Samstag, 31. Dezember 2022

Die Wonderers in den Südstaaten - USA 2022 - Teil 15: Savannah erkunden


Montag, 05.09.2022


Neugierig enterten wir das Frühstücksbuffet. Hier gibt’s nun vegetarisches Omelette mit Käse. Auch Waffeln, Bagels und Ceralien. Leider weder Erdnussbutter noch Margarine oder Oatmeal. Grmpfl, dann müssen wir jetzt etwas besorgen.





Heute stand Savannah, also die Innenstadt, an. Nach ca. 15 Minuten parkten wir dort im Parkhaus und gingen zunächst zum Welcome Center. Eine supernette Lady beriet uns - und jepp, auch sie hat Freunde aus Deutschland und kennt Heidelberg. ;-) Sie plauderte schnell und freundlich und machte (so denke ich) einige Witze. Leider verstand ich sie gar nicht gut und es gab einige peinliche Schweigemomente, wo wir uns alle fragend anschauten. Bin ja beruhigt, dass es nicht nur mir so geht, sondern allen anderen in der Familie auch.


Nun hatte ich durchs Lesen diverser Reiseberichte und Blogs immer den Eindruck, dass Charleston und Savannah in einer Art Konkurrenz zueinander stehen - oder zumindest immer miteinander verglichen werden. Ich finde aber, dass das gar nicht möglich ist, weil mir beide Städte komplett unterschiedlich vorkommen. Savannah ist toll und hat viel Charme. Aber einen ganz anderen als Charleston. Ja, es geht hier arg touristisch zu: Trolleys, Kutschen, Fahrradtouren, … Toll ist es trotzdem. Wir liefen bis zum Savannah River und nahmen dort die kostenlose Fähre, die zuerst zum Convention Center und dann weiter zum anderen Ende (?) der River Street shuttelt. 


























Dort, beim „Waving Girl“ stiegen wir aus und bummelten zurück zum Startpunkt und dann weiter bis zum Factory Viertel. Es gibt viele Souvenirshops, Restaurants, Bars, Gallerien, Süsswarenläden, … Es war schön. Wettertechnisch schwitzten wir ordentlich in der Schwüle. So war der ein oder andere Ladenbesuch im Grunde nur eine genutzte Gelegenheit herunterzukühlen.

















Es war nun Nachmittag und der Hunger meldete sich. Wir hatten früher am Tag ein möchtegern-mexikanisches Restaurant gesehen, auf dessen Aushang auch vegane Gerichte gestanden haben. Dort wollten wir hin.


Der junge Mann, der uns bediente war, glaube ich, am Ende froh, uns überlebt zu haben. Zum Einen sprach er super super leise in einen nicht vorhandenen Bart, sodass wir absolut jedes Mal nachfragen mussten, wenn er etwas gesagt hatte. Seiner leisen Redeart war vermutlich auch die Angewohnheit geschuldet, sich gaaaaanz nah herzubeugen beim Sprechen, fast so, als ob er uns etwas Supervertrauliches mitteilen wollen würde. 


Mika und ich bestellten die „Vegan Green Burritos“. Gebracht hat er uns irgendwas ganz und gar nicht Grünes mit viel Sourcream darin. Ich sagte ihm das, und er meinte nur, „they come with Sour Cream.“ Ich antwortete: „But Sour Cream isn’t vegan?!“ Das machte ihn dann stutzig. Er sah ein, dass etwas falsch gelaufen sein musste, ließ sich alles von einem Kollegen erklären und korrigierte unsere Bestellung. Über all dieses Heckmeck vergaß er, meinem Mann die Fajitas zu bringen. Der saß hilflos vor seiner erkaltenden Füllung. Wieder mussten wir den jungen Mann bemühen. Schnell brachte er die fehlenden Teile. Nun vermissten wir nur noch die bestellten Bohnen. Also nochmal: „Excuse me…“. Er fragte, ob wir nun noch etwas brauchen. Öhm ja - trinken wäre fein. Heieiei… Der arme Kerl. 









Gesättigt und belustigt verließen wir das Restaurant und stellten fest, dass ein Gewitter im Begriff war aufzuziehen. So walkten wir recht flott den Weg zurück zum Auto. Da die Schrittzähler über 10000 Schritte anzeigten, konnten wir guten Gewissens entscheiden, noch etwas Laden-Hopping zu betreiben. Best Buy, Bass Pro (Örks, der ist so furchtbar) und Walmart klapperten wir noch ab, bevor wir zurück ins Hotel gingen. Dort gabs noch Würstle, Ben & Jerrys und Chips.





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