Freitag, 6. September 2019

USA 2019 - Kalifornien - Tag 2 - Frankfurt - Amsterdam - Detroit - San Francisco


Tag 2 - 20.08.19 - Frankfurt - Amsterdam - Detroit - San Francisco


Tja, was soll ich sagen: Die Nacht war kurz. ;-) Um 4:28 Uhr krabbelte ich aus dem Bett und verkroch mich mit dem Laptop ins Bad. Wie soll das wohl in diesem Urlaub werden. Da wir uns jede Nacht zu viert ein Zimmer teilen, und somit keine Ausweichmöglichkeiten da sind, werde ich wohl einige „Büro-Stunden“ auf dem Badewannenrand genießen.

Jana kam als nächstes, kurz darauf Mika. Uns gings gut, wir hatten gut geschlafen, mein Mann wurde eher gerädert geweckt.

Endlich war es so weit. Wir duschten, frühstückten, packten unsere sieben Sachen und hatte sogar eine Sporteinheit, da der Fahrstuhl futsch war und wir mitsamt dem Gepäck aus dem 4. Stock runterspurten durften, um den Shuttlebus zu erreichen.






Der brachte uns und viele andere um 7:20 Uhr zum Flughafen.

Ich war angespannt, denn der Online Check-in hatte nur für 2 von 3 Flügen funktioniert. Als wir so etwas zum letzten Mal hatten, waren wir dann in Philadelphia gestrandet.

Erleichterung jedoch - am Schalter klappte es. Da bin ich aber auch altmodisch: ich möchte es gerne in solchen Angelegenheiten mit Menschen zu tun haben und nicht mit Maschinen.

Wir bummelten noch ein wenig über den Flughafen um dann pünktlich um 10:15 Uhr mit dem Cityhopper (ich ergötze mich ja an diesem Namen) von KLM in Richtung Amsterdam abzuheben. 
Der Flug war reibungslos und kurz. 








In Amsterdam hatten wir knapp 1,5 Stunden Zeit, die völlig ausreichten. Ich kam kurz in Versuchung, mir dort eine Starbucks Tasse zu kaufen. Aber die Vernunft siegte - es reist sich besser mit leichten Gepäck, nicht wahr?




Gleich nach dem Boarding für den 13 Uhr Flug mit Delta blickte ich in strahlende Gesichter. Die Kinder hatten bis zuletzt bangen müssen, ob es Unterhaltung auch auf Deutsch geben würde. Das ging aus der Webseite nämlich nicht hervor. Und jepp - über 30 Filme in der Muttersprache. Uff. Überhaupt war das Inseat-Entertainment total klasse. Es lief einwandfrei, die Bildschirme waren einfach zu bedienen und wir hatten auch Spaß mit den Spielen, die es einem ermöglichten, gegen andere Fluggäste zu spielen.

Leider konnten wir nicht zu viert in einer Reihe sitzen. So saßen Mika und ich vor Jana und Mr. Wonderer im Mittelteil. Neben mir hatte ich einen jungen Mann. Der war recht nett (denke ich), machte mich aber fast wahnsinnig, da er einen „Presslufthammerfuß“ hatte. Kennt ihr dieses Phänomen? Wenn ein Bein die ganze Zeit wackelnd pumpt? Er trankt nichts anderes als Bier und musste jeder Flugbegleiterin erklären, dass er 21 ist (er sah tatsächlich aus wie 16). Mir wars recht - dadurch schlief er viel - und mit ihm sein Bein. ;-)

Der Flug war wirklich gut, die Special Meals hatten auch funktioniert (und geschmeckt) - wir waren echt zufrieden. Pünktlich landeten wir in Detroit. Hier hoffte ich, alles gut abwickeln zu können (Philadelphia-Trauma) und das konnten wir zum Glück auch. Die Immigration-Officer-Dame war superfreundlich und erklärte uns, weshalb Mika und sein Papa ein X auf dem ESTA-Ausdruck hatten: Mika war seit der letzten Einreise 14 geworden und mein Mann hatte seither einen neuen Reisepass erhalten. Also alles gut - welcome to the United States.



Hier hab ich gedanklich nach Candiac gewunken... ;-)





Die Koffer waren da, wir holten sie vom Band, gingen zum Re-Check-in und hatte dann echt noch einen guten Zeitpuffer vor der Weiterreise. Der Versuchung einer Detroit-Starbuckstasse erlag ich nun aber doch.

Wir fuhren mit einem Skytrain, schlenderten durchs Terminal und ich versuchte inständig, die Kids dazu zu bewegen, sich NICHT hinzusetzen. Meiner Meinung nach stand uns nämlich der anstrengendste Teil der Reise noch bevor. Und ich hatte recht.

Auch der letzte Flieger (Delta) startete pünktlich. Wider Erwarten gab es hier das gleiche Inseat-Entertainment an Bord. Sehr schön. Wir saßen zu dritt nebeneinander und durch den Gang vom Göttergatten getrennt. 



Ich freut mich riesig über meinen Fensterplatz, denn wir flogen ja nun quasi einmal von Ost nach West über die Staaten. 











Kräftetechnisch waren wir nun aber langsam echt am Limit. Es gab Momente, in denen es sich anfühlte, als ob die Reise niemals enden würde. Die Verpflegung war recht mager auf dem Inlandsflug. Dass es kein Essen gab, wussten wir, doch ein Gläschen Cola in 5 Stunden war wenig.

Keine Ahnung, was das was weiße Zeugs da im Wasser ist. Schnee jedenfalls nicht. ;-)
Doch auch dieser Flug ging vorbei. Und wir waren da! Hallo San Francisco!!!! Pünktlich zur Landung war ich nun 24 Stunden wach (abgesehen von 1,5 Stunden Nickerchen) - und auch die Kinder waren nun kaputt. Von meinem Mann ganz zu schweigen.



Wir gingen zum Kofferband und warteten. Koffer 1 von 2 kam. Wir warteten und warteten, … Nix. Das Band hielt an und wir hatten unser Gepäck noch immer nicht. Hüüülfe. Und dabei hatten wir gerade noch gesagt, wie perfekt alles verlaufen ist.



Die Dame am Schalter sagte uns, dass der Koffer in Detroit geblieben ist und mit dem nächsten Flug kommen wird. Sie liefern ihn dann in unser Hotel. Oha - ob das gut geht? Wird ne knappe Geschichte, da wir am nächsten Tag direkt weiterfahren wollen.

Jetzt (Folgetag 5:19) weiß ich noch nicht, ob das gute Stück an der Rezeption auf uns wartet. 


Klugscheißermodus an: Jahr für Jahr diskutiere ich mit meinem Mann, dass wir unser Gepäck mischen müssen, falls ein Koffer abhanden kommt. Dann stünde keiner ohne irgendwas da. Dieses Jahr habe ich auf diese Diskussion bewusst verzichtet. Nundenn - Jana und ich haben nun nix zum Wechseln. Grmpfl.

Weiter gings - die Reise war noch nicht vorbei:
Mit dem Skytrain fuhren wir zum Rental Car Center. Und nein - Sixt hat dort keinen Schalter. Man muss das Center verlassen und zu einer Bushaltestelle gehen, für einen Shuttle zu den Off-Airport-Vermietern. Es war kalt, dunkel und windig. Ein einsames Telefon hing da. Man solle auf die 6 drücken, um bei Sixt anzurufen und den Shuttle zu bestellen. Das taten wir. Doch außer tuten kam da nix. Langsam drohte die Stimmung zu kippen.

Eine freundliche Reisende, die da stand, erklärte, dass sie die Shuttles schon gesehen hatte. Die kämen alle 10 - 20 Minuten vorbei. Nundenn - also warteten wir. Und es kam ein Busle. Gott sei Dank.





Bei Sixt wurde uns dann mitgeteilt, dass es in unserer Kategorie nur ein Fahrzeug gäbe. Einen Kia Optima. Wir parkten die Kinder im Gebäude (die waren schon käseweiß) und schauten uns das Auto an. Schon vorher hatten wir überlegt, evtl. ein Upgrade zu kaufen, auf einen SUV, da wir dieses Mal viel im Auto sitzen würden. Nun stellte sich heraus, dass wir ein Up-Up-Grade bräuchten, wenn wir eine Kofferraumabdeckung wollen. Die wollen wir unbedingt. Dieses hätte dann 260 Euro extra gekostet. Nöö. Nicht mit den Schwaben.

Wir entschieden uns für den Kia. Einziger Nachteil: Der hat kein Navi. Und unser Navi, dass uns jahrelang treu begleitet hatte, hat die Flügel gestreckt und war direkt in Frankfurt geblieben. 



Bis zu unserem Hotel, dem Good Nite Inn in Redwood City fuhren wir knappe 20 Minuten. Das Hotel ist eher ein Motel, doch es ging uns nur ums Ausruhen und Ankommen. Dafür ist es prima. 5 Minuten zu Fuß entfernt ist ein McDonald’s. Dort stiefelten wir noch hin, denn der Hunger nagte.

Zurück im Hotel zeigte meine deutsche Uhr mir 8 Uhr früh an. Bis zum Flügelstreichen waren wir somit 28 Stunden auf den Beinen gewesen. 







Doch (abgesehen vom Koffer) dies soll ganz sicher kein Klagen sein. Wir sind erschöpft aber endlos happy, jetzt unser Kalifornien Abenteuer zu starten.

Good Night San Francisco!

Die bewegten Bilder zum Tag:



4 Kommentare:

  1. Das war aber schön, dass Du gewunken hast! Allerdings war ich busy als Mum-Uber an dem Tag ;)

    Welch ein Stress auf so einer langen Reise. Es läuft halt leider nicht immer alles glatt. Aber ihr habt es ja gut gemeistert. Survival Mode on ;)

    Ja, die US Inlandsflüge sind immer so eine Sache. Bernd mag Delta überhaupt nicht, aber auch Canada Rouge (Billig Airline von Air Canada) ist etwas anstrengend. Air Transat verkauft wenigstens alles, für Bares darf man auch essen. Ist das bei Delta nicht so?

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    1. Mensch, dann hätte ich ich vorwarnen müssen, dass dich ein Gruß aus der Luft erwartet. :-)

      Ja, es war schon anstrengend. Zum Glück entstand der Stress erst am Schluss - ich hatte ja vielmehr verpasste Flüge befürchtet.

      Für Bares hätte es sich auch bei Delta etwas gegeben. Wir haben uns gefreut, dass Inseat-Entertainment gratis war, das kannten wir von vorherigen Inlandsflügen in den USA so nicht.

      Wie gut oder schlecht wir Delta finden hängt jetzt noch von der nahen Zukunft ab. Aufgrund des Koffer-Theaters sind wir da jetzt quasi Kundenservice-Tester.

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  2. Zweimal umsteigen, wow, klingt anstrengend für mich! Aber ich kann mich noch erinnern, dass du damals gesagt hattest, dass ihr zu einem sehr guten Preis buchen konntet. Das entschädigt natürlich ungemein.

    Wir fliegen immer American Airline, weil wir bei denen Flugmeilen sammeln. Na ja, mein Mann fliegt natürlich am meisten (aber dienstlich) und wir benutzen dann seine Flugmeilen, hahaha! Meine Flüge nach D und Ben's Flug waren immer mit Meilen bezahlt. Ich finde American Airline gut, hat bisher immer bestens geklappt und wir fliegen mit denen non-stop von Charlotte nach Frankfurt. Meine Familie aus D ist auch deswegen jedes Mal mit American gekommen.

    Die Sache mit dem verlorenen Koffer ist natürlich ein Albtraum!! Ich sage auch immer, man solle die Klamotten in den Koffern mischen und mache es dann doch nicht, lach!

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    1. Du sagst es - es war der Preis, der uns zum Buchen gebracht hat. Der Flug war günstiger, als einer nach Florida gewesen wäre. Wenn man sich da mal überlegt - bei dem Distanzunterschied.

      Eeeeigentlich hatten wir immer gesagt, dass wir niiiie wieder mit Umstieg in den USA buchen. In Europa ist es einfacher, da wird das Gepäck ja einfach durchgecheckt. Naja, abgesehen vom Gepäck ging ja zum Glück alles gut.

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