Sonntag, 16. Oktober 2016

Summer in the City - Tag 12 (Abreise)


Tag 12 - 03.09.: Good bye New York. We’ll be back…

Heul - es ist soweit. Der letzte Tag ist angebrochen. Schon um 4 Uhr morgens - doch Gott sei Dank gelang es mir nochmal einzudösen.

Bis um 10 Uhr verbrachten wir die Zeit mit Frühstück, Packen, Duschen, ….

Ich setzte mich an den gestrigen Reisebericht, die Kinder spielten.

Ursprünglich hatten wir angepeilt, noch zum Highline Park zu gehen. Mein dritter New York Aufenthalt und ich hatte es noch immer nicht geschafft diesen Ort zu besuchen. Doch so kurz vor der Abreise empfanden wir es doch zu sehr als Wagnis, nochmals mit der Subway weg zu fahren. Und ob es dann noch so genussvoll geworden wäre, die Strecke quasi abzuhetzen, sei dahin gestellt. 

Mir gelang es schließlich, meine Familie dazu zu überzeugen, einen Last Minute Besuch beim kürzlich entdeckten TJMaxx einzulegen. Natürlich nicht ohne angemessenes Dunkin Donut Frühstück zuvor. Ohje - ich freu mich ja schon auf die Waage zuhause….

Unterwegs vertraute mir der Sohnemann an, dass er doch gerne nochmal den Central Park Spielplatz besuchen würde. Warum nicht?


In meinem Lieblingsladen wanderten dann noch einige Dinge in die diesjährigen Kofferlücken (sowas kennen wir gar nicht - aber NY ist einfach ein teureres Pflaster) und ich fand ganz überraschend mein Geburtstagsgeschenk in Form einer tollen DKNY Uhr. 

Während mein Mann sich in die Kassenschlange einreihte, joggte ich mit den Kindern zum nahe gelegenen Central Park. So konnten sie sich vor der langen Reise noch einmal so richtig austoben. Sie kletterten über ihre geliebten Felsen und kamen nochmal mächtig ins Schwitzen.


Ein klassisches US Szenario brachte mich zum Schmunzeln. Die Amerikaner erscheinen immer seeeeehr regelbewusst. „That’s the law.“ - und wird dann befolgt, nicht hinterfragt. So auch an diesem Tag. Da es Wochenende war, war es richtig voll am Spielplatz. Es gibt dort auch ein Gebäude mit Toiletten. Auf jeder Seite zwei: Gentlemen und Boys, Ladies und Girls. Die Schlange am Damenklo war unheimlich lang. Ich zählte alleine vor dem Gebäude 15 Frauen und drinnen mussten ja auch schon einige aufgereiht stehen. Ich lief weiter und kam zum Mädchenklo: Leer. Komplett! Ich muss dazusagen, dass es sich hierbei nicht um Kindertoiletten in Zwergengröße mit offenen Türen handelt. Ich fand das echt witzig. So etwas würde in Deutschland eher nicht passieren. 



Nun war es dann aber an der Zeit zurück zum Hotel zu kehren. Wir ließen uns unsere Koffer geben und gingen nacheinander zu den Lobby-Restrooms um uns unsere Flugkleidung anzuziehen. Die Kleine und ich waren schon fertig und standen beim Gepäck, der Taxifahrer wartete schon draußen. Mika kam frisch umgezogen dazu, öffnete eine Flasche Sprite und - öhm ja - duschte damit. Neiiiinnn!!! Wir beide hatten kurz einen gemeinschaftlichen Nervenzusammenbruch. Ich wühlte in der vollen Lobby im Gepäck um die zweite Jogginghose zu finden - vergeblich. Zeitgleich musste ich förmlich um Hilfe betteln, denn kein Hotelangestellter hielt es für angemessen irgendwie zu reagieren, obwohl wir nun in einer riesigen, klebrigen Pfütze standen. Argghh. Nunja - so spielt das Leben.

Wir hofften einfach, dass die Hose trocknen würde und stiegen in unsern schwarzen Suburban samt Fahrer. Dieser bestach‚ durch seinen temperamentvollen Fahrstil - joa - es war spannend. 





Am Flughafen lief alles glatt. Wir wurden schnell unser Gepäck los, wurden bis zur eigentlichen Kontrolle 3 oder 4 mal vorkontrolliert, doch das ist total ok, wir mögen Sicherheit, und suchten uns dann noch eine Pizzeria zum Essen. 



Nach dem Bummeln durch Souvenirläden war auch schon bald Zeit fürs Boarding.


Was soll ich sagen - unsere diesjährige schlechte Swiss-Erfahrung setzte sich fort. Was war hier dieses Jahr nur los? Wir setzten uns in unsere Mittelreihe und ich dachte, ich seh nicht richtig. Der Sitz schräg vor mir vor dreckig mit Erbrochenem. Uff - nee, sowas geht gar nicht. Auch die Armlehne zwischen Mika und mir war voll gekleckst mit irgendwelchen Substanzen. Ich warnte die Dame vor mir, die sich auf dem verdreckten Sitz niederlassen musste. Die bedankte sich und holte eine Flugbegleiterin, welche versprach, sich darum zu kümmern. Das „Kümmern“ war dann eine über die vollgek… Kopfstütze gelegte Tischdecke. 




Das Essen war wie immer, die Bestellung der Spezialmenüs hatte zumindest für das Abendessen geklappt. Ganz anders bei Frühstück. Im Pappkarton war wohl vegane Kaffeemilch und abgepackte Trockenfrüchte, doch das Croissant, das mit reingelegt wurde, war das gleiche, wie bei allen anderen. Ich landete also hungrig in Zürich. Geschlafen haben wir alle nicht viel. Mein Mann schaffte 3 Stunden, bei mir wars eine und Jana knapp 1,5 Stunden. Mika war - wie immer - wach geblieben.

Der Aufenthalt in der Schweiz war kurz und schmerzlos, ebenso der 45-minütige Flug nach Luxemburg.

Dort rief mein Mann im Hotel an, damit sie einen Shuttle schicken konnten, während wir auf unser Gepäck warteten. Dieses kam dann auch recht zügig und wir spurteten durch den „grünen Ausgang“ - wir hatten ja schließlich nichts zu verzollen. Dennoch sahen wir wohl verdächtig aus, denn wir wurden rausgezogen und kontrolliert. Der Beamte war sehr freundlich und öffnete unser Gepäck nur stichprobenartig. 


Auf das Taxi mussten wir nicht lange warten und kurze Zeit später vollendeten wir das Kofferraum-Tetris, saßen wir in unserem Auto und verabschiedeten uns von Luxembourg. 



Hier muss ich nun ein riesen Lob an meinen Mann aussprechen. Tapfer und sicher brachte er die 4-stündige Heimfahrt fertig, während er drei komatös schnarchende Familienmitglieder im Auto hatte. 

Am frühen Nachmittag waren wir zuhause und der große Wäsche-Marathon begann. Zum Essen gab es Pommes und Pizza. Hatten wir ja schon lange nicht mehr - hihi.

Das letzte (sehr kurze) YouTube Video:



Mein Fazit:
Dieser Urlaub hatte es in sich. Wir waren viel unterwegs und haben viel erlebt. Die Erholung selbst kam ganz klar zu kurz, doch das war uns von vorneherein klar. Dennoch bereuen wir nichts (abgesehen von der Wahl der Airline). All das Staunen, Finden, Irren, Erleben schweißte uns als Familie noch enger zusammen - die Tage waren eine gigantische Einzahlung ins Seelenkonto. Und iiiiirrrgendwann schaffe ich es noch in den Highline Park. Doch zunächst fassen wir neue Ziele ins Auge. Dennoch: "We'll be back!"

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