Tag 9: 4. September 2017 // MIT VIDEO
Sodeli, nun war die Zeit in Cadzand Bad tatsächlich vorbei. Wir standen früh auf, packten die restlichen Sachen, ich fegte das Haus und dann schlossen wir die Tür.
Im Gegensatz zu früheren Ferienhaus-Urlauben war ich nicht wirklich traurig. Müsste ich das diesjährige bewerten, dann würde ich es als "Okay" bezeichnen. Richtig heimelig hat sich's zu keinem Zeitpunkt angefühlt. Dafür kann der Park nix, ich weiß, aber schon alleine all die zermatschten/erschlagenen Stechmüken überall an den Wänden fand ich echt - naja - örks.
Wir haben noch nie zuvor in einem Ferienpark Urlaub gemacht. Und ich denke, wir sind damit einfach zu spät dran. Mit kleineren Kindern ist das sicher ne feine Sache. Aber vom Animationsprogramm haben wir gar nichts genutzt, lediglich die Tatsache, dass ich mir verkehrstechnisch keine Sorgen machen musste, wenn Jana und Mika auf ihren Rädern rumflitzten war etwas, wovon wir profitierten. Sonst nutzten wir eben noch den (kostenpflichtigen) Fahrradverleih und einmal das (kostenfreie) Schwimmbad.
Falls sich jemand dafür interessiert, wo wir gewohnt haben - hier der Link zum Park:
So - nun aber weiter zum Tagesbericht.
Als nun Auslandsautobahnprofi übernahm ich das Steuer und brachte uns nach Kaatsheuvel - zum Efeteling Freizeitpark.
Als das Navi noch 10 Minuten Fahrzeit anzeigte kamen wir in einen Stau. Trotzdem waren wir 10.15 Uhr da - perfekt, um den ganzen Tag zu nutzen.
Es blieb den ganzen Tag ziemlich bedeckt, doch da es trocken war, ist uns ein solches Wetter gar nicht unrecht. ;-)
Gleich zu Beginn, auf dem Orientierungsrundgang gab es schon die ersten Enttäuschungen. Denn die drei ersten Fahrgeschäfte, die wir machen wollten waren außer Betrieb. :-( Die Kinder wollten in ein Gruselschloss: ZU. Mein Mann wollte zur Holzachterbahn: ZU. Also wollten wir zur Wasserachterbahn: ZU, sollte dann aber später wieder aufmachen.
Hmmhh.
Also fuhren wir uns mit den Kinderkarussells erst mal warm und versuchten, die Stimmung wieder hoch zu bekommen.
Auf dem Bild hier unten sieht man den schwebenden Tempel. Damit verschafften wir uns von oben einen Überblick.
Es gab eine Indoor-Achterbahn. Im Laufe des Tages traute sich Mika rein und war total euphorisch, dass er jetzt so mutig ist. Es ist wirklich erstaunlich, wie er sich Jahr für Jahr mehr traut. Auch Jana fuhr später mit. Beim allerletzten Mal blieb die Bahn dann aber im Dunkeln stehen. Zack - aus. Alle Lichtertunnel - aus. Hmmmh.
Dieses Kannibalen-Karussell war Janas Topfavorit. Wir sind gefühlte tausend Mal gefahren. Mir taten die Mitarbeiter leid, denn es lief ein Lied in Dauerschleife, das für uns, als Mitfahrer ganz witzig ist, doch müsste ich es den ganzen Tag hören, würden mir die Ohren abfaulen.
Wer traut sich und hört rein? :-)
Eine niederländische "Spezialität" stand noch auf der Liste von Mr. Wonderer. Pommes mit Curryketchup, Mayo und Zwiebeln. Nundenn...
Wir suchten uns zum Essen einen Sitzplatz. Der einzig freie (und jetzt wissen wir auch warum), war neben dieser hübschen Dame. Ihre Babys sind Müllschlucker. Und in Dauerschleifen wimmern und heulen die mit originaler Babystimme und freuen sich lauthals mit "Lekker!" wenn jemand etwas reinwirft um dann 10 Sekunden später wieder loszuheulen.
Warum in aller Welt entwirft man solche Mülleimer?!? Zumal im Park naturgemäß sehr viele Eltern unterwegs sind und - ich schließe jetzt mal von mir auf andere - Babygeheule eher triggert, als amüsiert. Dass man den Müll in Babys reinschmeißt steht nochmal auf nem anderen Blatt. Sorry, Efteling, ich fand das echt dämlich.
Klassiker gab's auch:
Dieses "verfluchte" Haus war toll. Man saß in einem Raum und die Wände drehten sich.
Ich weiß gar nicht, was "Symbolica" ist. Zunächst war auch dieses Fahrgeschäft/Show/Whatever geschlossen, später war die Wartezeit extrem.
Nach Jahren des nicht Trauens, saßen wir tatsächlich mal alle Vier in einem Wildwasser-Reifen.
Falls jemand "Small World" im Magic Kingdom von Disney kennt - das hier ist das niederländische Pendant. Leider blieb auch das mal mitten in der Fahrt stehen...
Es herbstelt...
Als es 17.30 Uhr war, noch ne halbe Stunde zum Parkschluss, standen noch zwei Fahrten auf unserer Wunschliste. Aber Hunger hatten wir auch. Also wollten wir uns schnell sowas hier kaufen und unterwegs snacken...
Wir (und alle anderen) sind aber beinahe wahnsinnig geworden. Der junge Mann, der die Kartoffelstäbe verkauft, arbeitete im Tempo von Flash (aus Zoomania). Vor uns waren drei Leute, die Schlange hinter uns wuchs und wuchs. Lange Rede kurz: Wir brauchten 15 (!) Minuten, bis wir die Teile hatte und mussten dann echt rennen. Grmpfl!
Wir hatten uns in Tilburg ein Hotelzimmer gebucht und fuhren ca. 20 Minuten vom Efteling Park aus hin.
Ich war erstaunt, wie groß Tilburg ist. Schade, dass wir hier nicht mehr Zeit hatten.
Das Hotel (Mercure) ist in der Innenstadt und hat uns supergut gefallen.
Das war die Aussicht aus dem Zimmer:
Wir waren umgeben von Restaurants - total toll.
Und eeeeeendlich wurde unser Wunsch nach italienischem Essen erfüllt. Yeah!
Meine Mutter hatte sich als Mitbringsel Käse gewünscht. Im Ferienhaus hatte ich viele kleine Wasserflaschen eingefroren um den Käse kühl zu halten. Im Hotel räumte ich die Minibar leer (nur temporär) und kühlte weiter. Es hat echt geklappt - alles kam später schön kalt in Deutschland an.
Die Betten waren ein Traum. Die im Ferienhaus waren furchtbar unbequem, sodass wir freudig seufzend in Tilburg in Watte gebettet einschlummerten.
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Tag 10: 5. September 2017 // MIT VIDEO
Wir machten uns fertig und liefen durch die Stadt zum Bahnhof. Denn dort sollte es einen Starbucks geben. Den fanden wir auch. Leider scheint es aber in den Niederlanden nur "Niederlande" Tassen zu geben, keine für die Städte. Egal - dann sollte es eben diese sein.
Gleich daneben war ein Albert Heijn to go, wo wir unser Frühstück erwarben.
Kurz vor zwölf traten wir dann die Heimreise an.
Wir kamen gut durch und waren dann bald schon bei meiner Mutter, wo wir von Annie freudig begrüßt wurden. <3
Jana war mega gerührt, unser Hundchen wieder bei uns zu haben. Das ist richtig große Liebe.
Ich habe die beiden letzten Tage in einem Video zusammengefasst:
Resumé:
Diese Reise war mal etwas anderes. Für mich war sie eine Zeitreise in die Vergangenheit, da ich in der Kindheit oft in den Niederlanden war. Meine Oma war von dort, wir hatten viele Verwandtschaft in Holland (jaaaa, so soll man das ja nicht nennen - taten wir aber). Das "Gefühl" konnte ich jedoch nicht wieder hochholen - zu touristisch war es im Ferienpark im Vergleich.
Das Haus war - wie gesagt - okay.
Zum allerersten Mal war ich in Belgien. Mit jubelndem Herzen in Frankreich.
Unsere Kinder durften neue Eindrücke sammeln, neuen Sprachen lauschen, erlebten "Mut-Anfälle" und wie grenzen-befreit das Reisen in Europa ist.
Wir liefen zu Fuß von Land zu Land, radelten zwischen Kühen und Rehen, sahen Sonnenuntergänge am Meer und fuhren im Dunkeln Achterbahn.
.... THE END ....
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