Montag, 06.09.2021
So. Rum. Vorbei.
Im Gegensatz zur euphorischen Mail des Hotels („Jaaaa, hier gibts vegan!“) war am Buffet rein gar nix. Die Mitarbeiterin verfiel in wilden Aktionismus und brachte mir auf Rückfrage vegane Würstchen und einen eiskalten, glibberigen Block rohen Tofu. Hmmh.
Wir packten unsere letzten Sachen, tankten das Auto (by bye DeeDee) und fuhren zum Flughafen.
Hier erhielten wir nur gegen Vorlage der Covid-Testergebnisse die Boardingpässe. Im Flieger hatten wir unsere Plätze in der vorletzten Reihe. Ich saß durch den Gang getrennt von meiner Familie neben einem Hühnen mit zu viel Handgepäck. Das musste er dann einchecken.
Der Flug war nicht schön für mich, ich hatte Atemnot und musste viel heulen hinter meiner Maske, was alles verschlimmerte. Der Ton war rau, die Verzweiflung, wieder nach Deutschland fliegen zu müssen riesig.
Der Shuttle zum Achat-Hotel, wo unser Auto auf uns wartete verlief einwandfrei. Puh, war das warm hier in Deutschland - fast 30 Grad.
Auf der 3-stündigen Fahrt nach Duisburg wechselten wir uns ab. Kurz nach 19 Uhr checkten wir im B&B Hotel ein, unser Covid-Test hatte noch Gültigkeit. Ärgerlich: auch hier (wie in Jena) wurde mit kostenlosen Parkplätzen geworben, die in Wahrheit alle belegt waren. :-(
19:45 Uhr waren wir dann bei Familie F. (Mikas Freundin), wo wir herzlich empfangen und mit tollen Dips, Broten und Salat verwöhnt wurden. Und Wein. Wein gabs auch. :-)
Ich glaube, es war 23:00 Uhr, als ich betäubt und gesättigt (in jeder Hinsicht) ins Bett fiel.
Fazit (geschrieben ein Jahr später):
Schweden war genial! Und das ganz unerwartet. Das Wetter zu Beginn war fürchterlich und ich hatte große Angst, dass sich das den ganzen Urlaub über so hinziehen würde. Schlottern in den Sommerferien? Örks. Doch wir hatten richtig großes Glück und es wurde wunderbar. Die Natur und die Landschaft, die Menschen, die Freundlichkeit - rundum super.
Die Kinder fanden den Urlaub auch gut, machten aber keinen Hehl daraus, dass ihnen da gewisse Highlights fehlten. So sind sie halt USA verrückt (woher kommt?) und fanden auf Lanzarote das Kontrastprogramm zu den bisherigen Reisen klasse. Schweden war ihnen zu "Deutschland-ähnlich".
Am meisten verliebt hat sich mein Mann. Der würde jederzeit wieder dorthin reisen. Ich komme dann mit, ganz klar - nach dem Checken des Wetterberichtes... ;-) Nein, im Ernst - Stockholm würde ich sehr gern mal ohne Regen sehen und erleben.
Man liest es ganz deutlich heraus, wie sehr wir die "Corona-Pause" genießen konnten. Es war ein kurzes Durchschnaufen, da die Maßnahmen in Deutschland gerade nicht mehr schön waren. Klar, im Nachhinein weiß man, dass es auch hierzulande wieder Lockerungen gab - zum damaligen Zeitpunkt war ein Ende nicht absehbar und die Verzweiflung recht groß.
Aber zurück zum Fazit: Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich mich überreden ließ, in ein nordisches Land zu reisen.
Und hier die bewegten Bilder zum Schweden-Urlaub:
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