Donnerstag, 13. August 2020

Unser Mai im Rückblick

 

Nun liegt mein Planer vor mir, um mir als Gedankenstütze zu dienen. Auf der ersten Seite, quasi der Monatsübersicht stehen: Seminarvorbereitung für eine eigene Veranstaltung, ein Yoga-Seminar, ein weiteres für Seminarleiter, sowie das große Sommermeeting meines Arbeitgebers. Nix davon fand statt. Nur ein einziger Punkt, der dort aufgeführt ist, trat dann auch wirklich ein: Projekt Web-Seite.

Aber nun der Reihe nach:

01.05. - 10.05.2020

Der erste Mai war ein fauler Tag. Sonst gehen wir da meist wandern, doch mittlerweile tun wir dies ja sonntags... Mein Kalender weist hier das nette Wort: "Readathon" auf. Wobei dies wohl eher das Töchterlein betraf.

Samstag jedoch fiel uns die Decke auf den Kopf. Somit starteten wir unseren Erstversuch des Stadtbummels mit Maske. Dafür wählten wir eine der hübschesten Städte, die für uns als Tagesausflugsziel erreichbar sind: Heidelberg.











Dort gibt's nun vegane Curry-Wurst. Schon witzig: Zu Fleischesserzeiten mochte ich Currywurst gar nicht. Kaum gibt's die in pflanzlich muss sie probiert werden. Um dann festzustellen, dass ich Currywurst ja gar nicht mag. :-)


Wie war denn nun der Maskenstadtbummel für uns? Ungewohnt. Es war nicht so sehr der Mund-Nasen-Schutz, als viel mehr die Tatsache, vor den Läden Schlange stehen zu müssen. Man überlegte sich zwei Mal, ob man da jetzt tatsächlich rein muss, bzw. ob wir alle 4 das wollen, oder nur ein Teil rein geht.

Sonntag erkletterten wir den örtlichen Berg und versuchten einen neuen Waldweg. Das war eher nix - die töcherliche Fraktion war eher anti-Waldluft und auch der Weg wurde nicht wirklich zu einem Rundweg. Also kehrten wir irgendwann um - was wir nicht gerne tun (den gleichen Weg zurückzulaufen).



Kein Kind war so begeistert wie wir Eltern über all die Kaulquappen. Pfff.....






04.05. - 10.05.2020

Wenn ich zur Arbeit gehe, muss ich durch die Heilbronner Fußgängerzone. Mr Wonderer bat mich, "kurz" in den C&A zu springen, um ihm seine Lieblingssocken zu kaufen. Ich schickte ihm dieses Foto. Der Herr mit der blauen Jacke war das Ende der Schlange. Nee, die Socken mussten warten.


Das Home-Office blieb nach wie vor echt angespannt. Als ich einmal, schaubend und "röchelnd" meinen "Arbeitsplatz" verließ, fand ich bei der Rückkehr das hier:


Ich musste sooo lachen. Jana auch, als ich dann ihren Rat befolgte und das Kissen erstmal ordentlich verprügelte. :-))

Draußen wurde es immer schöner. 


Weiterhin blieb ich wacker dran, morgens etwas Sport zu machen. Die Taktik ging auf: Keinen verbissenen Ehrgeiz an den Tag zu legen, sondern einfach dran zu bleiben. Wenn es kein stundenlanges Training ist, das da wartet, fällt mir das auch leichter.


Wieder ging ich ins Büro mit dem Socken-Kauf-Auftrag. Wieder erhielt mein Mann ein Bild statt Socken.
Ich versprach, nach Feierabend nochmal zu schauen, vielleicht wäre es dann besser.


So erwartete mich meine Tastatur:


Hier die C&A-Socken-Schlange. Jepp, sie reicht bis zur Kirche:


Die Entwicklung meiner Web-Seite ging super voran. Die Designerin und ich verstanden uns blind - ich musste gar nicht viel erklären, sie traf direkt jedes Mal ins Schwarze. Und das soll etwas heißen - was bin ich schon mit anderen verzweifelt, weil mir nie gelingen wollte, mein Anliegen so zu erklären, dass es verstanden und umgesetzt wurde. Von Auftragserteilung bis zur Fertigstellung: Wir trafen uns kein einziges Mal - alles wurde per Mail abgewickelt. Obwohl auch sie in Heilbronn wohnt. Es war klasse.

Am 10. Mai war Muttertag. Mich erwartete ein gedeckter Frühstückstisch und tolle Geschenke. 


Mika hatte mir ein herzerweichendes Video geschnitten... Schnüff!


Jana weiß genau, was mir schmeckt. 


Zum Wandern wählten wir Löwenstein. Wir wohnen direkt an den Löwensteiner Bergen, sodass dies ein Katzensprung war. Gerade, als wir starten wollten begann es zu regnen. Das war dann aber zum Glück recht schnell wieder vorbei.


Start (und dann auch wieder Ziel) war der Bleichsee. Begleitet hat uns die Komoot-App.







Es war wirklich eine schöne, abwechslungsreiche Strecke. See, Wiese, Wald, Berg, Burg...


Wenn ich mich recht entsinne, tauften wir diese Ziege Günther. Ich kann aber gerne nochmal bei Jana nachfragen...



Die Löwensteiner Burg:


Der Blick auf den Breitenauer See:


Jepp - so schaut's aus:



Es war ein toller Muttertag. Ich war happy, das Wetter war toll und unser Ausflug auch.


11.05. - 17.05.2020

In dieser Woche schrieb ich einen Hilferuf an die Lehrerin von Jana. Ob sie einen Tipp/ein Konzept für mich hat, die Lernpläne sinnvoll einzuteilen. Die Zustellung der Aufgaben erfolgte so unterschiedlich, sowohl hinsichtlich des Rhythmus', als auch des Mediums. Immer, wenn wir dachten, wir hätten einen Überblick, bröckelte das System. Sie war sehr nett und verständnisvoll, ihren Rat jedoch (uns an den nicht-Corona-Stundenplan zu halten) befolgten wir nicht, denn das funktionierte überhaupt nicht.

Eine Sache muss ich jetzt korrigieren: Die Zahnspangen-Chronik habe ich falsch begonnen. Im April waren wir dort nämlich erst zum Erstgespräch. Der "wahre" Start war nun in dieser Mai Woche. Hier kam uns die Corona-Krise insofern zu Gute, dass wir weder lange Wartezeiten hatten, noch Probleme 3 x in einer Woche anzureisen.

So wurden am Dienstag Gummis eingesetzt (zwischen die Zähne, um Abstand zu schaffen), am Mittwoch dann ein Abdruck gemacht, sodass am Donnerstag dieses Spreizteil eingesetzt werden konnte. Der Kieferorthopäde ist nicht gerade ums Eck, doch das nehmen wir in Kauf, einfach weil ich ihn kenne und gut finde.


Somit ist auch schon erzählt, was wir unter der Woche gemacht haben: Gelernt, gearbeitet und viele Kieferorthädentermine.

Samstag zog es uns nach Mannheim. 


Dieser junge Mann hatte bereits früher eine vegane Gastro dort, war mittlerweile auf Weltreise und hat nun wieder etwas eröffnet.



Von Mannheim gibt's nicht viele Bilder. Es ist auch keine sonderlich schöne Stadt. Ein "Corona-Problem" wurde hier zum ersten Mal sehr deutlich für mich: Fast alle Toiletten sind geschlossen. Nicht schön, wenn man eine weitere Anreise hat. Oder unter plötzlich einsetzender Übelkeit leidet, was bei mir der Fall war. So geschehen im großen Buchladen, der normalerweise Kunden-WCs hat. Die Dame nannte mir eine Adresse, wo ich die nächste Toilette finde. War spannend. Sehr spannend. Brauch ich nicht mehr...


Jana hatte zu Ostern Bücher-Regal-Gutscheine bekommen. Da in der Nähe ein Ikea war, der die vorrätig hatte, nahmen wir den gleich mit.


Am Sonntag gingen wir ohne Kinder los. Jana hatte ein Freundinnen Date und Mika durfte abhängen. Also fuhren wir nach Wüstenrot.







So idyllisch dieses Gewässer auch ausschaut: Es ist nur durch einen winzigen Straßenabschnitt von der Kläranlage entfernt. Örks.



Und so ging eine unspaktakuläre Woche zu Ende. Langsam aber sicher war die Corona-Realität das neue "Normal" geworden.

18.05. - 24.05.2020

Der Juni rückte näher. Und mit ihm ein paar freie Tage. Somit war es allerhöchste Zeit zu schauen, was wir da unternehmen wollten...




Ganz besonders schön fand ich dieses Zettelchen im Auto, als ich zur Arbeit wollte...


Dort angekommen wurde ich von einer lieben Kollegin, der Reinigungskraft beschenkt. Einfach so. Weil sie mich mag und schön findet, was ich alles so tue. Ist das nicht absolut grandios? Balsam für die Seele. Ich hab mich so riesig gefreut.


Am Mittwoch hatte Mika wieder einen Kieferorthopädentermin und Donnerstag war Vatertag. Jetzt habe ich beim Hochladen des Geschenktisch-Fotos gesehen, dass das Bild leider nicht blogtauglich ist (der sehr private Brief ist lesbar). Mr Wonderer wurde beschenkt mit einer Pyramide aus Erdnussdosen (seine liebste Knabberei), einer Bierauswahl (da hab ich beim Kauf geholfen) und eben einem Liebesbrief. Alles nett dekoriert inkl. Lichterkette.

Wandern wollte er im Buchenbachtal. 7 km wurdens...




Wir stellten fest, dass auch angepriesene Wanderwege weiters weg meistens gar nicht so schön sind, wie die, die wir vor der Haustüre haben. 

Freitag und Samstag waren unspektakulär, Sonntag dann schon eher:


Darum erzähle ich demnächst separat vom Sonntag. <3

25.05. - 31.05.2020

Am Montag stand ein sehr emotionales Großereignis in meinem Kalender: letztes Mal Schrabe drehen! Damit ist die Spange von Mika gemeint. Gott sei Dank war das nun vorbei. 

Dienstag gab ich der Web-Designerin die Freigabe für meine Homepage. Mittwoch ging sie dann online. Dies "ruckelte" etwas, da sich nun herausstellte, dass je nach Endegerät die Ansicht/Auflösung noch zu justieren war. Doch ich war happy und stolz. Nun bin ich hier ja - ironischerweise auf meinem Tagebuchblog, in dem ich manchmal mein Innerstes nach Außen kehre - eher anonym unterwegs. Doch ich zeig sie euch trotzdem. Wieso verstecken...




Donnerstag traf ich mich mit meiner Kollegin/Freundin (langsam sollte ich ihr hier wohl einen Namen geben...), und wir saßen bis es dunkel wurde am Neckar und plauderten. 



Jana stellte eine ihrer Hausaufgaben fertig:



Und wir mussten nun erneut eine Profilfachwahl treffen: Naturwissenschaften oder Sport. Sagen wir mal so: Die Diskussion erstreckte sich dann über Wochen und war z. T. sehr emotional. Am Ende wurde es Sport.

Samstag waren wir in Ludwigsburg unterwegs. Auf dem Rückweg stoppten wir bei Real, denn dieses Geschäft gibt es bei uns nicht. Ich verliebte mich in einen Sonnenhut, den ich aber wohl nie tragen würde. Also wurde es nur ein Souvenir-Foto:


Die hier kaufte ich mir auch noch:


Sonntag stand dann schon im Zeichen der Kurzurlaubsvorbereitung, doch dazu dann bald mehr...

... to be continued ...

6 Kommentare:

  1. na da habt Ihr aber tolle Ecken in der Umgebung, was fuer eine herrliche Natur!

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    1. Das ist wahr. Ich selbst erkenne das erst jetzt alles so langsam. Obs am Älterwerden liegt? Oder an der Alternativlosigkeit durch die Umstände? Tatsächlich ist das einer der positiven Aspekte (darf man das so sagen?!) dieser Krise.

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  2. Herzlichen Glückwunsch zur Webseite!!! Schön wenn so ein Baby endlich auf der Welt ist ;) Und viel Erfolg für die Zukunft damit!!!!

    Lustig ist, dass man hier die Hochsensiblität ja gerne als "Krankheit" einstufen möchte, allerdings nur aus dem Grund um Unterstützungsgelder für Schule, Krankenversicherung etc. locker zu machen, ich bin mir jetzt nicht sicher, ob das der richtige Weg ist....

    Und das Anstellen, ja es ist ein Kreuz. Ich habe auch ganz oft kehrt gemacht am Anfang und beschlossen, da muss ich jetzt nicht rein....mittlerweile ist es besser geworden, da man die Anzahl der Kunden in den Läden pro Quadratmeter erhöht hat.

    Wir tragen tapfer die Masken und meine Tochter findet sie mittlerweile ganz okay (am Anfang war das nicht so der Fall). Leider ist die Verständigung manchmal aber echt schwierig und man muss mehr als einmal nachfragen, was man denn gerade zum Besten gegeben hat ;)

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    1. Vielen lieben Dank! Jaa, es ist ganz aufregend für mich, mich so "ins Rampenlicht" zu schmeißen.

      Leider Gottes wird auch hier gerne nach einer offiziellen Diagnose gefragt. Und darin liegt meine "Mission" - klarzumachen, dass es weder Diagnose braucht, noch "Stempel" oder andere Schublade. Ebenso kritisch sehe ich den inflationären Gebrauch des Wortes Hochsensibilität. Damit droht das Ganze zu einem "Ach je, nach ADHS der neue Trend?" Seufzer zu werden. Und damit ist niemandem gedient...

      Stimmt: Nuscheln ist dank Masken an der Tagesordnung. :-)

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  3. Ich habe neugierig auf deiner Homepage gestöbert 😉. Sehr interessant und beeindruckend 👍! Jetzt wundere ich mich nicht mehr, wenn ich sehe, was oft auf deinem Teller landet, lach! Kein Wunder bei deiner Ausbildung.

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    1. :-) Wobei ich diese Ausbildung (die du bestimmt meinst) erst nachträglich "draugesetzt" habe vor 2 Jahren. Ich wollte gerne ein Schwarz-auf-weiß-Fundament für das, was ich für richtig erachtete. :-)

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