still wondering: USA 2019 - Kalifornien - Tag 6

Tag 6 - 24.08.19 - Reno und Sparks

Hach, ausschlafen wäre doch mal etwas schönes. Nundenn, 5 Uhr ist ja auch nicht allzu verkehrt, nä?

Dennoch dauerte es ein Weilchen, bis alle fertig waren. Wir stopften unsere Dreckwäschetüten in den Rucksack und „wanderten“ los zu einer Laundry mit Wäscheservice. 16 Dollar ärmer verließen wir diese wieder und freuten uns darauf, mittags wieder alle Klamotten zurückzubekommen.

Auf dem Spaziergang dorthin stießen wir auf eine Karmabox. Man kann reinlegen, was man nicht braucht und nehmen, falls man eben etwas davon haben haben möchte. Sie war zwar leer, doch die Sache an sich fanden wir toll. Wir beschlossen, am Mittag, wenn wir wieder vorbei kämen, die „Care Pakete“ der Airline hineinzulegen. Die hatten wir wegen des verlorenen Koffers bekommen, sie beinhalten Deo, Zahncreme, Rasierer, Zahnbürste, …

Weiter ging unser Spaziergang. Das Wetter war toll, blauer Himmel, leichter Wind, Sonnenschein. Komplett anders, als wir es aus Florida kennen. Die Kulissen in Hintergrund, die braunen Berge, begeisterten mich den ganzen Tag über.

Wir machten kurz Pause im McDonalds für einen kleinen Snack. Das war mir Abstand der am fürchterlichsten dekorierte, den ich je gesehen habe.

McDonald's Deko...

Während wir da saßen, kam ein Obdachloser herein. Er hatte Tüten mit (so hat Jana das gesehen) gesammelten Essensresten bei sich und konnte kaum laufen. Er brauchte sicher über 5 Minuten von der Eingangstür zum Verkaufstresen. Offensichtlich hatte er starke Schmerzen. Als er vorne war, standen die Kinder zufällig gerade hinter ihm, um sich einen Nachschub an Hashbrowns zu holen. Sie waren ganz betroffen, dass der Mann von der Mitarbeiterin offensichtlich sehr genervt und herablassend behandelt wurde. Warum ich das erzähle? Weil es unsere Tochter so sehr mitgenommen hat, dass wir abends vor dem Schlafengehen noch viel über dieses Thema sprechen mussten.

Überhaupt erleben wir in den USA so viele arme Menschen, wie wir es - zumindest aus unserem ganz eigenen - deutschen Mikrokosmos gar nicht mitbekommen. Aber andererseits sehen wir auch eine ganz andere Hilfs- und Spendenbereitschaft hier. So beobachtete mein Mann beispielsweise einen mittellosen Veteranen, dem von einem jungen Mann eine ganze Tüte mit Essen gegeben wurde.

Ganz viele bunte Wände gibt's in Reno...

Weiter ging es zum Reno Arch. Wir schossen Fotos und zum Leidwesen meiner Familie fasste ich den Entschluss, dass wir bald mal wieder Sister Act anschauen müssen. Denn darin kommt wohl Reno vor - was mir gar nicht bewusst war. :-)

Wir liefen die komplette Straße entlang bis zum River Walk District. Dort machten wir dann aber kehrt, denn es war nicht ganz so idyllisch, wie zuvor angenommen. Man konnte gar nicht direkt ans Wasser und es wurde auch immer heißer.

Durch alle drei Hotels liefen wir, bis wir im Zimmer waren. Dort packten wir unsere Badesachen und fuhren los: Erst zur Karmabox, dann zur Wäscherei.

Da noch Zeit war bis 15 Uhr (und erst ab diesem Zeitpunkt der Eintritt im Wasserpark günstiger wird), machten wir noch einen Abstecher zu einem Barnes & Nobles. Auch im PetCo schauten wir vorbei und im Best Buy.

Dann war es endlich so weit. Der so zäh erarbeitete Wasserpark-Plan sollte umgesetzt werden. Wir fuhren nach Sparks. Unterwegs referierte uns unser Sohn über die verschiedenen Rutschen dort, sowie Erfahrungsberichte und Bewertungen anderer. So ist er. Spontan hatte ihn das gestern komplett überfordert. Jetzt hat er sich belesen und Mut zugelegt und war bereit, das Abenteuer zu wagen.

Wir näherten uns dem Park und sahen es schon von weitern: Er war komplett überfüllt. Schlangen an allen Rutschen, Bauch an Bauch im Lazy River. Och nööööö!!!!!

All das Gedöns also umsonst: Darauf hatten wir keine Lust. Grmpfl.

Somit verbrachten wir nun den Nachmittag in Sparks (wo es uns echt gut gefiel).

Wir aßen im Olive Garden zu Mittag. Dort wurden wir von der Bedienung für Franzosen gehalten. Hehe, das ist uns auch nicht passiert. Je parle schwäbisch! Je suis une Schwooob.

Nach TJMaxx, einem weiteren PetCo und Target fuhren wir weiter raus (es wurde immer schöner dort!) um einen Halloween Spirit Laden zu besuchen. Leider hatte der aber noch gar nicht geöffnet. Vielleicht haben wir ja an einem anderen Ort noch Glück.

Direkt daneben ist ein World Market. Ich war fest überzeugt davon, dass das eine Art Bioladen sein muss. Ist er aber nicht. Seither lässt es mir keine Ruhe, denn ich weiß, dass wir in Fort Myers mal in einem Laden waren, in dem es leckeres Essen gab und der mindestens so ähnlich heißen musste….

Zur Freude der Tochter gab es auch einen Michaels. Doch dann war auch gut.

Zurück im Hotel machten wir ein Betten-Picknick und bummelten erneut durch „The Row“ bis zum Reno Arch um ihn im dunkeln zu sehen und zu fotografieren.