Dienstag, 18. August 2020

Mini-Urlaub im Schwarzwald: Tag 2


Die Nacht war ok. Ich schlafe ja grundsätzlich eher schlecht. Dieses Mal ging es Jana aber genau so. Sie konnte in ihrer vorher bejubelten "Höhle" unter der Dachschräge überhaupt nicht schlafen und zog irgendwann eigenständig aufs Sofa um.

Dies wusste ich nicht und watschelte in aller Herrgotts Frühe ins Wohnzimmer, wo sie dann lag und entsprechend aufwachte. Das Gute daran: Nun hatte ich eine Begleitung für den Morgenspaziergang. Hätte ich da geahnt, dass es der letzte sein würde...

Der Tag versprach schön zu werden. 



Wir gingen die gleiche Strecke, wie am Abend zuvor. Da Jana nicht dabei war, war sie für sie neu. Wie ein kleines Kind freute ich mich über die Hühner. Die sind so zutraulich und der Hahn so richtig Klischee-bedienend herrisch. Wir hatten Spaß und redeten uns ganz fest ein, dass die nur zum Eierlegen und Touris entzücken gehalten wurden.





Die Natur ist manchmal schon erstaunlich:




Zurück in der Wohnung waren dann auch die Männer wach. Die WetterApp alarmierte und dann jedoch, sodass wir schauten, schnell loszukommen. Anders als der Ausblick drohte diese uns nämlich mit Regen.

Der Nachbarort ist Schönau - Jogi Löws Heimat. Dort ist auch der nächste Einkaufsladen. Wir kauften uns unsere Mittags-Snacks und fuhren zum Feldberg.

Noch im Auto trafen uns die ersten Regentropfen. Wir beschlossen dann, nun erstmal noch zu vespern und den Regen auszusitzen:




Joa, das schien etwas Größeres zu werden...


Irgendwann wagten wir es doch. Ich kann die Grad-Zahl nicht mehr nennen, fand es aber schweinekalt in meiner kurzer Hose.

Ab ging es zum Lift. Dort staunten wir, wie kurz und flach der war...






Kurz und flach - aber keinesfalls preisgünstig. Der Schwabe und Bewegungsfreund in uns entschied sich dafür, nur ein "one-way-ticket" zu kaufen und dann einfach den Berg abwärts zu bewandern. Gesagt getan...











Wir waren etwas angespannt. Das Wetter schien einfach bedrohlich und wir wussten nicht, ob es halten würde...





Zügig visierten wir den "Aussichtsturm" an...



Schock schwere Not: Was erblickten meine entsetzten Äugelein??? 😂😂😂


Das Museum war so fern von unseren Interessen, wie ein Museum nur sein kann. Somit ließen wir es bleiben und liefen zum Gipfel. Den "Aufstieg" hatte ich mir spektakulärer vorgestellt.





Dieses Gebäude erinnerte die Kinder an den Minions Film.


Tadaaa. Okay, eine sportliche Meisterleistung wars nicht. Aber hey - "been there", ...


Und was kommt nach dem Aufstieg? Göönau - der Abstieg... Die Stimmung in der Familie war komisch, ein Genuss war es nicht. Irgendwie finde ich die Bilder, jetzt so im Rückblick, auch schöner, als ich das vor Ort tat. 








Gott sei Dank blieb uns (vorerst) weiterer Regen erspart. 


Wie lange mögen wir unterwegs gewesen sein? Vielleicht 2 Stunden?
Kaum zurück am Auto, wurde es auch wieder nass. Egal, jetzt waren wir da, jetzt wollten wir auch etwas sehen.

Nächstes Ziel: Titisee. 

Dort wollten wir eigentlich eine kleine Runde Tret-/Elektroboot fahren. Doch das fiel nun tatsächlich komplett ins Wasser. Es schüttete und schüttete und wollte nicht aufhören. Nichtmal ein Fotostop war möglich.

Tja, das war ärgerlich aber nicht zu ändern. Nun waren wir schon dort, dann "nutzten" wir die Gelegenheit, einen McDonald's zu besuchen und uns ein paar frittierte Sonnenstrahlen zu genehmigen. Als USA- und Städtetrip-Reisende war es tatsächlich überraschend, festzustellen, dass Fastfood-Tempel sehr rar gesät sind, im Schwarzwald. 😎


Zurück in Fröhnd wollte kein Kind mehr laufen, Mr Wonderer und ich gingen dann also alleine zu den Kühen und nutzten das Bänklein im Garten, da die Nachbarn gerade nicht da waren.



Der zweite Tag ging zu Ende. Immerhin hatten wir es geschafft, auf den Feldberg zu kommen. Titisee war ein Reinfall, aber die Wettergötter können wir nunmal nicht beeinflussen. Mein Mann fand den Feldberg toll, die Kinder fanden ihn so gut, wie Teenager einen Berg  halt gut finden können und ich selbst war etwas belustigt, denn aus meinem Kindheitsurlaub weiß ich noch, wie damals eine riiiiiiesengroße Sache draus gemacht wurde, dass mein Vater "den Feldberg bestiegen hatte". In all den Jahren dachte ich, wunder was für eine Leistung er da erbracht hatte. Höhö, Desillusionierung nennt man das wohl. 

Voller Hoffnung, am nächsten Tag besseres Wetter zu haben, fielen wir in die Betten, bzw. die Couch (denn Jana kehrte nie wieder in ihr Zimmer zurück)...

4 Kommentare:

  1. Warum gibt es ein Schinkenmuseum auf dem Feldberg 🤔 Ach, wegen dem Schwarzwälder Schinken oder verwechsele ich das jetzt mit Schwarzwälder Kirschtorte....und warum gibt es kein Kuckucksuhrmuseum?

    Und da kann man sehen, daß es gleich ums Eck auch spannende Sachen zu entdecken gibt 🙃

    Selbst meine Fleischesserfamilie hätte das jetzt nicht als besuchenswert eingestuft.

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    1. Hmmh, bestimmt gibt's da auch irgendwo ein Kuckucksuhrenmuseum (<- ich kaufe ein "u" - blingblingbling). :-)

      Nää, das Schinkenmuseum auf dem Feldberg fanden wir schon ziemlich strange. Wäre es eines über den Berg gewesen, hätte das ja Sinn gemacht - so hingegen war die Wahl schnell getroffen, ob wir weiter gehen oder uns das anschauen.

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  2. interessant, ein Schinkenmuseum ... waere nun auch nicht unseres. Aber die Natur ist schon toll dort. Wir stellen auch hier (bzw in Kanada) fest, dass die Gondolas oft einfach uebel teuer sind. Fahren tun sie ja trotzdem, aber dann doch lieber etwas guenstiger und mehr Leute.

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    1. Tatsächlich? Ich bin da echt unerfahren, was Gondelfahrten angeht. Sehen wir's positiv - so hatten wir ein Argument, ein kleines Stück zu wandern. :-)

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