschaden", segneten einem Fellknäuel ein neues Leben ab und kamen der letzten Adventswoche immer näher...

1 Kommentar:

  1. Das ist so cool (und ungewöhnlich), dass du den Hund zur Arbeit mitbringen darfst! Und wow zu den Sturmböen. Ich musste echt lachen über die Nachbarin, die dir die Handwerker mit Leckereien abwerben wollen - Sachen gibt es!! Und ich bin natürlich neugierig, welche Richtung eure Lebensentscheidungen gehen werden, auf die du so sehnsüchtig wartest... Ich muss da nur sagen, bei uns ging dieser grosse Gedanke mit Auswandern über mehrere Jahre, bis es endlich soweit war. Wir waren uns selber nicht so sicher, ob wir es wagen wollen oder nicht. Nachdem wir mit uns selber "im Reinen" waren, war der Schritt dann gar nicht mehr so schwer (natürlich nur durch die Hilfe des deutschen Arbeitgebers, bei dem Helmuth nun schon 26 Jahre arbeitet).

    LG aus North Carolina und ich wünsche euch schöne Ferien und ein besinnliches Weihnachtsfest mit der Family!!!

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