Montag, 6. März 2017

Spanien 2017: Tag 1



Freitag, 24. Februar 2017 - Anreise: Ein langer Tag endet in Spanien

(Video am Ende des Berichtes.)

Es ist jetzt schon Samstag, ziemlich genau 7 Uhr und ich habe geschlafen wie ein Stein. Der gestrige Tag hatte es in sich, doch er endete wohlbehalten und freudig in Spanien im Hause von Maria.

Schon um kurz nach vier krochen mein Mann und ich aus den Betten - er, weil er Frühschicht hatte, und ich, weil es noch so viel zu tun gab. 

Gassi mit Annie, die zu ahnen schien, dass irgendwas anders war. Sie ist schon von Grund auf eine Kampfkuschlerin, doch nun war es noch viel deutlicher, wieviel Schmuseeinheiten sie brauchte. Nach dem „Ackergang“ sprang ich unter die Dusche und traf schon um halb sechs auf zwei vorfreudige Kinder.


Da der letzte Tag vor den Faschingsferien war, stieg in Janas Schule eine Faschingsparty. Aufgrund der „Flucht nach Spanien“, hatten wir es total versäumt, uns über ein Kostüm Gedanken zu machen. So improvisierten wir, und bastelten förmlich aus dem Mädchen eine Mittelalterdame, indem wir sie in mein Vampirfrauenkostüm packten und dieses hochbanden. Mit meinen frisurentechnisch zwei linken Händen flocht ich ihr noch eine Frisur, die einigermaßen nach Burgfräulein aussah und schon ging es weiter im Programm.


Zwischen Alltagsroutine wurden noch ein wenig weiter Koffer und vor allen Dingen Annies Krimskrams gepackt und, wie jeden Tag, um kurz nach sieben das Haus verlassen.

Nachdem ich die Kinder zur Bahn und Grundschule gebracht hatte, fuhr ich zur Arbeit. Dort war es (ganz untypisch für einen Freitag) sehr arbeitsintensiv und ich bereitete noch meine Urlaubsvertretung vor. Die Zeit verging wie im Flug. Und es war irgendwie ein merkwürdiges Gefühl, den Alltagsdingen nachzugehen, wohlwissend, dass es noch am gleichen Tag nach Andalusien gehen würde.

Punkt 12 düste ich mit Annie zu ihrer Urlaubsfamilie. Schnüff. Ich bin noch immer überzeugt, dass sie es dort am allerbesten hat, doch ich hätte es ihr halt so unheimlich gerne erklärt, dass ich sie nicht zurück bringe, sondern schon ganz bald wieder hole.

Nach einem gemeinsamen Gassigang kontaktierte ich die Home-Base (Göttergatte hatte auch um 12 Uhr schon Feierabend gemacht und war zuhause), dass ich mich jetzt auf den halbstündigen Heimweg machen würde. Ob er bitte so lieb sei, meine Cousous-Mischung schonmal quellen zu lassen, sodass ich mit den anderen noch Mittagessen könne. Sie steht bei den Bratlingen im Schrank. Mjamm, ich freute mich darauf. Und ich dachte mir, dass das perfekt sei, da es kein Kochgeschirr benötigen würde.

Grummel - zuhause angekommen - Mika war auch schon da, zeigte sich, dass mein Mann mich falsch verstanden hatte und mir Bratlinge gemacht hatte. Aaaaahhh! Pfanne, Messbecher, Matschepampe - abspülen. Hilfe! Dabei wollten wir doch in einer Stunde los. Lange Rede, kurzer Sinn: Es artete alles ein Stück weit in Stress und Disharmonie aus 


Jana kam - ohne Kostüm - nach Hause. Es war immer gerutscht und sie stolperte wohl oft. Ups. Außerdem brachte sie ihr Zeugnis mit. Wir sind sehr stolz. :-)


Eine halbe Stunde später als geplant, rollte unser Auto mit vier Menschen, zwei Koffern und viel Vorfreude vom Hof.

Leider verlief die Fahrt suboptimal, da wir in einen Stau nach dem anderen gerieten. Wir bibberten, ob es wir es rechtzeitig schaffen würden. Nach drei (statt geplanten zwei) Stunden, kamen wir im Memmingen an. Es war verschneit, matschig und kalt. Irre, wo wir doch bei gut 10 Grad gestartet waren. Das Unterallgäu liegt offensichtlich in einer anderen Klimazone. 





Der Flughafen ist der kleinste, auf dem wir jemals waren. Total goldig. Weniger goldig allerdings, dass es dort kein einziges Buch zu kaufen gibt. Uaah, ich sah mich schon auf dem dreistündigen Flug die Lehne des Vordermannes anstarren. Schnell lud ich mir noch zwei, drei Spiele aufs Handy.





Boarding und Start begannen mit einer kleinen Verspätung, die wir jedoch in der Luft schnell wieder aufholten.


Unsere erste RyanAir-Erfahrung? Absolut in Ordnung. Puristisch, aber sauber. Es war von vorne herein klar, dass alles extra kosten würde, sodass wir Getränke und Knabbereien dabei hatten.





Ganz klar kam nun aber die Müdigkeit durch. 

Wir landeten um kurz nach 22 Uhr in Málaga, kurz vor 23 Uhr fanden wir meinen Vater und Maria am verabredeten Parkhaus.



Gleich schon war es toll, die milde Luft zu spüren - was für ein Unterschied zum Memminger Schneematsch.

Das Wohnhaus ist wirklich nur 10 Minuten vom Flughafen entfernt. Wir wurden von vier zuckersüßen Hunden und einem Kater begrüßt und waren absolut begeistert von unserem Zimmer. Es ist groß, lichtdurchflutet, mit vier Betten und wir haben sogar einen Balkon und eine Art Küche/Bad in einem separaten Raum (wo ich gerade sitze und tippe, während die anderen drei noch schlummern). Im Grunde haben wir ein Stockwerk für uns. Megamäßig toll!



Bis halb ein Uhr saßen wir noch zusammen, Maria dämpfte leckeres Gemüse für uns und wir stießen mit deutschem Weizenbier an. 

Dann war es jedoch allerhöchste Eisenbahn, die müden Körper ins Bett zu schmeißen. Wir fröstelten etwas, doch waren in sekundenschnelle eingeschlafen.

Bis ca. 6:30 Uhr, als ich fit wie ein Turnschuh aus den Federn kroch, den Laptop schnappte und fand, dass es an der Zeit war, mit dem Reisebericht zu starten.

Ich freu mich!

(Nachtrag: Göttergatte fror wohl etwas heute Nacht.)

So long…

Das Video zum Tag:


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