Montag, 23. September 2019

USA 2019 - Kalifornien - Tag 9 - Yosemite National Park - the most beautiful place I've ever been




Tag 9 - 27.08.19 - Yosemite Nationalpark


Ich weiß es wirklich nicht. Wie kann man in Worten beschreiben, welche Naturschönheiten es auf der Welt gibt? Ich glaube, für den heutigen Tag wird es nicht viel Text, doch dafür umso mehr Bilder geben. Und selbst die - so finde ich - kommen nicht annähernd ran an die Realität.




Wir standen früh auf und nach einem kurzen Wasserkauf-Stop fuhren wir kurz nach 9 Uhr in den Park. Zum ersten Mal hielten wir am bekannten „Tunnel View“ Vista Point. Der war wirklich schön, doch Gänsehaut bekam ich da (noch) nicht. Es ist, glaub ich, die bekannteste Perspektive von Yosemite Bildern.







Man konnte so manche Insta-Stunts beobachten...


Eine gute dreiviertel Stunde dauerte dann die Fahrt zum Glacier Point. Einen kurzen Fotostop legten wir in einem Gebiet ein, dass abgebrannt ist. Denn auch das ist der Yosemite. 




Ganz ursprünglich hatten wir geplant, den Panoramatrail zu wandern. 13,6 km wäre dieser lang. Allerdings ist das eben kein Rundweg und man muss sich eine „halbe“ Busrundtour buchen, damit man zum Glacierpoint kommt. Für unseren Tag gab es eine solche aber nur nachmittags. Es war uns zu riskant, als ungeübte Wanderfamilie erst dann zu starten und nicht wirklich zu wissen, wann wir unten ankommen.


Also hatten wir uns den Illilouette Falls Trail herausgesucht. Wegen eines Übersetzungsfehlers! Wir hatten „Round Trip“ als „Rundweg“ betrachtet. Und dabei bedeutet das nur „Hin und Zurück“. Puh, …

Aber zunächst zum Glacier Point: Die Aussicht war bombastisch! Wir hielten uns auch recht lange dort auf. Im Souvenirshop kaufte sich mein Mann eine Kappe. Und das war gut, denn den Rest des Tages sollte uns noch die Sonne auf den Kopf knallen.


















Ich sah, wie ein junges Paar versuchte, sich und den Hintergrund auf ein Selfie zu bringen. Also bot ich an, sie zu fotografieren. Sie waren glücklich und freuten sich über die schönen Bilder. Wir verabschiedeten uns und die junge Frau drehte sich zu ihrem Mann um mit den deutschen Worten: „Schatz, die Bilder sind wirklich toll.“ Ich fand das witzig, hatten wir doch zuvor englisch miteinander gesprochen. Doch sobald ich mich als Landsfrau outete, waren sie sehr kurz angebunden und sie meinte nur noch schnippisch: „Prima, dann hätten wir das jetzt auch geklärt.“ Nanu?! Immer wieder merke ich, dass Deutsche im Ausland nicht wirklich erfreut sind, ihresgleichen zu sehen. Als sie das noch nicht wusste, war sie total herzlich und nett. Komisch.





Nundenn - wir machten uns auf den Weg.

Unserer war quasi ein Teil des Panoramatrails. Wir wurden von einer Wanderin gewarnt, dass der Rückweg steil werden würde - doch noch nahmen wir an, dass die Ratgebende nur nicht wusste, dass wir doch aber den „Rundweg“ laufen würden. Hehe.





Der „Abstieg“ zog sich gefühlt viel länger, als die angegebenen 2 Meilen. Doch er war wunderschön!




















Zwischenzeitlich gab es Motivationstiefs.




Endlich gab es ein Bild zum Rauschen, das die Wasserfälle schon ein Weilchen früher angekündigt hatte.



Am Creek angekommen, machten wir unser Picknick kühlten die Füße im Wasser. 



















Spätestens jetzt, nachdem wir auch nochmal andere Leute (übrigens wieder Deutsche - es waren echt viele dort unterwegs) gefragt hatten, wurde klar, dass der Abstieg, den wir eben bewältigt hatten, unser Aufstieg sein würde. Der hatte es echt in sich.





Die Sonne knallte vom Himmel und 2/3 des Weges gab es kaum Schatten. Besonders faszinierend fand ich, dass wir immer wieder das Gefühl hatten, komplett alleine zu sein. 

















Nach insgesamt 4,5 Stunden und über 400 Höhenmetern waren wir wieder am Glacierpoint. Brotfertig aber superglücklich.


Zur Belohnung gabs eiskalte Cola. Die tat gut!



Eeeeeigentlich hatten wir geplant gehabt, im Anschluss eine weitere kleine Wanderung zu machen. Statt dem großen Panoramatrail halt zwei kleinere, nä? Aber die Beine glühten, die Köpfe auch. Dennoch wollten wir am Taft Point vorbei schauen. Vielleicht wäre da der Aussichtspunkt ja auch direkt am Start.



War er nicht. Und wir liefen. Und entschieden einfach, doch diesen Weg auch noch zu gehen. Im Vergleich zum vorherigen war er nämlich ein Waldspaziergang. Quasi „um die Ecke“ vom Glacierpoint und doch landschaftlich komplett anders.







Eine halbe Stunde etwa dauerte es, bis wir am Taft Point (and the Fissures) waren. Unterwegs erfuhren wir, dass in der Ecke wohl ein Bär sein sollte. Mir wurde mulmig und wir ordneten den Kindern an, in der Nähe zu bleiben. Auf dem Rückweg von den Illilouette Falls hatte Mika sich nämlich einen 12 Minuten-Vorsprung erarbeitet. Im „Bärenwald“ war mir das nicht recht.








Gänzlich ohne tierische Begegnung (abgesehen von vielen vielen supersüßen Streifenhörnchen) kamen wir an. Wow! Es war der Wahnsinn. Man steht direkt ab Abgrund! Lediglich an einem Punkt gibt es ein kleines Geländer, sonst ist da nix zwischen dem Menschen und der Schlucht. 







Meine beiden Lieblingsbilder:



Viele viele Fotos später spazierten wir wieder zurück zum Auto. Insgesamt hatten wir etwas mehr als 10 km geschafft. Wir waren stolz auf uns. Und unglaublich dankbar, diese Eindrücke gesammelt haben zu dürfen.










Als wir unten im Yosemite Valley / Village ankamen, war das Visitor Center leider schon geschlossen. Der Store jedoch noch nicht. Also kauften wir uns Mikrowellen-Mampf und Souvenirs um dann erschöpft aber glücklich zurück in die Lodge zu fahren.









Vor der Dusche gabs Gedränge - wir waren staubig und verschwitzt bis in die letzte Pore.



Gute Nacht, Yosemite! Du bist ein Goldstück!



3 Kommentare:

  1. Lustig, die Eichhörnchen sehen wieder ein ganz bisschen anders aus als bei uns. Obwohl ich die Grauen wirklich nicht mag, die machen mir manchmal Angst. Niedlich sind die nämlich nicht. Die haben ein Loch in unsere Mülltonne gebissen.....

    Deutsche im Ausland, immer wieder eine Sache für sich. Aber wahrscheinlich wie mit allen Landsleuten, es gibt Nette und es gibt weniger Nette und diesmal seid ihr wohl auf die weniger Netten getroffen ;)

    Aber komisch, dass sie sich gewundert haben. Denn gerade in den USA wimmelt es vor Deutschen......

    Die Bilder sind wirklich schöööönnnnnnn!

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    1. Optisch finde ich die rotbraunen Nager auch hübscher. Ich war erstaunt, wie un-scheu die waren. Später, in Monterey kamen die auch komplett ran an die Menschen und fraßen aus der Hand.

      Also ich war ja echt total baff, wie diese Frau sich plötzlich gewandelt hatte, nachdem klar war, dass ich deutsch bin. Ich meine, klar, ich renn jetzt im Ausland auch nicht freudestrahlend auf jede Landsfrau zu und geb mich sofort als solche zu erkennen. Aber diese wurde echt unfreundlich. Komisch komisch...

      Dankeschön - es wurden echt gefühlt tausende Bilder. Mit dem Hintergrund ist einfach alles toll geworden. Seufz - Fernweh...

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  2. Die Erfahrung habe ich auch schon gemacht, dass deutsche Touristen sehr einsilbig reagierten, dabei hatte ich mich so gefreut. Das war mal auf einem Road Trip, wo wir sie im Hotel beim Frühstück trafen. Helnuth macht heute noch gerne Witze darüber, wie enthusiastisch ich war und wie zurückhaltend die dt. Urlauber, lach. Deutsche, die aber hier in den USA Ieben reagieren anders. Die freuen sich meistens ��.

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